Wortliste
Struktur
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Semantik 
Tier, das; -(e)s/-e. — In prototypischer Bedeutung (1) gilt im Untersuchungszeitraum jedes Lebewesen, das (nach der binären Linné'schen Unterscheidung der organischen Naturreiche) nicht den Pflanzen zuzurechnen, aber auch kein Mensch ist, als T. bezeichnet. Die Kategorie kann im Einzelfall extensional auch enger verstanden werden und dann die Vögel ausschließen oder (wiederum jeweils enger) nur die Landtiere bzw. nur die Landsäugetiere umfassen. Eine klare semantische Abgrenzung lässt sich hier nicht vornehmen, so dass alle diese unterschiedlichen Extensionen zu einer einzigen Bedeutung zusam­men­ge­fasst werden. In einer weiter gefassten Bedeutung (2) kann der Mensch dann auch mit zu den T.en gezählt werden. Die Grenze zwischen Mensch1 und T. ist prinzipiell unscharf; ein Indiz für die Differenzierung der beiden Bedeutungen 1 und 2 von Tier kann sein, dass Mensch1 zu 1 als kompleonym, zu 2 als hyponym erscheint. – Demgegenüber lassen sich hinreichend deutlich verschiedene Spezialisierungen – hinsichtlich diverser Charakteristika und Funktionen (3, 4, 5, 6) – und eine weitere Bedeu­tungserweiterung (7), mehrere Metonymien – zwei Abbild- oder Symbolisierungsverhältnisse (8, 9) und eine Eigen­schaft, die ein Tier zu einem solchen macht (10) – sowie eine übertragene Verwendung – der Mensch als Träger einer tierlichen Eigenschaft (11) – unterscheiden. Im ästhetischen (erkenntnis- und kunsttheoretischen) Diskurs spielt das Tier zumeist eine Rolle als Manifestation der einen von zwei Seiten der menschlichen Natur: der Sinnlichkeit, Instinkthaftigkeit, Triebhaftigkeit (im Gegensatz zur Vernunft1 und der durch sie bewirkten Freiheit1 des Entscheidens, die moralisches Handeln ermöglicht).
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