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Semantik 
Belege 
[1] S. Boisserée, Denkm. Baukunst (1833), 24: Aber die Klostergebäude wurden im 16ten Jahrhundert durch Brand und Plünderung gewaltig verheert. [...] Indessen ging aus dieser Verwüstung der Kreuzgang noch unversehrt hervor, und erst im Jahre 1810 wurde er so wie die Kirche zerstört [...]. Die Regierung des Grossherzogthums Berg unter Murat überliess nämlich damals die Gebäude für einen Spottpreis an Unternehmer, welche bedeutenden Vortheil dabei fanden, dieselben abzubrechen, und die unverwüstlichen Quader zum Festungsbau nach Wesel zu verkaufen. Nur ein Theil der Chorrundung blieb stehen, und wird von dem Grafen von der Lippe, dem gegenwärtigen Besitzer der Klostergüter, als Ruine veralteter Kultur[7] und als Denkmal neuer Barbarei erhalten.

[2] Fischer, Paridamia (1802), 121: Es wurden sogleich ein halb dutzend Kammerdiener mehr angenommen, eine Toilette ambülante auf das schleunigste besorgt, und schon in einem Monathe war die Garderobe des Prinzen mit allem versehen, was der neueste und allerneueste Geschmack nur aufbringen konnte. | Unter diesen auserlesenen Kleidungen befand sich auch, der Vollständigkeit wegen, ein ganz modernantiker Ritteranzug. Grade als ihn der Kammerdiener mit Baumwolle und seidnem Papiere einpacken wollte, ging der Prinz durch die Garderobe, und befahl nun: man solle alles dazugehörige in einem besonderen Koffer verwahren. | „Wenn ich nicht irre – fuhr er fort – ⟨122⟩ so treffen wir auf unserem Wege eine feindliche Festung. Jasmin kann einmal den Helm hereinbringen! Wenn er mir gut steht; so bin ich entschlossen sie einzunehmen.“ | [...] Aber glücklicher, oder unglücklicher Weise hatte der Prinz eine Menge ganz anderer Abentheuer zu bestehen, und die Festung wurde vergessen. Erst vierzig Meilen weiter erinnerte man sich daran, und faßte, natürlich[4], nun den sehr passenden Entschluß, die Einnahme auf der Rückkehr zu besorgen. | Dessenohngeachtet kam die Ritterkleidung vortreflich zu statten. Der Prinz konnte ⟨123⟩ für den ersten Kourtag nichts pikanteres wählen, und beschloß nun – wie es sich von selbst versteht – den kleinen Verstoß gegen die nordische Etiquette nicht zu achten.

[3] Hirschfeld, Gartenkunst V (1785), 313: Auf den Gütern so vieler reichen und großen Herrschaften, besonders solcher, die fremde[3] Länder und England besucht haben [...], kann man auch allerdings verschiedene Arten von Anlagen und Verschönerungen im neuern Geschmack erwarten [...].

[4] Hoffmann, Gold. Topf (1815), PW 1, 309: Veronika überließ sich ganz, wie junge Mädchen wohl pflegen, den süßen Träumen von einer heitern[5] Zukunft. Sie war Frau Hofrätin, bewohnte ein schönes[1] Logis in der Schloßgasse oder auf dem Neumarkt oder auf der Moritzstraße – der moderne[7] Hut, der neue türkische Shawl stand ihr vortrefflich – sie frühstückte im eleganten Negligé im Erker, der Köchin die nötigen Befehle für den Tag erteilend.

[5] L. Tieck, Phantasus I (1812), 64 f. (65).

[6] Wienbarg, Aesth. Feldzg. (1834), 185.














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