[1]
A. v. Arnim, Wintergart. (1809), 199
: Es ist doch ein Elend mit der jetzigen Jugend, daß sie sich alles so bequem macht, was wollen daraus für alte Leute werden.
[2]
Börne, Brf. Paris III (1833), 86
: [E]s sind Schriftsteller von den verschiedensten Geistesrichtungen und bürgerlichen Verhältnissen und Gesinnungen. Prosaiker und Dichter[2], Philosophen und Dramatiker, Staatsmänner, Deputirte, alte und junge, Männer und Weiber[1], Classiker[3] und Romantiker[3], Liberale, Ministerielle, Ultras, Royalisten, Karlisten, Buonapartisten.
[3]
G. Forster, Reise u. d. Welt I (1778), 226
: Bey diesem alten ehrwürdigen Paare, das uns bey Tisch bediente, hätten wir auf eine poetische[4] 〈227〉 Weise vergessen mögen, daß wir Menschen[1] wären und auf den Gedanken kommen können, daß wir als Götter[4] von Philemon und Baucis bewirthet würden[.]
[4]
L. F. Huber, an C. Böhmer (27. 6. 1796), C 1, 385
: Der Kanonikus Meyer war [...] noch vor kurzem in Paris, wie ich aus einem Brief[1] vom alten Heyne sehe.
[5]
Ahlefeld, Marie Müller (
21814 [
11799]), 41
: Um diese Zeit kam Ludwigs erster Brief[1] an den Alten. Er athmete Herzlichkeit, Sehnsucht und Liebe[2]. Marie las[1] ihn, und ihr Gesicht von Schwermuth umwölkt, wurde ernster, als sie ihn zurückgab..
[6]
Ahlefeld, Marie Müller (
21814 [
11799]), 42
: Aber heirathen will ich nie! – [...] Sie umschloß den Vater mit heißen Thränen, sie bat, sie flehte so süß um ihre Freiheit[5], daß der gütige Alte ihr das feierliche Versprechen gab, sie niemals zu zwingen..
[7]
A. v. Arnim, Isabella (1812), 6 f. (7)
: Da fühlten sie [sc. Zigeuner1] erst recht innerlich die Strafe, daß sie die heilige Mutter Gottes[2] mit dem Jesuskinde und dem alten Joseph verstoßen, als sie zu ihnen nach Ägypten flüchteten, weil sie nicht die Augen des Herrn[4] ansahen, sondern mit roher Gleichgültigkeit die Heiligen für Juden[1] hielten, die in Ägypten auf ewige Zeit[2] nicht beherbergt werden, weil sie die geliehenen goldnen und silbernen Gefäße auf ihrer Auswanderung nach dem gelobten Lande mitgenommen hatten..
[8]
S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (1. 7. 1810), KJ 2, 141 f. (142)
: Warhaft kleinlich haben Humbolds gestrebt meine Verbindung mit Knorring zu zer〈142〉reißen, es ist kein Liefländer in ihr Hauß gekommen, dem sie nicht gesagt hatten ich sei mit Knorring heimlich verheurathet, jeder hat diese Nachricht wie sie wolten Knorrings Vater hinterbracht, und so sollte endlich die Trenung nothwendig werden. Knorrings Vater hat eine lange Zeit[6] darüber geschwiegen[2]; endlich hat er jezt vor kurzen seinem Sohn geschrieben, und macht ihm nur liebevolle Vorwürfe daß er ihm verschweigt waß die ganze Welt weiß; schreibt daß er mit seiner Verheiratung zufrieden ist, weil man ihm versichert hat ich hätte vielen Ruhm, biethet mir auf eine liebevolle Art sein Hauß an, und trägt Knorring die freundlichsten Grüße an mich auf. Mich hat diese Begebenheit ausserorndlich gerührt, und ist mir ein neuer Sporn gewesen Flore und Blantscheflur zu verbessern daß es gedruckt werden kann, und ich bitte Sie und Ihren Bruder dazu beizutragen daß mein Nahme wieder mehr genant wird, denn ist es wohl sündlich daß ich dies lebhaft wünsche, da es einem alten 75jährigen Mann einziger Ersaz ist wofür er alles hin giebt waß er biß in sein so hohes Alter als das Höchste betrachtet hat Adel[1], große Verbindungen, Reichthum, ja selbst Jugend und Schönheit[1]..
[9]
C. Böhmer, an Ch. Michaelis (27. 12. 1787), C 1, 168
: Ich befinde mich weder beßer noch schlechter [...], außer der Unterhaltung, die mir die Amtmannin von Hohenweiler gewährt hat, und die wirklich ein Fest für mich war. Eine liebe anziehende Erzählung, und an der ich nichts auszusetzen weiß, als daß sie gegen das Ende für den simpeln kunstlosen Anfang durch das Treffen bekanter Personen zu romanhaft[3] wird – und das liegt wohl in der Natur[1] der Sache, denn die Alte hatte gar viele Kinder, und jeder seinen Anhang, der ganz natürlich[4] bald hinter ihm herkam, und ihr Haus war der algemeine Sammelplaz..
[10]
C. Böhmer, an L. Gotter (20. 4. 1792), C 1, 253
: In unserm Haus in Göttingen hängt der Himmel voll Hochzeits Geigen – der Alte ist entzückt von der Schwiegertochter [⦿], und der junge ist noch des Sinnes[10] sie zur Frau[3] zu haben, welches nach der Messe unwiederruflich gemacht werden wird..
[11]
Börne, Brf. Paris VI (1834), 18
: Es ist ein großer Streit unter den Gelehrten, in welchem Alter Ninon [de l'Enclos] zum letzten male glücklich gewesen, ob in ihrem siebenzigsten oder in ihrem achtzigsten Jahre. Ich glaube aber weder das eine noch das andere; denn sie war neunzig Jahre alt[3] als sie starb. Chesterfield fragte einmal eine Dame von vierundsiebenzig Jahren, in welchem Alter die Frauen[1] zu lieben[4] aufhörten? diese erwiederte: Mylord, das weiß ich nicht, Sie müssen eine ältere[2] fragen..
[12]
Eichendorff, Dicht. u. Ges. (1834), 343
: [D]a schreibt mir eben unser Rechtsfreund aus der Stadt, ich möchte ihm kollegialisch beistehen, eine junge adeliche Dame auszukundschaften, die mit ihrer Kammerjungfer ihrer alten Tante entflohen und deren Spur zwischen unsern Bergen verloren gegangen seyn soll. [...] Da bist du uns eben zur rechten Stunde gekommen, Fortunat. [...] Ich meine, als Dichter in solchen romantischen[7] Fällen. – Ach theurer Freund, entgegnete Fortunat, ich wollte, die Romantik[7] wäre lieber gar nicht erfunden worden! Solche romantische[7] Ver〈344〉liebte [...] machen zusammen an einem Morgen mehr dumme Streiche als ein gesetzter Autor im letzten Kapitel jemals wieder gut machen kann! – Da hatte er nun eben recht das Kapitel der Frau Amtmannin getroffen. Sie nickte ihm freundlich zu, klagte über den jetzigen Leichtsinn der Jugend und schob alles auf die Poesie[14]..
[13]
Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 208
: In dieser Weise hat z. B. die holländische Malerei die vorhandenen flüchtigen Scheine der Natur[2] als vom Menschen neuerzeugte zu tausend und aber tausend Effekten umzuschaffen gewußt. Sammet, Metallglanz, Licht, Pferde, Knechte, alte[2] Weiber, Bauern aus Pfeifenstummeln den Rauch heraus blasend, das Blinken des Weins im durchsichtigen Glase, Kerle in schmutzigen Jacken mit alten[1] Karten spielend, solche und hunderterlei andere Gegenstände, um welche wir uns im alltäglichen Leben kaum bekümmern, da uns selbst, wenn auch wir Karten spielen, trinken und von die〈209〉sem und Jenem schwatzen, noch ganz andre Intressen ausfüllen, werden uns in diesen Gemälden vors Auge gebracht. ➢ Volltext.
[14]
Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. II (1834), 164
: Branchu, [...] geborne Chevalier, die erste Sängerin, ja für uns die eigentliche Repräsentantin der französischen großen Oper, betrat 1801 die Bühne. Unerschöpflich an Kraft und Ausdauer, ist ihre Stimme[1] auch in alten Tagen noch von seltener Reinheit, jugendlicher Frische, zuweilen fast so melodisch klingend wie deutsche und italienische Stimmen[1]. Fast vollendet in Allem, was den mechanischen Theil des Vortrags betrifft, ist sie wahrhaft bewundernswürdig durch die Freiheit[13], womit sie alle Schwierigkeiten der Partien einer Armida, Dido, Alceste, Julia etc. beherrscht. Uebrigens bleibt sie stets der Declamationsschule der Franzosen treu, welche fast unbekümmert um die Cantilena den Gesang verstandesgemäß zerstückelt, der Phantasie[1] auf Worten[1] und Sylben ihre Stationen anweist. Als Schauspielerin hat sie keine andern Verdienste, als die, welche lange Uebung und mechanischer Fleiß gewähren. Für die eigentlich moderne[7] Oper hat sie keinen Sinn[5] mehr und keine Bedeutung..
[15]
Hirschfeld, Gartenkunst V (1785), 47, Anm.
: Ein neues[3] vortreffliches Werk ist: A Collection of one Hundred and Fifty select views in England, Scotland and Ireland, Drawn by P. Sandby Esqu. R. A. Vol. 2. Printed for John Boydell. London 1781. Außer den Abteyen, alten Schlössern, Ruinen, und mancherley herrlichen und romantischen[3] Prospecten, trifft man hier verschiedene überaus feine Vorstellungen von Landhäusern des Adels[2] und Scenen aus den Parks an..
[16]
Hoffmann, Irrungen (1820), 241
: Das Seltsamste war wohl gewiß der Haarzopf des Alten, der unter dem kleinen Huth sich hervorschlängelte bis auf die Erde. Zwei muntre Gassenbüblein von der angenehmen Race[2], die im Thiergarten Glimmstengel avec du feu auszubieten pflegt, mühten sich dem Alten auf den Zopf zu treten, das war aber unmöglich, denn in aalartigen Krümmungen und Windungen entschlüpfte er ihren Fußtritten. Der Alte schien nichts davon zu bemerken..
[17]
Novalis, Hymn. (1800), 195
: Unendlich war die Erde – der Götter[4] Aufenthalt, und ihre Heymath. Seit Ewigkeiten stand ihr geheimnißvoller Bau. Ueber des Morgens rothen Bergen, in des Meeres heiligem Schooß wohnte die Sonne, das allzündende, lebendige Licht. Ein alter Riese trug die selige Welt. Fest unter Bergen lagen die Ursöhne der Mutter Erde. Ohnmächtig in ihrer zerstörenden Wuth gegen das neue[3] herrliche Göttergeschlecht und dessen Verwandten, die fröhlichen Menschen[1]. Des Meers dunkle, grüne Tiefe war einer Göttin Schooß. In den krystallenen Grotten schwelgte ein üppiges Volk[2]..
[18]
Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 67
: Der Boden war weich und ziemlich eben; die Wände so wie die Decke waren ebenfalls nicht rauh und unregelmäßig; aber was die Aufmerksamkeit Aller vorzüglich beschäftigte, war die unzählige Menge von Knochen und Zähnen, die den Boden bedeckten. Viele waren völlig erhalten, an andern sah man Spuren der Verwesung, und die, welche aus den Wänden hin und wieder hervorragten, schienen steinartig geworden zu seyn. Die Meisten waren von ungewöhnlicher Größe und Stärke. Der Alte freute sich über diese Überbleibsel einer uralten Zeit[3]; nur den Bauern war nicht wohl dabey zu Muthe, denn sie hielten sie für deutliche Spuren naher Raubthiere, so überzeugend ihnen auch der Alte die Zeichen eines undenklichen Alterthums[1] daran aufwies, und sie fragte, ob sie je etwas von Verwüstungen unter ihren Heerden und vom Raube benachbarter Menschen[1] gespürt hätten, und ob sie jene Knochen für Knochen bekannter Thiere[1] oder Menschen[1] halten könnten?.
[19]
Novalis, Aftdg II (*1799–1800), 163
: Seitwärts am Gehänge schien ihm ein Mönch unter einem alten, halb- Eichbaum zu knieen..
[20]
Pückler-Muskau, Brf. Verstorb. III (1830), 212 f. (213)
: Auf die Landstraße zurückgekommen, legten wir [...] 20 Meilen bald zurück, so daß wir schon um 3 Uhr Ashridge Park erreichten, den Sitz der Grafen von Bridgewater. Hier kannst Du mir, liebe Julie, etwas näher kommen, wenn Du Reptons Gartenbuch 〈213〉 aufschlägst, wo Du mehrere Ansichten und den Grundplan der reizenden hiesigen Gärten findest [❏], die der alte Repton selbst angelegt. [...] Dieser Park ist schon einer der größten in England, denn er mißt über drei deutsche Meilen im Umfang, und das ebenfalls moderne[9] gothische Schloß ist mit allen seinen Mauern, Thürmchen und Höfen fast unabsehbar. Ich muß jedoch aufrichtig gestehen, daß dieser neugothische genre, (castellated style) der sich in der Zeichnung so feenhaft ausnimmt, in der Wirklichkeit oft durch seine Ueberladung und Unzweckmäßigkeit nicht nur geschmacklos, sondern sogar etwas läppisch ausfällt. | Wenn man in der cultivirtesten, friedlichsten Wiesenfläche, unter dem Flor unzähliger Blumen, eine Art Festung mit hundert Thürmen, Schießscharten und Brüstungen gewahr wird, die alle nicht den mindesten Zweck haben, und obendrein in ihrer Basis fast nichts als Glaswände (die Gewächs- und Treibhäuser, welche mit den Zimmern in Verbindung stehen) darbieten, so ist dies wahrlich eben so lächerlich, als wenn der Besitzer dieser lieblichen Blumengärten, darin in Helm und Harnisch, wie weiland Don Quixote, spazieren gehen wollte. Der antike[3], alt italienische oder blos romantische[14], unsrer Zeit[5] angepaßte Styl harmonirt unendlich besser mit solcher Umgebung, erscheint freundlicher und selbst bei weit geringern Massen, dennoch grandioser..
[21]
Pückler-Muskau, Andeut. Landsch. (1834), 170 ff. (173)
: Weiterhin gegen Süden, am Ende des Städtchens, wird der Abhang schroffer, und beschreibt einen Halbkreis, wo er mit hohen Buchen, Eichen und einzelnem Schwarzholz bedeckt ist, und viele romantische[3] Schluchten bildet. Hier liegt ein Alaunbergwerk mit ansehnlichen Gebäuden, Gradir- und andern Werken. [...] | 〈173〉 Auf dem höchsten Puncte der [...] Hügelkette geniesst man eine sehr schöne[1] und weite Aussicht. Den Vordergrund bildet das Neissthal mit dem Städtchen, dessen aufsteigende Terrassengärten sich mit den Strohhütten des Dorfes Berg, die hier fast unmittelbar über die Stadt herab zu hängen scheinen, malerisch[4] vereinigen. Südlich in den Schluchten rauchen Tag und Nacht die Alaunhütten und Töpferöfen, deren Feuersäulen mit eintretender Dämmerung allnächtlich die ganze Gegend erleuchten; weiter hin aber verliert sich das Auge, dem Laufe des Flusses folgend, in einer mit alten Eichen und andrem Laubholz reich besetzten Feldflur, bis der umschliessende Wald von neuem[2] alles verschlingt, und nur den blauen Häuptern der Landskrone, Tafelfichte und Schneekoppe aus dem dunkelgrünen Meere hervorzutauchen erlaubt..
[22]
Schiller, an C. G. Körner (28.–31. 7. 1787), NA 24, 117
: Auf dem Spaziergang mit Wieland im Stern hatte ich durch Wieland einige Weimarische Menschen[1] kennen lernen, die an uns vorbei passierten. Ein Spaß begegnete mir. Wir stießen auf drei Frauenzimmer, worunter die mittlere und größte sehr hübsch war. Eine andre junge und eine alte waren dabei, die sich sehr vertraut mit Wieland unterhielt. Ich blieb in einiger Entfernung gleichgültig zurück, unterließ aber nicht meine Augen an der schönen[1] zu weiden. Als sie weg waren, frug ich Wieland ziemlich hastig, wer diese Schöne[1] gewesen. „Ein Fräulein von – –“ (ich weiß den Namen nicht mehr) war die Antwort. – Und die anderen? – „Meine Frau[3] und Tochter.“ Ich wurde roth biß über die Ohren[1], weil ich erstaunlich gleichgültig nach den leztern gefragt hatte, denn Wieland hatte mich seiner Familie noch nicht vorgestellt gehabt und also kannte ich sie nicht. Er half mir aber aus dieser Verlegenheit, indem er sich selbst über die Schönheit[1] der andern verbreitete..
[23]
A. W. Schlegel, an Schiller (8. 5. 1801), KW, 54
: Die Rolle der Elisabeth hätte unstreitig von Madame Meyer gemacht werden sollen; daß es nicht geschah, hatte zuerst eine Entschuldigung, da sie damals wegen ihrer nahen Niederkunft nicht erscheinen konnte. Jetzt aber, da Mad. Böheim (die nicht unfleißig, aber alt und häßlich[1] ist) krank war, hat man nicht gewartet, bis Mad. Meyer hätte eintreten können, sondern die Sängerin Mad. Schick eingeschoben, die diesen für sie unerhörten Auftrag auch auf eine unerhörte Art ausgeführt hat, und um würdig und majestätisch zu seyn, ungefähr so spielt, wie man vor funfzig Jahren die schlechten Übersetzungen der französischen Trauerspiele mag vorgetragen haben, und nunmehr die Rolle einmal für allemal behält..
[24]
A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 70
: Dieß Buch [sc. Jean-Jacques Barthélémy, Voyage du Jeune Anacharsis en Grèce (Paris 1788).] ist von Seiten der Gelehrsamkeit schätzbar und kann sehr nützlich seyn, um Kenntniß der Alterthümer[5] zu verbreiten; aber, ohne noch das Verfehlte der Einkleidung zu rügen, es beweiset mehr guten Willen, den Griechen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, als Fähigkeit in ihren Geist[26] tief einzudringen. In dieser Hinsicht ist vieles nur von der Oberfläche geschöpft, ja nach modernen[1] Ansichten umgekleidet. Es ist nicht die Reise eines jungen Scythen, sondern eines alten Parisers. ➢ Volltext.
[25]
A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 304
: Es bleibt nichts übrig, als die aus den verschiedenen Gemeinschaften entspringenden Verwirrungen vorzuführen, besonders aus der Gemeinschaft der Frauen[1], und der verordneten Gleichheit der Rechte in der Liebe für die alten und häßlichen[1], wie für die jungen und schönen[1]. ➢ Volltext.
[26]
F. Schlegel, Goethe's Meister (1798), 157
: [I]n Mignons und des Alten romantischen[7] Gesängen offenbart sich die Poesie[3/4] [...] als die natürliche[4] Sprache[4] und Musik[2] schöner[1] Seelen. ➢ Volltext.
[27]
F. Schlegel, Ueber d. Philos. (1799), 7
: Du siehst, ich halte es mit dem antiken[6] Onkel im Wilhelm Meister, der da glaubt, das Gleichgewicht im menschlichen Leben könne nur durch Gegensätze erhalten werden. Doch nicht so streng wie der alte Italiäner, welcher den stillen, gefühlvollen Jüngeling zum Soldaten, den raschen, feurigen hingegen zum Religiösen erziehen will. [⦿] ➢ Volltext.
[28]
F. Schlegel, an A. W. Schlegel (10. 9. 1804), KJ 1, 150
: Die neuesten[3] deutschen Gedichte sind mir ordentlich schwer zu verstehn; ich weiß nicht ob ich schon alt geworden bin, oder ob man dort wirklich so rasend romantisch[14] ist, wie es mir vorkommt..
[29]
L. Tieck, W. Lovell III (1796), 248
: Mein Vater läßt sich Ihnen recht sehr empfehlen; der alte Mann beschäftigt sich jetzt vorzüglich mit dem Gartenbau und mit der Jagd; die Jagd ist ihm etwas recht Neues[2], und er trift ordentlich noch, so schwach auch seine Augen sind. ➢ Volltext.
[30]
L. Tieck, W. Lovell III (1796), 330
: Mein alter Vater saß, das ist meine frühste Erinnerung, vor meinem Bette und weinte, indem er eine Laute in den Händen hielt, auf der er ein wunderbares Lied spielte. Als ich nur sprechen konnte, suchte er mich mit diesem Instrumente[3] bekannt zu machen und mir die Kunst[6], es zu spielen und mit Gesang zu beglei〈331〉ten, beyzubringen, soviel es in seiner Gewalt stand. ➢ Volltext.
[31]
L. Tieck, Herz. (1797 [1796]), 198
: Die Muse. | Dieser Jüngling hier war Raphael. | Der Jüngling. Dieser Jüngling? – Unerforschlich, Gott[1]! | Sind Deine Wege, | Unerforschlich die tiefen Wunder der Kunst[2]! | Dieses heitre[1], unbefangne Auge | Sah auf selbsterschaffne Christusbilder, | Madonnen, Heilige und Apostel, | Und alte[2] Weisen, und wilde Schlachten! – | Ach! er scheint nicht älter[3] als ich selber. | Über kleine frohe Spiele scheint er sinnend, | Und das Sinnen wieder scheint ihm Spiel. ➢ Volltext.