Wortliste
Struktur
Allgemeines

Artikelübersicht

Semantik 
Belege 
[1] G. Forster, Vorr. Sakont. (1791), XXVIII: Wir haben keine Hauptstadt [...]. Daher entbehrt unser Publikum, vielleicht weil das Gesez des Geschmacks nur in einer verfeinerten Hauptstadt entstehen und herrschend werden kann, jenen in reizbaren Mechanismus übergegangenen Kunstsinn, der es wenigstens vor einer lächerlichen Hochschäzung des Erbärmlichen sicher stellen könnte, wenn auch seine schulgerechte Strenge gar oft die regellose, genialische Schönheit[1] verkennt [...].

[2] Goethe, Klass. u. Rom. (1820), 104 f. (105): Freylich wenn das Genie[4], der gute Kopf sich bestrebt das Alterthum[3] wieder zu beleben, seine Zeitgenossen in abgelegene Regionen zurückzuführen, ihnen das Entfernte, durch gefällige Abspiegelung, näher zu rücken, da finden sich große Schwierigkeiten; demjenigen Künstler[1] dagegen wird es leicht der sich umthut was die Zeitgenossen ohnehin lieben, wornach sie streben, welche Wahrheit ihnen behagt, welcher Irrthum ihnen am Herzen ⟨105⟩ liegt? Und dann ist er ja selbst ein Moderner[1], in diese Zustände von Jugend auf eingeweiht und darin befangen, seine Ueberzeugung schließt sich an die Ueberzeugung des Jahrhunderts. Nun lasse er seinem Talente freyen[1] Lauf, und es ist kein Zweifel daß er den größten Theil des Publicums mit sich hinreißen werde.

[3] Goethe, Klass. u. Rom. (1820), 101.














162346 Besucher bislang. :: Admin Login