Wortliste
Semantik 
9. ›Philologe; Quellenkundler‹ als Einzelner oder auch als Typus (›Gesamtheit von Philologen/Quellenkundlern‹); Metonymie zu 3, Spezialisierung zu 7.
Belege 
[1] Brockhaus, Conv.-Lex. IV (1809), 353: Ohne Zweifel geht Verelius in seiner Runographia, Upsal, 1675, zu weit, wenn er aus den Schichten von Gartenerde, womit die Runsteine überwachsen sind, auf ein Alter schließt, das kurz nach der Sündfluth fällt. Eben so übertrieben ist die Meinung des Joh. Giöransson, welcher (im J. 1750) 1173 in Holz geschnittne Runsteine bekannt machte, von denen er einige 2000 Jahre vor Christi Geburt hinaussetzt. Die Kritik findet jetzt in den Runsteinen weder Sodom, noch Tyr, noch den Magog; aber sie ist doch genöthigt, ihnen ein sehr hohes Alterthum[1] zuzugestehn.

[2] Lachmann, Nibel. (1816), 28: Damit aber die Kritik ja nicht übermüthig werde, soll hier [...] eine andere Stelle angeführt werden [...], in der sie sich bei reiflicher Überlegung [...] doch bescheiden muß, zweifelhaft zu lassen, ob der darin enthaltene Widerspruch bloß auf Rechnung des Dichters[1] komme, der ein anderes Lied nicht kannte, oder hingegen die ganze Stelle als ein später eingefügtes Stück anzusehen sei [...]. Volltext

[3] F. Schlegel, Spr. u. Weish. d. Ind. (1808), 95: Unter allen Philosophieen oder Religionen, welche Asien als ihr Vaterland erkennen, ist keine so zuverläßig indischen Ursprungs, keine, mit Ausschluß der mosaischen Urkunde, älter als das System der Emanation und Seelenwandrung. Das Wesentliche desselben wird im ersten Buche der Gesetze Monu's vorgetragen, einem Denkmale, dem keine gesunde Kritik ein geringeres Alter anweisen wird, als dem ältesten, was die westlich europäische Welt irgend aufzuweisen hat. Volltext

[4] Lachmann, Nibel. (1816), 87.

[5] F. Schlegel, Philolog. II (*1797), KFSA 16, 62, Nr. 34.














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