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Semantik 
Belege 
[1] Arndt, Erinn. (1840), 309 f. (310): Wenn ich hier darauf hinzuweisen scheine, daß mir nur der hohe Adel[2] ein wirklicher Adel[2] deucht, und daß ich die leichten Schöpfungen des kleinen güterlosen Adels[2] nicht billige, ⟨310⟩ so bin ich doch weit entfernt in das Gedankengebiet derjenigen hinüberzuschweifen, welche den Adel[2] gleichsam als die einzige sicherste Stütze der Monarchie, ja als teilweise Mitträger und Mitinhaber der Majestät darstellen und ihn also in hohe sonnenscheinige Regionen mit hinaufrücken, wo den Blicken und den Begriffen zu schwindeln anfängt.

[2] B. v. Arnim, Frühlingskr. (*1800–04; 1844), 220 f. (221): Es geht schlecht mit meinem Witz[3], Dein Brief[1] ist wie der Blitz in mich eingeschlagen, und ich kann Dir Neues davon sagen wie das einem thut! – Gar nicht – thut es einem. Geist[22], sammt Eindruck verschwunden! erst hab ich mich besonnen, ob ich nicht Dir diese Lähmung verschweigen solle, daß ich nämlich mit Deinem Brief[1] nichts anzufangen weiß, und lieber Dir etwas vorzaubere vom Frühling, der hier gar nicht schlecht ist. [...] ⟨221⟩ [...] Dein Brief[1] kam um zwei Uhr, ich wollt ihn studieren unter jenen duftenden Bäumen, ein narcotischer Balsam strömte aus seinen weisheitsvollen Blättern, der Sonnenschein ging, ich hatte den Brief[1] nicht bedacht, aber beschlafen, aber doch blieb mein Begriff gelähmt.

[3] G. Forster, Ansichten I (1791), W 2, 427: Die sinnliche Vorstellung dessen, was allen Begrif übersteigt, kann nicht anders als verkleinerlich ausfallen. Wie mag es also der Künstler[2] mit dem Zwecke seiner Kunst[4] zusammen reimen, daß er Dinge abzubilden wagt, die in seinem Bilde nicht an Größe und Erhabenheit gewinnen, sondern augenscheinlich verlieren? Doch dieser Fehler ist bei modernen[1] Künstlern[2] so gewöhnlich, und so tief gewurzelt in der oft nicht von ihnen selbst abhangenden Anwendung ihres Talents auf die Geheimnisse des Christenthums, daß Rubens darum nicht mehr zu tadeln scheint als Michel Angelo.

[4] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 511: Die lebendige Erkenntniß der ewigen Gerechtigkeit erfordert gänzliche Erhebung über die Individualität und das Princip ihrer Möglichkeit: sie wird daher, wie auch die ihr verwandte und sogleich zu erörternde reine und deutliche Erkenntniß des Wesens aller Tugend, der Mehrzahl der Menschen stets unzugänglich bleiben. – Daher haben die weisen Urväter des Indischen Volkes sie zwar in den dem Braminen allein erlaubten Vedas, oder in der esoterischen Weisheitslehre, direkt, so weit nämlich Begriff und Sprache[3] es fassen und ihre immer noch bildliche, auch rhapsodische Darstellungsweise es zuläßt, ausgesprochen; aber in der Volksreligion, oder exoterischen Lehre, nur mythisch mitgetheilt. Volltext

[5] B. v. Arnim, Buch König (1843), 448.

[6] Goethe, an Lavater (3. 7. 1780), WA IV, 4, 251.

[7] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 13 ff. (15).














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