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Belege 
[1] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. II (1838), 96: Unter den Verfassern der Erzählungen, welche Gegenstände der alten[10] Geschichte[3] mit modernen Lebensansichten behandelten, zeichnete sich vor Allen Fénélon [...] in seinem „Telemach“ aus.

[2] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. III (1839), 618: Rafael Sanzio, [...], der anerkannt größte Maler aus der modernen Kunstperiode, wurde am Charfreitage, den 28. März 1483 zu Urbino [...] geboren [...].

[3] Gutzkow, Wally (1835), 5: Auf weißem Zelter sprengte im sonnengolddurchwirkten Walde Wally, ein Bild, das die Schönheit[1] Aphroditens übertraf, da sich bei ihm zu jedem klassischen[5/6?] Reize, der nur aus dem cyprischen Meerschaume geflossen sein konnte, noch alle romantischen[4/8?] Zauber gesellten: ja selbst die Draperie der modernsten Zeit[3] fehlte nicht, ein Vorzug, der sich weniger in der Schönheit[1] selbst als in ihrer Atmosphäre kundzugeben pflegt.

[4] v. d. Hagen, Vorr. Lit. Grdriß (1812), VI: Die bloß chronologische [Anordnung] giebt nur Annalen, und zeigt keine historische Entwickelung. Die Absonderung nach den Dichtarten ist daher um so nöthiger und schicklicher, weil die Geschichte[1] der Poesie[3] durch sie bedingt ist, und daher z. B. die antike[2] Poetik eine ganz andere ist, als die romantische[13] und moderne. Die dreieinigen Grundformen, die epische, lyrische und dramatische, sind zwar allgemeingültig und überall, wo die Poesie[3]; aber einmal haben sie selber, in der Erscheinung, sich aus und nach einander entwickelt; und dann sind sie nach Ort und Zeit[3] mehr oder minder rein ausgebildet. Volltext

[5] Pückler-Muskau, Brf. Verstorb. I (1830), 284: Limmerick ist [...] von einer Art, wie ich Städte liebe – alt[1] und ehrwürdig, mit gothischen Kirchen, bemosten Schloßruinen geziert; mit dunkeln, engen Straßen, und kuriosen Häusern aus verschiedenen Zeitaltern; einem weiten Fluß, der sie der ganzen Länge nach durchströmt, und über den mehrere alterthümliche Brücken führen; endlich wohl belebten Marktplätzen, und einer freundlichen Umgebung. Eine solche Stadt hat für mich etwas Aehnliches mit einem natürlichen[1] Walde, dessen dunkle Schatten auch, bald hohe, bald niedrige, vielfach gestaltete Baumgassen darbieten, und oft ein Laubdach, gleich einer gothischen Kirche, bilden. Dagegen gleichen moderne regelmäßige Städte mehr einem verschnittenen französischen Garten. Jedenfalls sagen sie meinem romantischen[14] Geschmacke weniger zu.

[6] Pückler-Muskau, Andeut. Landsch. (1834), 46: Misslungen erschienen mir [...] die Bestrebungen der Neuern[9], für modernen friedlichen Gebrauch wieder Schlösser im alten[12] Festungsstyle, zur Wohnung aufzuführen. Die kostspielichsten Anlagen dieser Art in England sind Eatonhall und Ashridge, für die Millionen verschwendet wurden, um eine Kinderei zu schaffen, ungeheuere Burgen in Blumengärten, wo oben Créneaux und unzähliche kriegerische Wachtthürme, unten Glaswände mit exotischen Zierpflanzen angefüllt, zum baaren Unsinn werden, und deren Besitzer, wie ein lustiger Reisebeschreiber ganz richtig sagt, um analog mit ihrem Bauwerke zu bleiben, auch wie Don Qui⟨47⟩xotte im Harnisch und mit eingelegter Lanze in ihrem pleasureground spazieren gehen sollten. | Gothische Spielereyen sind nie anzurathen, denn sie wirken ohngefähr wie: kindisches Alter.

[7] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 130: Unter den Quellen der romantischen[12] Poesie[11] und ihren früheren Naturproducten haben wir bis jetzt von allem demjenigen geredet, was zusammen die romantische[12] Mythologie ausmacht, und als Stoff einer höheren Ausbildung in andern Formen empfänglich war, wo also besonders Erfindung der Begebenheiten und Geist[12] der Composition im Ganzen in Betracht kam. Hierher gehörten die Rittergedichte, welche nachher zum Teil in Prosa[1] aufgelöst im Druck erschienen [...]. [...] Endlich die eigentliche Volkspoesie der vorigen Jahrhunderte, worunter besonders die Romanze, als reichhaltigen poetischen[4] Stoff in der einfachsten Gestalt darbietend, hervorsticht [...]. Mit dieser kamen wir bis auf ziemlich moderne Zeiten[3] herunter, die [...] schon ziemlich weit über die Epoche der romantischen[12] Kunstpoesie hinübergreifen. Wir müssen jetzt in der Zeit[1] beträchtlich wieder zurückgehn, um auf eine Classe[1] von Dichtern zu kommen, deren Hervorbringungen weniger durch den Inhalt, [...] als durch die Formen Vorbilder für die romantische[12] Kunst[3] geworden sind: ich meyne die Provenzalischen Troubadours.

[8] Börne, Schild. Paris XXVI (1824), SS 2, 182.

[9] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. III (1839), 161.

[10] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. III (1839), 503.

[11] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. III (1839), 734.

[12] Gutzkow, Wally (1835), 130.

[13] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. VIII (1837), 470.

[14] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 683.

[15] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 159.

[16] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XXV.














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