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[1] B. v. Arnim, Frühlingskr. (*1800–04; 1844), 212: Und alles Sprechen ist nicht werth ein Wort darüber zu verlieren, so wie alles Schießen keinen Schuß Pulver werth ist.

[2] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (Mitt. Sept. 1801), KJ 1, 23: Ich bin so unglücklich Dir in allen meinen Äusserungen zu misfallen daß es mich scheu und blöde macht Dir zu schreiben. Ich kan nicht so vernünftig meine Worte abmessen so wenig als meine Gefühle. Ich habe nie geliebt als jezt und jezt soll ich das höchste Gut meines Herzens einer vernünftigen innerlichen und äusserlichen Diät aufopfern und das ist das Zärtlichste waß ich Dir erweisen kan. Ich halte es für etwas geringes, Leben Ruhe und Gesundheit in der heissen Sehnsucht nach Dir zu verliehren und muß befürchten daß Du mir dieses Gefühls wegen feind wirst. | Du magst es nicht leiden wen[n] man sagt man kan nicht glücklig sein, wen[n] man liebt und geliebt wird soll man es sein wollen wen[n] auch noch viele Schritte bis dahin sind. [...] Daß Du das waß mich quält nicht verstehst hast Du mir bewiesen so wenig als Du meine Liebe verstehst den[n] sonst köntest Du mir den einen und den andern Raht und Verweiß nicht geben. Nein es ist arg wen[n] man nicht Worte finden kan um es zärtlich genug zu sagen wie sehr der Andere in jeden Augenblik des Lebens unser Herz ausfült einen ganzen Brief[1] voll Vorwürfe zu erhalten, ich bin eitel genug daß ich weit eher auf Deinen Dank als auf Deine Verweise gerechnet habe. Freilig bin ich so albern daß ich weit mehr auf Worte als auf Handlungen[1] gebe. Ich läugne es nicht und da es uns einmal nicht möglich ist etwas anders als auß unserm Innern herauß zu betrachten so läßt sich dies sehr leicht erklären da ich mit meinen Handlungen[1] eben weil ich sie als eine Äusserligkeit betrachte weit freigebiger bin als mit meinen guten Worten die ich als eine Äusserung meines Gemühts betrachte und nur gegen sehr wenige verbrauche. | Ich bitte Dich dieß nicht übel zu nehmen den[n] Du hast mich doch wohl mit Deinem so seid ihr immer [⦿] unter die Rubrik von Weibern bringen wollen und ich kan nicht läugnen daß Du mir mit diesem Bemühen recht wie ein Mann vorgekomen bist. | Ich könte mich selbst beweinen wen[n] ich es mir denke wie verlohren und einsam ich auf der Welt bin wie mein Streben so verkant wird wie meine heisseste Liebe doch so vernünftig bleiben soll daß sie Fichte selber billigen müste. | Ach ich bin thöricht daß ich meinen Zorn und meine Liebe noch auszusprechen versuche, entweder bin ich so unglücklig ungeschickt daß ich es gar nicht in meiner Gewalt habe mich zu enthüllen oder ich fühle einmal so wie Du es nicht leiden magst worüber Du mir feind wirst usw.

[3] G. Forster, Reise u. d. Welt I (1778), 158: Nun wußte er sich gar nicht mehr zu bändigen; er stampfte mit den Füßen, drohte, brummte oder grunzte vielmehr etwas zwischen den Zähnen her, und ward zuletzt so tückisch [›störrisch, verstockt‹], daß er kein Wort mehr sprechen wollte.

[4] Goethe, an J. G. Schadow (12. 3. 1817), WA IV, 28, 21: Bringe man die rechten Worte, die ich freylich nicht gleich zu finden weiß, auf die Tafeln, so bedarf es anderen Nebensprüchlein nicht. Und überhaupt, wie soll der Beschauer an die colossale Statue hinauf nach Buchstaben[1] blinzen. Verzeih Ew. Wohlgeb. wenn ich etwas geradezu spreche, es liegt mir jetzo so vieles ob, daß ich nur fertig werde wenn ich in jedem Geschäft meine Meinung aufrichtig sage; euphemische Wendungen zu suchen verbietet mir die Kürze der Zeit[6] und des Lebens[.]

[5] Heine, Romant. Schule (1836), 87: Die That ist das Kind des Wortes, und die goetheschen schönen Worte sind kinderlos. Volltext

[6] Hoffmann, Dat. Fast. (1822), PW 6, 567: Über Severs Antlitz zuckten tausend ironische[1] Fältchen, ein spitzes Wort schwebte[5] ihm auf der Zunge.

[7] Kleist, Zweikampf (1811), 219: Aber komm! [...] Entrüstung, die sie der Worte würdigt, ehrt sie; unsern Rücken mag sie erschaun, und vernichtet durch die Vorwürfe, womit wir sie verschonen, verzweifeln!

[8] C. Michaelis, an L. Gotter (6. 2. 1783), C 1, 68: Es war eine rauschende Feyer, aber ich hatte noch keine Worte und keinen Gesang für meine Freude. Jezt hat sie sie erst gefunden. Wie wohl ist mir, sie auch so allgemein um mich herum verbreitet zu sehn. [...] Freust Du Dich auch mit mir, meine Louise? [...] Ich kans ja unmöglich allein. Ich bitte alle Leute mir zu helfen.

[9] Schiller, an Goethe (26. 6. 1797), NA 29, 88: Wenn ich Sie neulich recht verstanden habe, so haben Sie die Idee, Ihr neues[3] episches Gedicht, die Jagd, in Reimen und Strophen zu behandeln. Ich vergaß neulich, ein Wort darüber zu sagen, aber diese Idee leuchtet mir ein, und ich glaube sogar, daß dieß die Bedingung ⟨88⟩ seyn wird, unter welcher allein dieses neue[3] Gedicht neben Ihrem Hermann bestehen kann.

[10] A. W. Schlegel, an S. Tieck-Bernhardi (3. 10. 1801), KJ 1, 25 f. (26): Dein Brief[1] hat mich innig betrübt, liebste beste Freundin. O es ahndete[1] mir wohl, daß der meinige übles stiften würde, ich hatte nur immer ⟨26⟩ die Besorgniß im Sinn[10], daß er in die unrechten Hände fallen könnte, und den heimlichen Zwang, den mir dieß anthat, nimmst Du für Kälte. So kann ich es Dir nie recht machen. Mein unwillkührliches Schweigen[1] erregte Dir Mistrauen, ja gänzlichen Zweifel an meinen Gesinnungen, und da ich nun schreibe, beleidigen Dich meine Worte, so treu und redlich sie gemeynt waren. Gewiß ich verkenne den Werth der Worte nicht, welche innre Handlungen[1] des Gemüths aussprechen, und alle die Deinigen sind in meinem Herzen verwahrt. Ich glaubte aber der ruhigste und einfachste Ausdruck würde Dich am besten von der Ächtheit meines Gefühls überzeugen. Leider ist es nicht geschehen, und es hat so lange gedauert ehe ich nur erfuhr, daß ich Dir misfallen habe, und es währt wieder so lange ehe dieß zu Dir gelangt, und ich bin nicht dort, um mich vor Dir niederzuwerfen, um Dir zuzureden, Dich in mein Auge blicken zu lassen, Dich zu versöhnen. Es ist eine grausame Sache um die Abwesenheit. Daß ich Dich doch nie wieder verlassen dürfte, wann ich erst bey Dir zurück bin, nicht einen Tag meines Lebens; daß ich immer dieselben Zimmer mit Dir bewohnen dürfte, – du solltest sehen, daß ich nur für Dich leben will, daß ich nach nichts anderm auf der Welt trachte. | Ich weiß nicht mehr genau, was ich im einzelnen geschrieben habe: aber das weiß ich gewiß, der wesentliche Inhalt meines Briefes[1] war, daß ich Dein bin, ganz Dein, und auf immer. [⦿] Volltext; vgl. [2]

[11] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 39: Mit einem Wort, es folgte auf die idealische Weltan­sicht des Ritterthums und seiner Galanterie ein derber Realismus: vielleicht kann man diese Zusammenstellung als ein allgemeines Gesetz, wenigstens im Gange der romantischen[12/10/11] Poesie[11] ansehen, da in dieser die Ironie[1] zu Hause ist.

[12] A. W. Schlegel, an S. Tieck-Bernhardi (30. 1. 1806), KJ 1, 282: Nie werde ich aufhören Ihnen innigst dankbar dafür zu seyn, daß ich in Ihrer Freundschaft eine Zuflucht gegen meinen verlaßenen Zustand fand, da durch Augustens Tod, und die vorhergegangne Zerrüttung in meinem Hause alle Familien-Verhältnisse für mich vernichtet waren. Sie haben eine ganz falsche Ansicht von meiner jetzigen Lage, wenn Sie glauben, daß sie alten und für mich geheiligten Verbindungen den mindesten Abbruch thun könne. Ich bin nicht von vielen Worten, aber meine Anhänglichkeit ist darum nicht weniger ächt und unerschütterlich. Volltext

[13] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 186.

[14] Ahlefeld, Erna (1820), 146.

[15] Ahlefeld, Ges. Erz. I (1822), 34.

[16] Arndt, Erinn. (1840), 205.

[17] A. v. Arnim, Wintergart. (1809), 199.

[18] A. v. Arnim, Halle u. Jerus. (*1809; 1811), SW 16, 15.

[19] A. v. Arnim, Drei Schwest. (1812), 243.

[20] B. v. Arnim, Frühlingskr. (*1800–04; 1844), 44.

[21] Beethoven, an J. Deym (1805), B 1, 247.

[22] A. F. Bernhardi, Sprachlehre II (1803), 229 f. (230).

[23] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (Mitte Aug. 1801), KJ 1, 9.

[24] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (25. 8. 1801), KJ 1, 14.

[25] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (ca. 30. Aug. 1801), KJ 1, 17.

[26] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (24. 10. 1804), KJ 1, 169.

[27] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (11. 1. 1806), KJ 1, 274.

[28] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (5. 11. 1806), KJ 1, 368 f. (369).

[29] C. Böhmer, an F. L. W. Meyer (1. 3. 1789), C 1, 176.

[30] Börne, Brf. Paris I (1832), 120.

[31] Börne, Brf. Paris V (1834), 136.

[32] Brentano/Görres, BOGS (1807), 7.

[33] Brockhaus, Conv.-Lex. III (1809), 357.

[34] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. IV (1841), 256.

[35] Bürger, Vorr. Ged. (1789), 12 f..

[36] Ch. Ernst, an A. W. Schlegel (14. 12. 1808), KJ 1, 658.

[37] G. Forster, Reise u. d. Welt I (1778), 412 [420].

[38] C. de la Motte Fouqué, an A. W. Schlegel (16. 6. 1806), KJ, 341.

[39] C. D. Friedrich, an J. K. H. Schulze (8. 2. 1809), Z, 51.

[40] C. D. Friedrich, an J. K. H. Schulze (8. 2. 1809), Z, 53.

[41] Frölich, Virginia I (1820), 169.

[42] Goethe, Theatr. Send. I (*1777\85), WA I, 51, 121.

[43] Goethe, Theatr. Send. I (*1777\85), WA I, 51, 247.

[44] Goethe, an J. H. Meyer (16. 11. 1795), WA IV, 10, 327.

[45] Goethe, Wilh. Meister II (1795), WA I, 21, 130.

[46] Goethe, an C. Sartorius (18. 5. 1814), WA IV, 24, 275.

[47] Goethe, an S. S. v. Uwarow (22. 12. 1825), WA IV, 40, 186.

[48] Goethe, Not. u. Abhdlg. (1829), WA I, 7, 76.

[49] Goethe, an Zelter (9. 6. 1831), WA IV, 48, 225.

[50] L. Gotter, an C. Böhmer (3. 11. 1791), C 1, 236.

[51] Hauff, Bild d. Kais. (1827), SW 2, 657.

[52] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 202.

[53] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 202.

[54] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 311.

[55] Herder, Journ. m. Reise (*1769–70), SW 4, 424.

[56] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 154.

[57] Herder, Gesch. d. Menschh. I (1784), 45.

[58] Herder, Gesch. d. Menschh. III (1787), 282.

[59] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. II (1834), 186 f..

[60] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. VIII (1837), 188.

[61] Hoffmann, Rez. Beethoven [Op. 67] (1810), 631.

[62] Hoffmann, Rez. Beethoven [Op. 67] (1810), 633.

[63] Hoffmann, Rez. Beethoven [Op. 86] (1813), 414.

[64] Hoffmann, Elix. d. Teuf. I (1815), PW 2, 47.

[65] Hoffmann, Murr II (1822), PW 5, 566.

[66] Hölderlin, Fragm. Hyp. (1793 [1794]), 209.

[67] Jung-Stilling, Jüngl.-Jahre (1778), 107 f. (108).

[68] Klein, Rheinreise (1828), 301.

[69] Kleist, Zweikampf (1811), 221.

[70] Klingemann, Nachtw. Bonavent. (1804), 105.

[71] Krünitz, Oecon. Encycl. VI (1775; 21784), 662.

[72] Laube, Jg. Eur. I.2 (1833), 151 f. (152).

[73] Mereau, Amd. u. Ed. I (1803), 71.

[74] C. Michaelis, an L. Gotter (6. 2. 1783), C 1, 69.

[75] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 5 f. (6).

[76] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 54.

[77] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 55 f. (56).

[78] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 59.

[79] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 76.

[80] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 161 f. (162).

[81] Musäus, Grandison I (1760), 83.

[82] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 54.

[83] Paalzow, Ste. Roche I (1839), SR 4, 121.

[84] Scheibe, Musik. Compos. (1773), 241.

[85] Schelling, Würzb. Syst. (!1804), SW I, 6, 406.

[86] Schelling, Bild. Künste (1807), 12.

[87] Schelling, Wesen dt. Wiss. (*1807), SW I, 8, 14 f. (15).

[88] Schiller, Abfall Niederl. (1788), NA 17, 41 f. (42).

[89] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 164 f. (165).

[90] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 175.

[91] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 83.

[92] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 51 f. (52).

[93] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 107.

[94] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 137 f. (138).

[95] A. W. Schlegel, Vorr. krit. Schr. (1828), XIII.

[96] D. Schlegel, an A. W. Schlegel (30. 6. 1808), KJ 1, 562.

[97] D. Schlegel, an L. Tieck (16. 3. 1829), L, 194.

[98] F. Schlegel, Philos. Lehrj. I (*1796), KFSA 18, 5, Nr. 16.

[99] F. Schlegel, Lucinde (1799), 280 f. (281).

[100] F. Schlegel, Gespr. Poes. (1800), 66.

[101] F. Schlegel, Spr. u. Weish. d. Ind. (1808), 33 f. (34).

[102] F. Schlegel, Gesch. d. Lit. (1812), Dt. Mus. 1, 482.

[103] Schleiermacher, Brf. Lucind. (1800), 1 f. (2).

[104] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 88 ff. (90).

[105] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 126.

[106] R. Schumann, Tageb. I (*1828), 96.

[107] R. Schumann, Symph. Spohr (1835), 65.

[108] Solger, Rez. A. W. Schlegel (1819), 83.

[109] Solger, Rez. A. W. Schlegel (1819), 111.

[110] Spindler, Jude III (1827), 26.

[111] Waagen, Kunstw. Erzgeb. (*1839; 1843), 1.

[112] Wackenroder, an L. Tieck (15. 6. 1792), VL 2, 59.

[113] Wackenroder, an L. Tieck (ca. 25. 1. 1793), VL 2, 128.

[114] Wackenroder, Herz. (1797 [1796]), 11 f. (12).

[115] Wackenroder, Herz. (1797 [1796]), 133.

[116] Weißenthurn, Braut (1817), 136 f. (137).














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