Wortliste
Adel
Brief
Buchstabe
Dialekt
Freiheit
Ironie
ironisch
klassisch
Kritik
Ohr
progressiv
romantisch
Tier
Witz
Brief
Buchstabe
Dialekt
Freiheit
Ironie
ironisch
klassisch
Kritik
Ohr
progressiv
romantisch
Tier
Witz
Struktur
Semantik
Belege
[1]
Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 192: Metāpher, [...] aus dem Griech. und Lat. Metaphora, in der Sprach- und Redekunst, eine Figur, nach welcher die gewöhnliche oder angenommene Idee eines Wortes[1] oder einer Redensart gebraucht wird, ein anderes Ding, wegen einer anscheinenden Ähnlichkeit, zu bezeichnen.
[2] Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 192 f.: Eigentlich sind unsere meisten Wörter[1] Metaphern. Das Wort[1] Geist[1], wenn es ein unkörperliches vernünftiges Wesen bezeichnet, ist eine Metapher, weil es eigentlich den Wind bedeutet. Allein gemeiniglich nimmt man hier die gemeinste oder gewöhnlichste Bedeutung der Wörter[1] für die eigentliche an, und nennt es eine Metapher, wenn diese 〈193〉 zur Bezeichnung eines andern in einem oder dem andern Stücke ähnlichen Dinges gebraucht wird. Daher metaphorisch, eine Metapher enthaltend, in derselben gegründet.
[3] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 294 f.: Der bildliche Witz[1] kann entweder den Körper beseelen oder den Geist[19] verkörpern. | Ursprünglich, wo der Mensch noch mit der Welt auf Einem Stamme geimpfet blühte, war dieser Doppel-Tropus noch keiner; jener verglich nicht Unähnlichkeiten, sondern verkündigte Gleichheit; die Metaphern waren, wie bei Kindern, nur abgedrungene Synonymen des Leibes und Geistes[19]. Wie im Schreiben Bilderschrift früher war als Buchstabenschrift, so war im Sprechen die Metapher, insofern sie Verhältnisse und nicht Gegenstände bezeichnet, das frühere Wort[1], welches sich erst allmählig zum eigentlichen Ausdruck 〈295〉 entfärben mußte. Das tropische Beseelen und Beleiben fiel noch in Eins zusammen, weil sich noch Ich und Welt verschmolz. Daher ist jede Sprache[3] in Rücksicht geistiger Beziehungen ein Lexikon erblasseter Metaphern.
[4] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (
[5] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 208.
[6] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 458.
[7] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 487.
[8] A. W. Schlegel, Vorles. philos. Kunstlehr. (!1798–99), KAV 1, 9.
[9] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (
[10] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 304.
[11] F. Schlegel, Fragm. Poes. u. Litt. (*1801), KFSA 16, 317, Nr. 754.
[12] F. Schlegel, Dt. Gramm. (*1805), KFSA 17, 15, Nr. 75 f..
[2] Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 192 f.: Eigentlich sind unsere meisten Wörter[1] Metaphern. Das Wort[1] Geist[1], wenn es ein unkörperliches vernünftiges Wesen bezeichnet, ist eine Metapher, weil es eigentlich den Wind bedeutet. Allein gemeiniglich nimmt man hier die gemeinste oder gewöhnlichste Bedeutung der Wörter[1] für die eigentliche an, und nennt es eine Metapher, wenn diese 〈193〉 zur Bezeichnung eines andern in einem oder dem andern Stücke ähnlichen Dinges gebraucht wird. Daher metaphorisch, eine Metapher enthaltend, in derselben gegründet.
[3] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 294 f.: Der bildliche Witz[1] kann entweder den Körper beseelen oder den Geist[19] verkörpern. | Ursprünglich, wo der Mensch noch mit der Welt auf Einem Stamme geimpfet blühte, war dieser Doppel-Tropus noch keiner; jener verglich nicht Unähnlichkeiten, sondern verkündigte Gleichheit; die Metaphern waren, wie bei Kindern, nur abgedrungene Synonymen des Leibes und Geistes[19]. Wie im Schreiben Bilderschrift früher war als Buchstabenschrift, so war im Sprechen die Metapher, insofern sie Verhältnisse und nicht Gegenstände bezeichnet, das frühere Wort[1], welches sich erst allmählig zum eigentlichen Ausdruck 〈295〉 entfärben mußte. Das tropische Beseelen und Beleiben fiel noch in Eins zusammen, weil sich noch Ich und Welt verschmolz. Daher ist jede Sprache[3] in Rücksicht geistiger Beziehungen ein Lexikon erblasseter Metaphern.
[4] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (
!
1801–02), KAV 1, 411: Man räth gewöhnlich beym Gebrauch der Tropen und Metaphern große Mäßigung an, und warnt vor Übertreibung und allzu großer Kühnheit. Freylich kann in vielen Gedichten oder Theilen derselben Einfalt oder Schmucklosigkeit des Ausdrucks wesentlich seyn; in andern Fällen ist es aber erlaubt, das ganze Füllhorn der üppigsten und feurigen Fantasie[2] auszuschütten: die Natur[1] der Sache muß darüber einzig entscheiden[5] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 208.
[6] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 458.
[7] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 487.
[8] A. W. Schlegel, Vorles. philos. Kunstlehr. (!1798–99), KAV 1, 9.
[9] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (
!
1801–02), KAV 1, 411.[10] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 304.
[11] F. Schlegel, Fragm. Poes. u. Litt. (*1801), KFSA 16, 317, Nr. 754.
[12] F. Schlegel, Dt. Gramm. (*1805), KFSA 17, 15, Nr. 75 f..
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