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Semantik 
Belege 
[1] Ahlefeld, Marie Müller (21814 [11799]), 241: Sie endigte diesen Brief[1] mit vieler Heiterkeit und Ruhe des Geistes[19], siegelte ihn selbst und gab ihn Ludwig, mit der Bitte, ihn nach ihrem Tode zu besorgen.

[2] M. Forkel, Maria II (1784), 260: Unsre Marie [...] ist ihrer Auflösung nahe, und fühlt mit der größten Heiterkeit ihren Tod heranrücken.

[3] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 202: Wir können [...] die heitere[4] Ruhe und Seligkeit, dieß Sichselbstgenügen in der eigenen Beschlossenheit und Befriedigung als den Grundzug des Ideals an die Spitze stellen. Die ideale Kunstgestalt steht wie ein seliger Gott[4] vor uns da. Den seligen Göttern[4] nämlich ist es mit der Noth, dem Zorn und Intresse in endlichen Kreisen und Zwecken kein letzter Ernst, und dieses positive Zurückgenommenseyn in sich bei der Negativität alles Besonderen giebt ihnen den Zug der Heiterkeit und Stille. In diesem Sinne[1] gilt das Wort[2] Schillers: „Ernst ist das Leben, heiter[4] ist die Kunst[2].“ Zwar ist häufig genug pedantisch hierüber gewitzelt worden, da die Kunst[2] überhaupt und vornehmlich Schillers eigene Poesie[11] von der ernstesten Art sey, – wie denn die ideale Kunst[2] auch in der That des Ernstes nicht entbehrt, – aber in dem Ernste eben bleibt die Heiterkeit in sich selbst ihr wesentlicher Charakter[1]. Diese Kraft der Individualität, dieser Triumph der in sich koncentrirten konkreten Freiheit[10] ist es, den wir besonders in antiken[2] Kunstwerken[2] in der heiteren[4] Ruhe ihrer Gestalten erkennen. Volltext

[4] Wackenroder, Phant. ü. d. Kunst (1799), 155 ff. (156 f.): Es scheinen uns diese Gefühle, die in unserm Herzen aufsteigen, manchmal so herrlich und groß, daß wir sie wie Reliquien in kostbare Monstranzen einschließen, freudig davor niederknieen, und im Taumel nicht wissen, ob wir unser eignes menschliches Herz, oder ob wir den Schöpfer, von dem alles Große und Herrliche herabkommt, verehren. | Zu dieser Aufbewahrung der Gefühle sind nun verschiedene schöne[1] Erfindungen gemacht worden, und so sind alle schönen[2] ⟨156⟩ Künste[2] entstanden. Die Musik[1] aber halte ich für die wunderbarste dieser Erfindungen, weil sie menschliche Gefühle auf eine übermenschliche Art schildert, weil sie uns alle Bewegungen unsers Gemüths unkörperlich, in goldne Wolken luftiger Harmonien eingekleidet, über unserm Haupte zeigt, – weil sie eine Sprache[2] redet, die wir im ordentlichen Leben nicht kennen, die wir gelernt haben, wir wissen nicht wo? und wie? und die man allein für die Sprache[2] der Engel halten möchte. | Sie ist die einzige Kunst[2], welche die mannigfaltigsten und widersprechendsten Bewegungen unsers Gemüths auf dieselben schönen[1] Harmonien zurückführt, die mit Freud' und Leid, mit Verzweiflung und Verehrung in gleichen harmonischen Tönen spielt. Daher ist sie es auch, die uns die ächte Heiterkeit der Seele einflößt, welche das ⟨157⟩ schönste[1] Kleinod ist, das der Mensch erlangen kann; – jene Heiterkeit meyn' ich, da alles in der Welt uns natürlich[2], wahr und gut erscheint, da wir im wildesten Gewühle der Menschen einen schönen[1] Zusammenhang finden, da wir mit reinem Herzen alle Wesen uns verwandt und nahe fühlen, und, gleich den Kindern, die Welt wie durch die Dämmerung eines lieblichen Traumes erblicken. Volltext

[5] Brockhaus, Conv.-Lex. I (1809), 81.

[6] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 203 (1).

[7] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 203 (2).

[8] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 204 (1).

[9] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 204 (2).

[10] Hegel [Hotho], Aesth. II (1837), 14 f. (15).

[11] Hölderlin, Hyp. II (1799), 117.

[12] C. Michaelis, an L. Gotter (16. 6. 1780), C 1, 27.

[13] R. Schumann, Hummel (21854), 12.

[14] Solger, Rez. A. W. Schlegel (1819), 85.














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