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Belege 
[1] Eichendorff, Dicht. u. Ges. (1834), 4 f. (5): Also so sieht man aus in Amt und Brodt? sagte Fortunat nach der ersten Begrüßung, während er ⟨5⟩ Waltern von allen Seiten umging und betrachtete; denn es kam ihm vor, als wäre seit den zwei Jahren, daß sie einander nicht gesehen, die Zeit mit ihrem Pelzärmel seltsam über das frische Bild des Freundes dahingefahren, er schien langsamer, bleicher und gebückter. Dieser dagegen konnte sich gar nicht satt sehen an den klaren Augen und der heiteren[1] schlanken Gestalt Fortunats, die in der schönen Reisetracht an Studenten, Jäger, Soldaten und alles Fröhliche der unvergänglichen Jugend erinnerte.

[2] Goethe, Ital. Reise II (1817), WA I, 31, 192: Folgsam dem guten Rathe machten wir uns zeitig auf den Weg und erreichten, auf unsern Maulthieren immer rückwärts schauend, die Region der durch die Zeit noch ungebändigten Laven. Zackige Klumpen und Tafeln starrten uns entgegen, durch welche nur ein zufälliger Pfad von den Thieren[3] gefunden wurde.

[3] v. d. Hagen, Vorr. Nibel. (1810), VII f. (VIII): Es ist hier nicht die Rede von jener höheren Kritik[3], von einer historischen und literarischen Untersuchung der Entstehung, Ausbildung und mannichfaltigen Darstellung der Fabel, kurz, einer vollständigen Geschichte[4] des ganzen alten[1] Werkes, nach Inhalt, Sprache[4] und Form. Eine solche beabsichtigte ich schon in der vorlängst versprochenen Einleitung zu den Nibelungen, und ich werde sie gewiß nicht schuldig bleiben: sie hat sich indessen von selber, durch den innigen Zusammenhang des Ganzen, zu ei⟨VIII⟩nem eigenen Werke über den gesammten nazionalen Fabelkreis erweitert. Hier meine ich nur die einzele Sprach- und Wort-Kritik, zur wahren Darstellung und Berichtigung des Textes; welche im Grunde freilich auch nicht ohne jene bestehen kann. In Beziehung auf diese bestimmt aber das berührte Verhältniß des alten[1] Heldenliedes zu unserer, wie sehr auch veränderten, doch immer noch lebenden Sprache[3], auf mannichfache Weise die Anwendung dieser, für das fast ganz in sich abgeschlossene Alterthum[2] der todten Sprachen[3] am vollkommensten ausgebildeten Wissenschaft; – durch welches Verhältniß, zur Begegnung übelwollender Beurtheilungen gesagt, zugleich die eigenthümliche Art und Weise jener Übertragung dieses und anderer ähnlicher Werke bedingt, auch durch den Erfolg als trifftig bewiesen ist. Die Arbeit ist hier, beides, leichter und schwerer, willkürlicher und gebundener, als bei den alten[10] Klassikern: jenes, weil so vieles von der alten[1] Muttersprache doch wirklich noch lebt; dieses, weil Zeit und Ort so vieles in der Bedeutung verändert haben, daß man durch die gegenwärtige gar oft getäuscht wird; – eben so wie bei dem Verständniß einer nahe verwandten Sprache[3].

[4] Immermann, Münchh. (1838–39), W 3, 482: „[...] Bauer [...] und hoher Aristokrat stimmen darin überein, daß ersterer sowohl als letzterer weniger sich, als ihrer Gattung angehören, zuvörderst Bauer sind und Aristokrat und erst nachher Mensch[1].“ | Der [...] Kavalier [...] versetzte [...]: „Sie haben, Herr Prediger, dieses mehr aus Büchern. Ich versichere Sie, daß wir mit der Zeit fortgeschritten sind. Wir heiraten sogar Jüdinnen.“ | „Exzellenz“, fuhr der Diakonus mit aller Vergessenheit eines deutschen Gelehrten heraus, „der Adel[2], den Sie meinen, ist ein reines Garnichts und kommt mir höchstens vor wie der Schwamm im Hause.“

[5] Schelling, Syst. transsc. Id. (1800), 245: Mit jedem empirischen Bewußtseyn beginnt die Zeit gleichsam auf's neue[2]; gleichwohl setzt jedes empirische Bewußtseyn eine Zeit schon als verflossen voraus, denn es kann nur an einem bestimmten Puncte der Evolution beginnen. Deßwegen kann die Zeit für das empirische Bewußtseyn nie angefangen haben, und es giebt für die empirische Intelligenz[1] keinen Anfang in der Zeit, als den durch absolute Freiheit[10].

[6] A. v. Arnim, Halle u. Jerus. (*1809; 1811), SW 16, 168.

[7] C. Böhmer, an L. Gotter (20. 5. 1795), C 1, 359.

[8] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 377.

[9] Goethe, an F. v. Müller (20. 8. 1830), WA IV, 47, 189.

[10] Grosse, Genius I (1791), 7.

[11] Grosse, Genius II (1792), 174.

[12] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 103 f. (104).

[13] Herder, Gesch. d. Menschh. III (1787), 163.

[14] Herder, Gesch. d. Menschh. III (1787), 321.

[15] Kant, Crit. rein. Vern. (
2
1787), XXV f..

[16] Scheibe, Musik. Compos. (1773), 342.

[17] Scheibe, Musik. Compos. (1773), 343 f. (344).

[18] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 130.

[19] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 40.

[20] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 58 f. (59).

[21] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 125 f. (126).

[22] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 254.

[23] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 262.

[24] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XX.














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