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Belege 
[1] Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 123: Die Mause, [...] Zustand der Vögel und mancher Thiere[1], da sie zu gewissen Zeiten des Jahres ihre Federn oder Schalen verlieren und neue[1] bekommen [...]. In der Mause seyn oder liegen, sagt man in diesem Falle von den Vögeln und Krebsen.

[2] Becker, an A. W. Schlegel (12. 10. 1796), K 1, 38: Meine Unpäßlichkeit und meine Reise kamen ganz zu ungelegener Zeit.

[3] Ehrmann, Amalie (1788), 90: Man betrachte das Thier[1]; es hat nur seine gewisse Zeiten zur Befriedigung; aber der Mensch, dieser edlere Theil der Schöpfung, ist in seinen Lüsten unersättlich, weil er der Einbildungskraft den freien Zügel läßt.

[4] Gentz, an A. W. Schlegel (31. 5. 1808), KJ 1, 547: Sie werden diesen Brief[1], morgen (Mittwoch) Nachmittag erhalten. Suchen Sie doch ja zu bewirken, daß die Antwort der Fr.[au] v. Stael noch denselben Abend, wenn auch nur spät, bei Adam Müller sey, damit der Bote Donnerstag bei guter Zeit wieder abgehen könne. Volltext

[5] Novalis, an Schiller (7. 10. 1791), NS 4, 99: Ich habe jezt die Odyssee und den Don Karlos gelesen; auf einem Weinberge gelesen, mitten zwischen hochaufgeschossen vollen Rebenbüschen, und beyde waren wieder für mich neu[1]: So unterschieden sich die dadurch in mir erregten Empfindungen zu andern Zeiten und in dieser romantischen[3] Lage voneinander.

[6] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 573: In der Naturphilosophie ist bewiesen, daß der sogenannte Kunsttrieb der Thiere[1] nichts anderes als eine bestimmte Richtung oder Modification des allgemeinen Bildungstriebs ist; und der vornehmste Beweis, den ich hier anführen kann, ist, daß der Kunsttrieb in den meisten Gattungen als Aequivalent des Zeugungstriebs auftritt. So sind es die geschlechtslosen Bienen, die nach außen die anorgischen Massen ihrer Zellen produciren. In andern Gattungen begleiten die Erscheinungen des Kunsttriebs die der Metamorphose oder der Geschlechtsentwicklung, so daß mit dem entwickelten Geschlecht auch der Kunsttrieb verschwindet. In andern Gattungen gehen die Aeußerungen des Kunsttriebs der Zeit der Begattung voran. Volltext

[7] Schiller, Räuber (1781), NA 3, 11: Franz. Die Post ist angekommen – ein Brief[1] von unserm Korrespondenten in Leipzig. – | D[er] a[lte] Moor. Begierig. Nachrichten von meinem Sohne Karl? | [...] Franz. Wenn ihr krank seyd – nur die leiseste Ahndung habt es zu werden, so laßt mich – ich will zu gelegener Zeit zu euch reden, halb vor sich. Diese Zeitung ist nicht für einen zerbrechlichen Körper. | D. a. Moor. Gott[1]! Gott[1]! was werd ich hören?

[8] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 59: Von dieser Zeit an, gegen die Mitte des 18ten Jahrhunderts, wird nun von vielen das goldne Zeitalter der Deutschen Literatur gerechnet. Es traten damals ungefähr zugleich auf [...] Uz, Gleim, Kleist, Ramler, Geßner, dann Lessing, und Wieland der eben so früh, zum Theil unter Bodmers Leitung aufgetreten war, gelangte erst eine Anzahl Jahre später zu seiner eigenthümlichen und noch fortdauernden Celebrität. [...] Die ganze Periode gründlich zu charakterisiren und zu würdigen, das würde sich nicht so in der Kürze thun lassen, und unserm Zwecke fremd[5] seyn, indem die meisten dieser Dichter[1] anerkanntermaßen gar nicht darauf ausgegangen sind, romantisch[14/2/4/8] zu seyn.

[9] Sulzer, Allg. Theor. II (1774), 578: [L]eicht würde die Beurtheilung der Kunstwerke[2] seyn, wenn unsre Kunstrichter und die Verfasser der mannigfaltigen periodischen Schriften, darin die von Zeit zu Zeit herauskommenden Werke des Geschmaks beurtheilet werden, sich angelegen seyn ließen, anstatt so viel Geheimnisvolles von den Regeln der Kunst[2], in einer dem gemeinen Leser unverständlichen Kunstsprache, zu sagen, ihm auf die rechte Spuhr hülfen, selbst zu urtheilen. Dieses wäre bald gethan, wenn man nur bey jeder Gelegenheit die Wahre und gar einfache Theorie der Kunst[2] überhaupt, und jedes Zweyges derselben besonders, vorbrächte, danach urtheilte, und so die allgemeine Critik[2] in ihrer wahren Einfallt darstellte, und auf populare Kenntnis zurükführte.

[10] L. Tieck, Dichterleben II (1831), 135: Hochgeborner Herr Graf, meine Kunst[6] der Physiognomik hat neulich eine große Blöße gegeben, indem ich in euch eine vornehme Dame zu erkennen glaubte. Späterhin hat mich die Gluth des Weines noch zu einigen Unziemlichkeiten hingerissen, die ich zu vergessen bitte. Auch der weise Mann kommt sich von Zeit zu Zeit abhanden.

[11] Adelung, Gramm.-krit. Wb. II (21796), 1213.

[12] Eichendorff, Taugenichts (1826), 98.

[13] G. Forster, Reise u. d. Welt II (1780), 101.

[14] C. de la Motte Fouqué, an A. W. Schlegel (16. 6. 1806), KJ, 342.

[15] Goethe, an J. H. Meyer, WA (1. 8. 1796), 146.

[16] Goethe, an die Hoftheater-Kommission (10. 1. 1809), WA IV, 30, 121.

[17] Goethe, an W. v. Humboldt (22. 10. 1826), WA IV, 41, 202 f..

[18] Görres, Tt. Volksb. (1807), 128.

[19] W. Grimm, Selbstschild. (1831), 171.

[20] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 381 f. (382).

[21] Herder, Gesch. d. Menschh. IV (1791), 225 f. (226).

[22] Herder, Bef. d. Hum. VII (1796), 17.

[23] Hoffmann, Elix. d. Teuf. I (1815), PW 2, 176.

[24] Hölderlin, Hyp. II (1799), 7.

[25] A. v. Humboldt, Königr. Neuspanien (1809), 97.

[26] S. v. Knorring, Evremont III (1836), 3.

[27] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 8 f. (9).

[28] Schelling, Syst. transsc. Id. (1800), 436.

[29] Schelling, Notizenbl. I (1802), 118.

[30] Schelling, Wesen dt. Wiss. (*1807), SW I, 8, 14.

[31] L. Tieck, Phant. ü. d. Kunst (1799), 93.

[32] L. Tieck, Phantasus I (1812), 3 f..

[33] Zelter, Selbstbiogr. (*1820), 16.














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