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[1] A. F. Bernhardi, Sprachlehre II (1803), 445: Durch die ganze Natur[2] und Menschheit[2] fluthet ewig derselbe Strom, den unendlichen nimmt keine Brust in sich auf, liebevoll schließt sie sich an das einzelne, und sucht und findet da die Gottheit. Sie predigt der Strohhalm, wie die ewigen Sterne[1] sie verkündigen, und sollte sie nicht in der Sprache[1] dem Organ der Geselligkeit der Wissenschaft[1] und der Kunst[2] wohnen?

[2] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 251, Nr. 69: Am Ende ist die ganze Mathemat[ik] gar keine besondre Wissenschaft[2] – sondern nur ein allgem[ein] wissenschaftliches Werckzeug [...]. Sie ist vielleicht nichts, als die exoterisirte, zu einem äußern Object und Organ, gemachte Seelenkraft des Verstandes[2] – ein realisirter und objectivirter Verstand[2]. Sollte dieses vielleicht mit mehreren und vielleicht allen Seelenkräften der Fall seyn – daß sie durch unsre Bemühungen, äußerliche Werckzeuge werden sollen?

[3] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 257, Nr. 90: Fast jedes Handwerck – jede Kunst[7] sezt verschiedne, wissenschaftliche Organe zugleich in Bewegung. [...] Manche W[issenschaften][2] bestehn ganz aus Hülfswissenschaften [...].

[4] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 385, Nr. 642: Höhere Physik, oder höhere Mathematik oder ein Gemisch von beyden wurde immer unter Phil[osophie] bisher verstanden. Man suchte durch Phil[osophie] immer etwas werckstellig zu machen – man suchte ein allvermögendes Organ in der Phil[osophie].

[5] Ritter, Fragm. II (1810), 101, Nr. 487: Freyheit[6/17?] ist Organ der Kunst[2]. Ihr Misbrauch wird Prinzip der Krankheit.

[6] Schelling, Würzb. Syst. (!1804), SW I, 6, 377: Der Organismus[1] ist das unmittelbare Abbild der absoluten Substanz oder der Natur[2] schlechthin betrachtet. [...] (Der Organismus[1] in specie ist [...] der vollkommenste Ausdruck jenes allgemeinen Verhältnisses der Erscheinungswelt zur absoluten kraft welcher nämlich jene das Gegenbild oder Organ von dieser ist. Der Organismus[1] in specie ist nämlich eben dadurch, daß er in sich selbst eine Totalität, eine Allheit ist, auch das unmittelbarste Gegenbild und Organ der absoluten Identität.)

[7] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (
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1803–04), KAV 2.1, 11: Übrigens sind in [...] Europa die sämtlichen Sprachen[3] entweder rein Deutsche Mundarten[1], oder aus der Vermischung des Deutschen mit dem in den Provinzen vorgefundnen ⟨11⟩ Lateinischen entstanden. Nimmt man nun noch die nahe Verwandtschaft des Deutschen mit dem Lateinischen und Griechischen hinzu, die keinem Sprachforscher zweifelhaft seyn kann: so erscheinen die verschiednen Sprachen[3] Europa's fast nur als Dialecte[1] einer einzigen, welche in zwey Hauptclassen zerfallen, wovon in der einen der größte Theil der Masse Lateinisch, in der andern Deutsch ist; denn auch in den für rein geltenden ist die vornämlich durch die Geistlichen als die ersten Lehrer des Volkes[5] bewirkte Einmischung des Lateinischen weit beträchtlicher, als man meistens geneigt ist, sichs vorzustellen. Überdieß war das Lateinische allgemeines Organ der Mittheilung, und zwar nicht, wie man gewöhnlich annimmt, als gelehrte und todte, sondern als eine lebende und sich fortbildende Sprache[3].

[8] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 161: Die Meynung derer, welche behaupten die Sonettform lege dem Dichter[1] einen unglücklichen Zwang auf, sie sey das Bett des Prokrustes, nach dessen Maße der Gedanke verstümmelt oder gereckt werden müsse, verdient keine Widerlegung, denn diese Einwendung paßt eigentlich eben so gut auf alle Versification, und man muß, um sie zu machen, ein Gedicht wie ein Exercitium ansehen, das erst formlos in Prosa[5] entworfen, und nachher schülermäßig in Verse gezwungen wird. Solche Menschen[8] haben freylich keinen Begriff[1], wie die Form vielmehr Werkzeug, Organ für den Dichter[1] ist, und gleich bey der ersten Empfängniß eines Gedichts, Gehalt und Form wie Seele und Leib unzertrennlich ist.

[9] F. Schlegel, Bgrf. Rep. (1796), 24: Daß [...] die Volksmehrheit in Person politisch wirke, ist in vielen Fällen unmöglich, und fast in allen äußerst nachtheilig. Es kann auch sehr füglich durch Deputirte und Kommissarien geschehen. Daher ist die politische Repräsentazion allerdings ein unentbehrliches Organ des Republikanismus.

[10] F. Schlegel, Philolog. II (*1797), KFSA 16, 62, Nr. 35: Ist die Hermeneutik nicht auch eine Art der Kritik[2]? oder giebt es nicht wenigstens auch eine hermeneutische Kritik[2]? Der Gebrauch der hermeneutisch[en] Materialien (histor[ische] Erläuterung[en]) und Organe (Gramm[atik] pp) ist eine Kunst[2], nicht Wissenschaft[1], und zwar nicht eine Werke bildende sondern eine urtheilende Kunst[2], also Kritik[2].

[11] F. Schlegel, Philos. Lehrj. IV (*?1798), KFSA 18, 296, Nr. 1221: Die Analogie ist das Organ ⟨297⟩ d[er] Rückkehr zum Universum und zur reinen Speculation.

[12] F. Schlegel, Philos. Lehrj. V (*1799), KFSA 18, 396, Nr. 911.: Emp[irie] führt zur ϑ [Theorie]; Spekulation desgl[eichen]; beyde sind nur Organe, Mittel.

[13] F. Schlegel, Philos. Lehrj. V (*1800/01), KFSA 18, 377, Nr. 688: Die Theorie ist in der φσ [Philosophie] bei weitem das herrschende. Das ganze System[1] von π [Poesie][1], φσ [Philosophie] und φλ [Philologie] ist eigentl[ich] d[ie] Theorie d[er] Menschheit[1], die theoret.[ische] Kraft, das theoret.[ische] Organ.

[14] A. F. Bernhardi, Sprachlehre II (1803), 64.

[15] Carus, Brf. Landsch. (1831), 99.

[16] Goethe, Andenk. Wieland (1813), WA I, 36, 323.

[17] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 73.

[18] Herder, Gesch. d. Menschh. IV (1791), 225 f. (226).

[19] Klingemann, Poesie (1800), 55.

[20] Novalis, Tageb. (*1797), NS 4, 26.

[21] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 292, Nr, 291.

[22] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 391, Nr. 657.

[23] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 403, Nr. 702.

[24] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 411, Nr. 737.

[25] Novalis, an A. W. Schlegel (12. 1. 1798), NS 4, 245.

[26] Novalis, Blüthenstaub (1798), 105, Nr. 110.

[27] Novalis, Poësie (*1798), NS 2, 533, Nr. 31.

[28] Novalis, Europa (*1799), NS 3, 521.

[29] Ritter, Fragm. II (1810), 45, Nr. 434.

[30] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 485.

[31] Schelling, Würzb. Syst. (!1804), SW I, 6, 488 f..

[32] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 174.

[33] A. W. Schlegel, Vorles. philos. Kunstlehr. (!1798–99), KAV 1, 131.

[34] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 48 (1).

[35] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 48 (2).

[36] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (
!
1803–04), KAV 3, 303.

[37] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 336.

[38] F. Schlegel, Philolog. I (*1797), KFSA 16, 54, Nr. 217.

[39] F. Schlegel, Ath.-Fragm. (1798), 58, Nr. 220.

[40] F. Schlegel, Philos. Lehrj. IV (*?1798), KFSA 18, 281, Nr. 1029.

[41] F. Schlegel, Ueber d. Philos. (1799), 14 f. (15).

[42] L. Tieck, Phant. ü. d. Kunst (1799), 101 f. (102).

[43] L. Tieck, Phant. ü. d. Kunst (1799), 120.














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