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Semantik 
Belege 
[1] Brockhaus, Conv.-Lex. II (1809), 331: [W]ahrscheinlich entsteht der
Kretinismus
von der eingeschlossenen, feuchten und ungesunden Luft der dasigen tiefen Alpenthäler, die Geist
[
19
]
und Körper erschlafft, und zugleich durch Erschlaffung der Halsmuskeln die Kröpfe erzeugt, von dem unreinen und mit vielen
fremden
Theilen geschwängerten Wasser und der Unreinlichkeit der Straßen, so wie überhaupt von der geringen Cultur[4] und großen Trägheit und Unreinlichkeit der meisten Einwohner des Walliserlandes.


[2] Brockhaus, Conv.-Lex. IV (1809), 93:
Quintilian
fordert mit Recht von dem Redner Stärke des Geistes
[
19
]
, Innigkeit und Wärme des Gefühls. Die erste ist ihm nöthig, um seine Hauptsache immer vor Augen zu haben, alle ihr
fremde
Nebenvorstellungen zu entfernen, und insbesondere
⟨94⟩
sein Ich, das Interesse seiner Person und seiner Eitelkeit ganz aus dem Gesichtskreise hinauszustoßen; denn sobald diese hervorschimmern, ist der Zweck verfehlt oder verschoben.


[3] Brockhaus, Conv.-Lex. V (1809), 41: Die meisten Salze sind entweder in vielem Wasser aufgelöst, als z. B. das Küchensalz, oder mit vielerlei
fremden
, erdhaften, metallischen und fetten Theilen verunreinigt, von welchen sie erst befreiet werden müssen.


[4] Goethe, Wilh. Meister VIII (1796), WA I, 23, 167: Ein Kind, ein junger Mensch, die auf ihrem eigenen Wege irre gehen, sind mir lieber als manche, die auf fremdem Wege recht wandeln. Finden jene, entweder durch sich selbst, oder durch Anleitung, den rechten Weg, das ist den, der ihrer Natur[1] gemäß ist, so werden sie ihn nie verlassen, anstatt daß diese jeden Augenblick in Gefahr sind, ein fremdes Joch abzuschütteln, und sich einer unbedingten Freiheit[1] zu übergeben.

[5] Jean Paul, Siebenkäs I (1796), 77: Nürnberg und Ulm waren vor Kurzem so glücklich wie Kuhschnappel noch ist, daß sie nicht von gemeinen Handwerkern, sondern blos von gutem Adel[2] regieret wurden, ohne daß ein gemeiner Bürger sich in Person oder durch Repräsentanten *) hätte im Geringsten darein mischen können:

 

*) Denn die wenigen sogenannten Rathsfreunde (aus dem Bürgerstande), die in Nürnberg und Kuhschnappel unter den Patriziern sitzen, haben zwar ihren Sitz, aber keine andere Stimme[7] als eine fremde; und der übrigen unschädlichen Stellvertreter, wodurch der Tiers-Etat wirklich Sitz und Stimme[7] in der Regierung hat wie durch Visitenkarten, nämlich der Steuer-Gelder, können nie genug seyn.

 

⟨78⟩ Jetzt leider scheint man in beiden Städten das Faß des Staats, weil der obere Bierhahn sauers Gesöff herausließ, unten einen Zoll hoch über der Hefe des Pöbels angezapft zu haben.


[6] Novalis, Allg. Brouill. (*1798–99), NS 3, 454, Nr. 983: Der W[issenschaft] ist es wie den Menschen[1] gegangen – um sie leichter bearbeiten und bilden zu können, hat man sie in einzelne Wissenschaften (und Staaten) eingetheilt – der Eintheilungsgrund war hier und dort zufällig und fremd.

[7] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 59: Von dieser Zeit[7] an, gegen die Mitte des 18ten Jahrhunderts, wird nun von vielen das goldne Zeitalter der Deutschen Literatur gerechnet. Es traten damals ungefähr zugleich auf [...] Uz, Gleim, Kleist, Ramler, Geßner, dann Lessing, und Wieland der eben so früh, zum Theil unter Bodmers Leitung aufgetreten war, gelangte erst eine Anzahl Jahre später zu seiner eigenthümlichen und noch fortdauernden Celebrität. [...] Die ganze Periode gründlich zu charakterisiren und zu würdigen, das würde sich nicht so in der Kürze thun lassen, und unserm Zwecke fremd, indem die meisten dieser Dichter[1] anerkanntermaßen gar nicht darauf ausgegangen sind, romantisch[14/2/4/8] zu seyn.

[8] A. W. Schlegel, Brchtg. Mißdt. (1828), 84: Hier ist es meinem Zwecke fremd, den interessanten[1] Gegenstand weiter abzuhandeln: es kann aber ein andermal geschehen.

[9] Solger, Rez. A. W. Schlegel (1819), 82: Und so wie das Herumschauen nach dem Fremden immer unserer edelsten Eigenthümlichkeit Abbruch thut, so auch überhaupt schon das Streben nach der äußeren Wirksamkeit, wenn es den Hauptzweck wissenschaftlicher Bemühungen, die Wahrheit selbst darzustellen, überwiegt.

[10] A. v. Arnim, Rez. Arndt Pr. Volk (1813), 4.

[11] Brockhaus, Conv.-Lex. III (1809), 300.

[12] Brockhaus, Conv.-Lex. IV (1809), 258.

[13] Brockhaus, Conv.-Lex. V (1809), 338.

[14] Brockhaus, Conv.-Lex. VI (1809), 497.

[15] Brockhaus, Conv.-Lex. VII (1809), 81.

[16] C. de la Motte Fouqué, Dt. Geselligk. (1814), 30.

[17] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 158 f. (159).

[18] Herder, Gesch. d. Menschh. III (1787), 146.

[19] Herder, Gesch. d. Menschh. IV (1791), 225 f. (226).

[20] W. v. Humboldt, Herrm. u. Dor. (1799), 149.

[21] Jean Paul, Vorsch. Ästh. I (21813), 147.

[22] Rottmanner, Krit. Jacobi (1808), XI f. (XII).

[23] Schelling, Würzb. Syst. (!1804), SW I, 6, 378.

[24] Schiller, Send. Moses (1790), NA 17, 380.

[25] Schiller, Naiv. u. sent. Dicht. II (1795), 436.

[26] Schiller, Ästh. Erzieh. (1795), NA 20, 321.

[27] A. W. Schlegel, Gemählde (1799), 118 f. (119).

[28] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 71.

[29] F. Schlegel, Gedanken (*1808–09), KFSA 19, 268, Nr. 35.














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