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Belege 
[1] Aurbacher, Volksbüchl. I (1827), 196: Hebel [...] trifft immer und sicher den rechten Ton, der in dieser und jener Erzählung vorherrschend sein sollte, und weiß hier liebliche Heiterkeit[4] zu verbreiten, dort zarte Empfindung fürs Schöne und Gute. Er scherzet überaus gern, und die neckischen Einfälle mengen sich überall in die Unterhaltung [...]. Nur wo es Noth thut, lehrt er, und dann allzeit kurz und gut. Sein Witz[1] ist natürlich[2], seine Laune fröhlich, seine Satyre gutmüthig, und seine Empfindung wahr. Bei aller Mannichfaltigkeit der Materien tritt ein stehender Charakter hervor – der zum gemeinen Manne sich freundlich herablassende, mit dessen ganzer Denkweise vertraute, bei Scherz und Ernst sich gleichbleibende, achtungswerthe Hausfreund. Und so denn auch die Sprache[4].

[2] Goethe, Dicht. u. Wahrh. II (1812), WA I, 27, 343: Die Darstellung dieses Charakters [sc. des Vicar of Wakefield] auf seinem Lebensgange durch Freuden und Leiden, das immer wachsende Interesse der Fabel, durch Verbindung des ganz Natürlichen mit dem Sonderbaren und Seltsamen, macht diesen Roman [Oliver Goldsmith: The Vicar of Wakefield. A Tale (1766)] zu einem der besten, die je geschrieben worden; der noch überdieß den großen Vorzug hat, daß er ganz sittlich, ja im reinen Sinne[1] christlich ist, die Belohnung des guten Willens, des Beharrens bei dem Rechten darstellt, das unbedingte Zutrauen auf Gott bestätigt und den endlichen Triumph des Guten über das Böse beglaubigt, und dieß alles ohne eine Spur von Frömmelei oder Pedantismus. Vor beiden hatte den Verfasser der hohe Sinn[9] bewahrt, der sich hier durchgängig als Ironie[3] zeigt, wodurch dieses Werkchen uns eben so weise als liebenswürdig entgegenkommen muß.

[3] Hegel [Hotho], Aesth. III (1838), 119: Bei der Fülle der durcheinandertreibenden Gestalten und der überwiegenden Rohheit der Charaktere fehlt es solchen Gemälden auch leicht an innerer Harmonie, sowohl der Komposition als auch der Färbung, so daß man besonders beim ersten Wiederaufleben des ⟨120⟩ Geschmacks an älterer[1] deutscher Malerei, bei der im Ganzen geringeren Vollendung der Technik viele Verstöße in Rücksicht auf die Entstehungszeit solcher Werke gemacht hat. Volltext

[4] W. v. Humboldt, Rez. Jacobi (1794), 819 (2): Immer aber bleibt in Charakteren, wie Woldemar und Henriette [...] eine gewisse Schwierigkeit zurück. Wie schön[2] und edel sie sind, wie tief sie ergreifen und erschüttern; so spannen sie doch das Interesse auf eine beunruhigende Weise. Es schmerzt, wenn man sieht, dass sie in der glücklichsten äußeren Lage, mit den besten Kräften, die das Geschick seinen Günstlingen zu schenken vermag, ihre Zufriedenheit und Thätigkeit durch Leiden unterbrechen, die man in die Versuchung kommen möchte, selbstgeschaffen zu nennen.

[5] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 278: Der komische Dichter versetzt wie der tragische seine Personen in ein idealisches Element; aber nicht in eine Welt, wo die Nothwendigkeit, sondem wo die Willkühr des erfinderischen Witzes[1] unbedingt herrscht, und die Gesetze der Wirklichkeit aufgehoben sind. Er ist folglich befugt, die Handlung so keck und fantastisch[1] wie möglich zu ersinnen; sie darf sogar unzusammenhängend und widersinnig seyn, wenn sie nur geschickt ist, einen Kreis von komischen Lebensverhältnissen und Charaktern in das grellste Licht zu setzen. Volltext

[6] D. Schlegel, Gespr. Rom. Frz. (1803), 90: Wahrheit kann ich nicht finden in diesen Schilderungen, aber einige Charaktere haben mich interessirt [...].

[7] G. Forster, Ansichten II (1791), W 2, 556.

[8] Goethe, an Hzg. Carl August (16. 2. 1788), WA IV, 8, 348.

[9] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 88 f..

[10] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 311 f. (312).

[11] W. v. Humboldt, Rez. Jacobi (1794), 819 (1).

[12] W. v. Humboldt, Rez. Jacobi (1794), 820.

[13] Jean Paul, Vorsch. Ästh. I (21813), 39 f. (40).

[14] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 398, Nr. 686.

[15] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 672.

[16] (?)C. Schelling, Rez. Rob.-Rom. (1806), 334 f. (335).

[17] Schiller, Rez. Räub. (1782), NA 22, 128 f. (129).

[18] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 151.

[19] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (!1801–02), KAV 1, 465 f. (466).

[20] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 343.

[21] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 27 f..

[22] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 164.

[23] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 15.

[24] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 71.

[25] D. Schlegel, Gespr. Rom. Frz. (1803), 97.

[26] F. Schlegel, Gespr. Poes. (1800), 181 f. (182).

[27] Sulzer, Allg. Theor. I (1771), 534.

[28] L. Tieck, Phantasus I (1812), 15 f. (16).














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