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Semantik 
Belege 
[1] Adelung, Gramm.-krit. Wb. II (21796), 41: In der Mahlerey[1] ist die Fantasie ein Gemählde, welches nicht nach der Natur[2] oder nach den strengen Regeln der Kunst[8] gemahlt ist; in der Musik[1], ein Stück, welches nicht nach den strengen Regeln der Composition gesetzt ist, sondern gemeiniglich aus dem Stegereife componiret wird. vgl. [8]

[2] A. v. Humboldt, Gasarten (1799), 35: Maskelyne's Pendelversuche und andere kosmische Betrachtungen erlauben uns freylich nicht, den Kern des Erdkörpers nach Franklin's Phantasien für hohl anzunehmen.

[3] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 95: Habe ich doch schon oft, rief Heinrich aus, mich an dem Aufgang der bunten Natur[2], an der friedlichen Nachbarschaft ihres mannichfaltigen Eigenthums ergötzt; aber eine so schöpferische und gediegene Heiterkeit[4] hat mich noch nie erfüllt wie heute. Jene Fernen sind mir so nah, und die reiche Landschaft ist mir wie eine innere Fantasie. Wie veränderlich ist die Natur[2], so unwandelbar auch ihre Oberfläche zu seyn scheint.

[4] R. Schumann, Tageb. I (*1828), 57: Spaziergang m.[it] Fanny [...] – geistreiche Unterhaltung – Phantasie am Pianoforte[.]

[5] L. Tieck, W. Lovell III (1796), 287 f. (288): Ich durchsuche heute meine Brieftasche und finde noch ein altes[1], uraltes Blatt darinn; es ist ein Gedicht, das ich einst auf Amaliens Geburtstag machte. [...] ⟨288⟩ [...] Ich will Ihnen die Phantasie hiehersetzen, die mich so innig gerührt hat. Volltext

[6] L. Tieck, Phantasus I (1812), 396: Häufig [...], wenn wir vom Dramatischen sprechen, verwechseln wir dieses mit dem Theatralischen, und wiederum ein mögliches besseres Theater mit unserm gegenwärtigen und seiner ungeschickten Form; und in dieser Verwirrung verwerfen wir viele Gegenstände und Gedichte als unschicklich, weil sie sich freilich auf unsrer Bühne nicht ausnehmen würden. Sehn wir also ein, daß ein neues[1] Element erst das dramatische Werk als ein solches beurkundet, so ist wohl ohne Zweifel eine Art der Poesie[11] erlaubt, welche auch das beste Theater nicht brauchen kann, sondern in der Phantasie[19] eine Bühne für die Phantasie[2] erbaut, und Compositionen versucht, die vielleicht zugleich lyrisch, episch und dramatisch sind, die einen Umfang gewinnen, welcher gewissermaßen dem Roman[1] untersagt ist, und sich Kühnheiten aneignen, die keinem andern dramatischen Gedichte ziemen. Diese Bühne der Phantasie[2] eröffnet der romantischen[1/4] Dichtkunst[1] ein großes Feld, und auf ihr dürfte diese Magelone und manche alte[1/11] anmuthige Tradition sich wohl zu zeigen wagen.

[7] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 458 f..

[8] Krünitz, Oecon. Encycl. XII (1777; 21786), 177.

[9] Ramdohr, Landsch. Friedr. (1809), 119.

[10] R. Schumann, Tageb. I (*1829), 50.

[11] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XXIII.

[12] L. Tieck, Phantasus I (1812), 98.

[13] Wackenroder, Hans Sachs (*1793/94), VL 2, 286.














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