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Belege 
[1] Schubert, Nachtseite (1808), 349: Dagegen findet sich [...] im gewöhnlichen Wachen auch nicht die Spur einer Erinnerung an den Zustand des Somnambulismus, eben so wenig als sich in diesem eine an das zeigt, was im Doppelschlaf mit den Kranken vorgieng. Was uns hier diesen Zustand vorzüglich merkwürdig macht, ist, daß die im Doppelschlaf befindlichen, nur für ihren Magnetiseur Sinn haben, nur seinen Fragen antworten, und nur seine Nähe mit dem gewöhnlichen Wohlgefallen ertragen, während ihnen andre Personen, selbst wenn sie sich nur unvermerkt nähern, Angst[3] und Schmerzen verursachen. Wenn diese selbst mit lauter Stimme[3] und ganz nahe stehend, die Schlafenden anreden, werden sie von ihr eben so wenig vernommen, als von einer fest Schlafenden oder Ohnmächtigen. | In Beziehung mit ihr gesetzt, scheinen sie ihr aus weiter Ferne und unvernehmlich, oder in einem unverständlichen Dialekt[2] zu sprechen. In diesem Zustand nimmt die Somnambüle nur durch jene innige Verbindung der beyden Seelen, an dem Wachen des Magnetiseurs Theil, für die übrige Außenwelt ist sie im tiefen Schlaf.

[2] Kant, Crit. rein. Vern. (21787), XXXIII f. (XXXIV).

[3] L. Tieck, Phantasus I (1812), 15.














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