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Semantik 
Belege 
[1] G. Forster, Ansichten II (1791), W 2, 673: So würde es ebenfalls die Scheidung des Wesentlichen in der Kunst[10] von dem Zufälligen sehr erleichtern, wenn man erwöge, daß sogar die rohesten Völker[1], die entweder einen höchst unvollkommnen oder noch gar keinen Trieb zu materiellen Kunstgebilden äußern, bereits wahre Poësien[11] besitzen, welche, verglichen mit den geglätteten und künstlich in einander gefügten dichterischen Produkten der verfeinerten Kultur, diesen oft den Preis der Gedankenfülle, der Stärke und Wahrheit des Gefühls, der Zartheit und Schönheit der Bilder abgewinnen. Man begreift, wie diese Eigenschaften das einfache Hirtenlied, die Klagen und das Frohlocken der Liebe, den wilden Schlachtgesang, das Skolion beim Freudenmale und den rauschenden Götterhymnus eines Halbwilden bezeichnen können; denn sie gehen aus der schöpferischen Energie des Menschen unmittelbar hervor und sind unabhängig von dem Vehikel ihrer Mittheilung, der mehr oder minder gebildeten Sprache[3].

[2] A. W. Schlegel, Geist d. Zeitalt. (1803), Eur. 2, 43.














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