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Semantik 
Belege 
[1] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 187: Im eigentlichen metaphysischen Verstande[7] ist schon nie eine Sprache[7] bei Mann und Weib[1], Vater und Sohn, Kind und Greis möglich. Man gehe z. E. unter den Morgenländern die langen und kurzen Vocale, die mancherlei Hauche und Kehlbuchstaben, die leichte und so mannichfaltige Verwechselung der Buchstaben[7] von einerley Organ[2], die Ruhe, und Sprachzeichen, mit allen Verschiedenheiten, die sich schriftlich so schwer ausdrücken lassen, durch: Ton[5] und Accent: Vermehrung und Verringerung deßelben und hundert andere zufällige Kleinigkeiten in den Elementen der Sprache[1]: und bemerke auf der andern Seite die Verschiedenheit der Sprach⟨188⟩werkzeuge bei beiderlei Geschlecht, in der Jugend und im Alter, auch nur bei zween gleichen Menschen[1] nach so manchen Zufällen und Einzelnheiten, die den Bau dieser Organe[2] verändern, bei so manchen Gewohnheiten, die zur zweiten Natur[1] werden u. s. w. Volltext

[2] L. Tieck, an F. H. v. d. Hagen (3. 2. 1818), ZMF, 118: Es ist sehr merkwürdig, daß sich in einem Zeitraum von fast 1000 Jahren unsre Sprache nicht mehr verändert hat, hier herum spricht der gemeine Mann vieles noch eben so aus, alle Ortografie ist immer etwas sehr Unvollständiges, man muß diese Alterthümer[6] gleich mit einem geistigen Ohr[3] lesen[1] können.

[3] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 152.














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