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Belege 
[1] B. v. Arnim, Frühlingskr. (*1800–04; 1844), 186: [W]enn ich Abends meine Hände wasche so dient mir das statt Abendgebet; es macht mich unendlich heiter beim schlafengehen; – als liege ich in der Wiege einer schöneren Welt, und als werde ich aus dieser Wiege herausfliegen [...].

[2] Brentano, Godwi (1801), SWB 16, 70: [A]uf der heitern Stirne manchen Greises las ich [...] Weisheit[.]

[3] Brockhaus, Conv.-Lex. V (1809), 68 f. (69): Paul Scarron, ein berühmter Französischer Dichter und Satiriker [...], [...] hatte sich anfangs dem geistlichen Stande gewidmet, auch ein Canonicat an der Hauptkirche zu Mans erhalten; allein gichtische Zufälle [...] die ihn schon in seinem 27sten Jahre überfielen und von denen er nie wieder frei ward, bewogen ihn, jene Stelle auszugeben. Er wählte seine Vaterstadt Paris zu seinem ⟨69⟩ Aufenthalte; und durch seinen Witz[1] und angenehme Laune ward sein Haus der Sammelplatz der vornehmsten Personen und der besten Köpfe dieser Hauptstadt. Denn mitten unter den größten körperlichen Schmerzen blieb er stets froh und heiter, scherzte über sein Schicksal und brachte auf diese Art das in Ausübung, was unter den alten Philosophen die Stoiker und in unsern Zeiten Kant über die Bekämpfung der körperlichen Leiden lehrten.

[4] Jean Paul, Vorsch. Ästh. I (1804), 100: Heitere Ruhe ist die dritte Farbe der Griechen. Ihr höchster Gott wurde, ob er gleich den Donner in der Hand hatte, (nach Winkelmann) stets heiter abgebildet.

[5] Novalis, Tageb. (*1797), NS 4, 46: Sie ist gestorben – so sterb ich auch – die Welt ist öde. [...] In tiefer, heitrer Ruh will ich den Augenblick erwarten, der mich ruft.

[6] Schiller, Matthisson. (1794), NA 22, 282: Hr. M.[atthison] hat seinen Anspruch auf diesen Titel auf eine Art beurkundet, die auch dem strengsten Richter Genüge tun muß. Wer eine Phantasie, wie sein
Elysium
[...], komponieren kann, der ist als ein Eingeweihter in den innersten Geheimnissen der poetischen Kunst und als ein Jünger der wahren Schönheit gerechtfertigt. Ein vertrauter Umgang mit der Natur und mit klassischen
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3
]
Mustern hat seinen Geist
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19
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genährt, seinen Geschmack gereinigt, seine sittliche Grazie bewahrt; eine geläuterte
heitre
Menschlichkeit beseelt seine Dichtungen, und rein, wie sie auf der spiegelnden Fläche des Wassers liegen, malen sich die schönen Naturbilder in der ruhigen Klarheit seines Geistes
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19
]
. Durchgängig bemerkt man in seinen Produkten eine Wahl, eine Züchtigkeit, eine Strenge des Dichters gegen sich selbst, ein nie ermüdendes Bestreben nach einem Maximum von Schönheit.


[7] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 23 f. (24): Und wenn nun die Seele gleichsam unter den Trauerweiden der Verbannung ruhend, ihr Verlangen nach der fremd[4] gewordnen Heimath ausathmet, was andres kann der Grundton ihrer Lieder ⟨24⟩ seyn als Schwermuth? So ist es denn auch: die Poesie[11] der Alten[10] war die des Besitzes, die unsrige ist die der Sehnsucht; jene steht fest auf dem Boden der Gegenwart, diese wiegt sich zwischen Erinnerung und Ahndung. Man mißverstehe dieß nicht, als ob alles in einförmige Klage verfließen, und die Melancholie sich immer vorlaut aussprechen müßte. Wie in der heitern Weltansicht der Griechen die herbe Tragödie dennoch möglich war, so kann auch die aus der oben geschilderten entsprungene romantische[12/9] Poesie[11] alle Stimmungen bis zur fröhlichsten durchgehen; aber sie wird immer in einem namenlosen Etwas Spuren ihrer Quelle an sich tragen. Das Gefühl ist im ganzen bey den Neueren[3] inniger, die Fantasie[1] unkörperlicher, der Gedanke beschaulicher geworden. Volltext

[8] L. Tieck, Herz. (1797 [1796]), 194: Wandle hier mit stillem, heiterm Ernste[.]

[9] J. H. Voß, F. Stolberg (1819), 33 f.: Der Winter 1794–95 brachte dem edlen Boie den schmerzhaft langsamen Tod. Seine Ruhe, sein hei⟨34⟩terer Geist[19], der bis zu den lezten schlaflosen Nächten nach Kenntnis rang, war auch für Stolberg so rührend, daß er fast täglich ihn besuchte. Volltext

[10] C. Böhmer, an Ch. Michaelis (Dez. 1787), C 1, 167.

[11] Goethe, Wanderjahre I (1829), WA I, 24, 299.

[12] Grosse, Genius I (1791), 242.

[13] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 202.

[14] Hoffmann, Elix. d. Teuf. II (1816), PW 2, 240.

[15] Mereau, Amd. u. Ed. II (1803), 77 f..

[16] Mereau, Amd. u. Ed. II (1803), 140 f. (141).

[17] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 78 f. (79).

[18] Novalis, Blüthenstaub (1798), 81, Nr. 40.

[19] Novalis, Tageb. (1800), NS 4, 56.

[20] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 93 f. (94).

[21] Ritter, Einl. Fragm. (1810), LXXVI.

[22] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 680.

[23] Schiller, Anm. u. Würd. (1793), 143.

[24] Schiller, Chor. Trag. (1803), XIII.

[25] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 151.

[26] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (
!
1801–02), KAV 1, 411.

[27] C. Schlegel, an A. W. Schlegel (16. 3. 1801), C 2, 77.

[28] R. Schumann, Hummel (1834), 73.

[29] L. Tieck, Phant. ü. d. Kunst (1799), 94.

[30] L. Tieck, Phant. ü. d. Kunst (1799), 251.

[31] Wackenroder, Herz. (1797 [1796]), 142 f. (143).

[32] Wackenroder, Herz. (1797 [1796]), 205 f. (206).

[33] Wackenroder, Phant. ü. d. Kunst (1799), 149 ff. (151).

[34] Wackenroder, Phant. ü. d. Kunst (1799), 151 f. (152).














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