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Semantik 
Belege 
[1] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (11. 1. 1806), KJ 1, 274: Mein innigst geliebter Bruder reden Sie doch nur einmal recht aus Ihrer fühlenden zärtlichen Seele zu mir, und Sie werden mich unglaublich trösten. Reden Sie nicht mit mir mit Kälte wohin sich auch Ihre Leidenschaften und Wünsche richten mögen. Ist mir doch oft als tönten in meiner Seele die Schwingungen der Musick des Himmels und ich möchte diese Klänge in Worte[2] fassen und damit Ihr Herz anrühren. Ich will nicht weiter so fortfahren ich will mich mit Gewalt in die Prosa des Lebens zwingen. Volltext

[2] Hegel [Hotho], Aesth. II (1837), 183: Drittens jedoch können es überhaupt äußerliche Verhältnisse und Hindernisse seyn, welche sich der Liebe entgegenstemmen; der gewöhnliche Lauf der Dinge, die Prosa des Lebens, Unglücksfälle, Leidenschaft, Vorurtheile, Bornirtheiten, Eigensinn Anderer, Vorkommenheiten der mannigfaltigsten Art. Hier mischt sich dann oft viel Häßliches[1], Furchtbares, Niederträchtiges ein, indem es die Schlechtigkeit, Rohheit und Wildheit sonstiger Leidenschaft ist, welche sich der zarten Seelenschönheit der Liebe entgegensetzt. Volltext

[3] A. W. Schlegel, Zeichn. (1799), 197: Komödien sollten lustig seyn. In Hogarth's Bildern ist alles häßlich[1] und unpoetisch, oft die ekelhafteste Anatomie moralischer Verwesung. Keine leichte Jovialität, nichts von jener absoluten Willkühr, die den darstellenden Geist[32] über die Unsittlichkeit und Niedrigkeit des Dargestellten in eine reinere Region erhebt, und die scherzende Frechheit der alten[10] Komödie so erhaben macht. Man erklärt uns mühsam alle Absichten und Anspielungen, man weist uns mit Fingern darauf hin, damit wir es auch ja merken, was hier zu bewundern ist. Ich für mein Theil, wenn ich Witz[1] besäße, und zwar solchen, der nicht erst durch einen Vorsatz herausgedrückt zu werden braucht, sondern eine überströmende Ader, die sich in gleichsam elektrischen Schlägen ihrer Fülle entledigt, so wollte ich ihn schon besser anwenden, als zu einem weitläuftigen Kommentar über die schwerfällige satirische Prosa des Engländischen Mahlers. Doch das Kommentiren haben die Deutschen nun einmal in der Art, selbst die witzigen. Volltext

[4] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 207 f..

[5] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 333.

[6] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 381 f. (382).

[7] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 115 f. (116).














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