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Semantik 
Belege 
[1] Ch. Michaelis, an C. Böhmer (Nov. 1785), C 1, 135: Meine Correspondenz mit Dir hat eine ganz eigne Art – so völlig wie eine unterredung, so alles, was mir in den Kopf komt, was mich Intreßirt, mir gefält, muß meine Caroline wißen, in rheim oder Prosa, lustig und traurig, wen ich was schönes[6] höre oder lese, so ist mein erster Gedanke, Du must es vor Carolinen beschreiben – nur eins be⟨136⟩daure, das ich nicht mit Dir theilen kann – was sich nicht übertragen lest – das ist Meyers vorlesen – seine so alles natürlich[6] darstellende Deklamation.

[2] Novalis, Fragm. u. Stud. (*1800), NS 3, 654, Nr. 576: Eigentliche romantische[1] Prosa – höchst abwechselnd – wunderbar – sonderliche Wendungen – rasche Sprünge – durchaus dramatisch. Auch zu kleinen Aufsätzen.

[3] A. W. Schlegel/C. Schlegel, Rez. Schulz (1797), 218: Es ist auffallend und schon oft bemerkt worden, daß unsre Sprache[3] sich bis jetzt für den dichterischen Gebrauch weit mehr vervollkommt hat, als für den Vortrag in Prosa. Wiederum ist es den Deutschen Schriftstellern im Ganzen immer noch besser mit den ernsteren Gattungen gelungen, welche Schwung und Würde fodern, als mit dem leichten und muntern Tone[3], worin sich die Geisteskräfte ohne Spannung und mühsame Arbeit nur spielend entfalten, und wo besonders ein aufgeweckter Witz[1] freyen[1] Raum hat, sich im günstigsten Lichte zu zeigen. Wer viel unter Ausländern gelebt hat, dem kann es nicht entgangen seyn, daß sich im Französischen und selbst im Englischen das Gespräch mit einer Wahl der Ausdrücke, einer Zierlichkeit der Wendungen, einer Feinheit der Beziehungen und Unterscheidungen führen läßt, die man im Deutschen nicht auf denselben Grad zu treiben suchen dürfte, ohne in Ziererey und Steifheit zu verfallen.

[4] A. F. Bernhardi, Sprachlehre II (1803), 238.

[5] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 161.

[6] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (!1803–04), KAV 3, 348.

[7] F. Schlegel, Rez. Jacobi (1796), 208.

[8] F. Schlegel, Zur Poesie II (*1802), KFSA 16, 434, Nr. 157.

[9] A. W. Schlegel/C. Schlegel, Rez. Schulz (1797), 219.

[10] L. Tieck, an A. W. Schlegel (23. 12. 1797), L, 26.














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