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Semantik 
Belege 
[1] S. Bernhardi, Lebensans. (1800), 206: Liebe[2], die mit warmem Sonnenschein das arme Leben umgiebt, o warum ist dein Nahme jemals ausgesprochen, warum lebst du in Liedern, und wohnst nicht als allgemeine Poesie in jedes Menschen Busen? Volltext

[2] Klingemann, Poesie (1800), 26: Du liebst die Astronomie – es hat mir Freude gemacht, als ich es hörte, da ich weiß, daß Du zuviel Poesie hast, um es je bis zur endlichen Zahlenbestimmung und mathematischen Berechnung zu treiben.

[3] Laube, Jg. Eur. II.2 (1837), 24: Es war dem Valerius, als ginge seine Jugend zu Ende mit der Abreise von Warschau. Alle seine früheren Wünsche, Hoffnungen und Gedanken glaubte er in Irrthümer verwandelt zu sehen, da er ein freiheitslustiges Volk[1] aufgeben müsse. | Tief und schwer seufzte er auf: „[...] O, Jugend, Du Inbegriff alles Reizes warum scheidest Du so früh von mir! Was ist das Leben ohne Hoffnung, und wo giebt's eine Hoffnung ohne Jugend? Nur die Jugend hat Farbe und Begeisterung, was werd' ich anfangen mit den grauen Tagen ohne Roth und Grün, die keine Kraft mehr in mir wecken. Die Jugend allein ist Poesie – wie soll ich mich fortschleppen ohne Dich, Du erhebende Schwärmerei!&ldquo:

[4] Mereau, Amd. u. Ed. I (1803), 183: [I]ch war glücklich! glücklich, wie es wol nie eine Sterbliche war, und werden wird! – Stunden hoher Begeisterung[1] und ruhiger Einfalt, der geistigsten, schönsten[1] Poesie, und bescheidner, nüchterner Lebensfreuden, schlossen sich reizend an einander. Ja! es gab Momente, wo uns das Herz so groß ward, wo uns Phantasie[3], Liebe und Naturgenuß, ganz über alle gewöhnliche Verhältnisse hinweg, ins Gebiet der Ideale empor hob, wo wir alles andere verachteten, und zu sterben wünschten, weil nach solchen Augenblicken, kein irdisches Glück mehr unsrer Sehnsucht werth schien. Aber es gab auch Stunden, Tage, wo wir friedlich auf dem sanften Strom des gewöhnlichen Lebens hinabgleiteten, uns in den mannigfaltigen Beziehungen der Menschen, in geselligen ⟨184⟩ Verhältnissen glücklich fühlten, und mit freundlicher Ruhe einander ins Auge blickten. – Das war es eben, was uns so selig machte, daß wir uns allenthalben begegneten, auf den ewigen Höhen der Begeisterung[1], und in den flüchtigen Wellen des Augenblicks, allenthalben uns einander nahe fühlten.

[5] Bauernfeld, Bürgerl. u. Romant. (1839), AW 1, 332.

[6] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. I (1834), 97.

[7] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 101.

[8] Pückler-Muskau, Andeut. Landsch. (1834), 176 ff. (178).

[9] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 670.

[10] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. II (!1802&–03), KAV 1, 640.














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