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Belege 
[1] Goethe, an Zelter (17. 4. 1810), WA IV, 21, 234: Schreiben Sie mir
doch zu allernächst, was eigentlich für Lieder an Ihrer Tafel am öftersten wiederholt werden
, damit ich den Geschmack Ihrer Gäste kennen lerne und erfahre, welche Art Poesie ihnen am meisten ohret. Wenn man das weiß, so kann man den Freunden allerley Späße machen.


[2] v. d. Hagen, Vorr. Lit. Grdriß (1812), III: Der Zweck dieses Werkes ist eine literarische Grundlage zu einer ausgeführten Geschichte[7] der älteren Deutschen Poesie. Nur die Werke und Überbleibsel, welche dieser angehören, d. i. innere und zugleich äußere poetische[5] Form haben, kommen hier in Betracht: beides ist ursprünglich unzertrennlich, und die poetische[6] Prosa[1], so wie prosaische[2] Poesien, sind neue Undinge.

[3] Heine, Romant. Schule (1836), 37: Wieland war der damalige große Dichter, mit dem es etwa nur der Herr Odendichter Ramler zu Berlin in der Poesie aufnehmen konnte. Volltext

[4] Riepel, Sylbenmaß II (1776), 67: Ich glaube, es wäre diesem ruhmvollen Dichter sehr leicht, durchaus für deutsche Ohren[4] zu schreiben, wenn er wüßte, daß unsre Poesie wenig oder keine prosodischen Freyheiten[17] vertragen kann.

[5] A. W. Schlegel, Vorles. philos. Kunstlehr. (!1798–99), KAV 1, 31 f.: Die größten Bequemlichkeiten für die Überwindung der metrischen Schwierigkeiten abgerechnet, die für die Freiheit[5] in einer Sprache[3] dadurch entspringt, erhebt es die Poesie, wenn sich ihr Ausdruck so viel als möglich von dem des gewöhnlichen Lebens entfernt [...]. In dieser Rücksicht sind die sogenannten poetischen[4] Freiheiten[17] keine Begünstigung, sondern nach Maßgabe der jeder Gattung erforderlichen Stile ein Gesetz. [...] Folgende sind die vorzüglichsten Arten der Vorrechte, die eine Sprache[3] zu einem freien und kühnen poetischen[5] Stile erheben können: ⟨32⟩ 1. die Fähigkeit, das Materielle der Wörter zum Behufe des Wohlklanges und des Silbenmaßes allerhand Veränderung, Zusammenziehung, Verlängerung, Hineinsetzung (epenthesis) usw. unterwerfen zu können, ohne daß sie dadurch dunkel werden. Diese Biegsamkeit können in einem beträchtlichen Grade fast nur solche Sprachen[3] besitzen, deren Ableitung und Flexionen vielsilbig sind, so die griechische, lateinische italienische; 2. eigentümliche, der Poesie ausschließend gewidmete Flexionen, Konstruktionen und Wörter; für diese pflegen die verschiedenen Dialekte[1] (Stammabsprachen) und das Veraltete in den Sprachen eine Hauptquelle zu sein, welche daher dem Dichter auch niemals verschlossen werden darf.

[6] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. II (!1802–03), KAV 1, 658 f. (659): Ich habe hier diese Gesetze und Verhältnisse der Verskunst einmal für allemal aus einander gesetzt; denn sie gelten nicht bloß [für] die alte[10] ⟨659⟩ Poesie, sondern dieselbe Erscheinung kommt in den gereimten Versarten der romantischen[12] Dichter[2] wieder.

[7] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. II (!1802–03), KAV 1, 773: Prosaische[1] Theile in komischen Partien Romantischer[12] Dramen. Sehr zu billigen. Alte[10] Poesie[11]: Reine Sonderung der Kunst[13] und Natur[19]; verlor sich also in der Prosa[1], ohne den Rückweg zur Poesie finden zu können. Romantische[12/10] Poesie[11]: unauflösliche Verschmelzung von Kunst[13] und Natur[19]. Also Prosa[1] schon als ursprünglicher Bestandtheil aufgenommen.

[8] F. Schlegel, an A. W. Schlegel (21. 7. 1804), KJ 1, 126: Zu den orientalischen Studien müssen wir nothwendig einige Monate wenigstens beisammen sein. Ich hoffe daß Du Antheil daran nehmen wirst, besonders das Persische wünscht' ich recht in Deine Hand. Du bist daran ohne es zu wissen; denn vom Calderone zur persischen Dichtkunst ist wirklich nur ein Schritt; die Aehnlichkeit bis auf einzelne Züge und Bilder ist überraschend groß. Du wirst Dich in den persischen Dichtern gleich ganz zu Hause fühlen. – Auch ist dieß ein Studium, was man allein überall fortsetzen kann. Du könntest, wenn Ihr nach England reiset, diese Reise dazu nutzen; denn da 5 bis 6 Bücher, was Poesie betrift eine für immer genügende und vollständige persische Bibliothek ausmachen (von epischen und romantischen[1] Dichtern sind nur vier etwa – Firdusi – Nizami – Jami – Hatify – berühmt und in Europa vorhanden; die lyrischen Dichter aber sind so ähnlich, daß man an einem oder zwei der berühmtesten völlig genug hat) so könntest Du Dir in London für eine mäßige Summe vielleicht alle Manuscripte schaffen die Du je brauchen würdest [...].

[9] v. d. Hagen, Vorr. Lit. Grdriß (1812), III f..

[10] v. d. Hagen, Vorr. Lit. Grdriß (1812), VI.

[11] v. d. Hagen, Vorr. Lit. Grdriß (1812), IX f..

[12] Hegel [Hotho], Aesth. III (1838), 478.

[13] Herwegh, Rettg. Plat. (1839), W 2, 29.

[14] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 85 f..

[15] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 100.

[16] Reichardt, Com. Op. (1774), 98.

[17] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 175.

[18] A. W. Schlegel, Nachschr. (1799), 277.

[19] A. W. Schlegel, Nachschr. (1799), 282.

[20] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (
!
1803–04), KAV 3, 303.

[21] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 32.

[22] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 145.

[23] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 13 f. (14).

[24] A. W. Schlegel, Vorr. krit. Schr. (1828), XIII.

[25] F. Schlegel, Fragm. Litt. u. Poes. (*1797), KFSA 16, 136, Nr. 606.

[26] F. Schlegel, Ath.-Fragm. (1798), 28, Nr. 116.

[27] F. Schlegel, Goethe's Meister (1798), 157.

[28] F. Schlegel, Gespr. Poes. (1800), 174 f. (175).

[29] F. Schlegel, an L. Tieck (15. 9. 1803), L, 136.

[30] A. W. Schlegel/F. Schlegel, Eleg. (1798), 114 f..

[31] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XV.

[32] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XXI.

[33] Wienbarg, Aesth. Feldzg. (1834), 184 f. (185).














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