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Semantik 
Belege 
[1] B. v. Arnim, Frühlingskr. (*1800–04; 1844), 385: Der Park steht in seinem edelsten Grün. Du hast solchen üppigen Rasen, so belaubte Kronen, noch nicht gesehen wie hier, wo ein rascher kühler Fluß mit unendlicher Geschäftigkeit alles Leben nährt und in seinem Verband hält, er giebt der irdischen Lust allhier einen himmlischen Anstrich von Kraft, von Poesie, von Lebensfülle.

[2] Laube, Jg. Eur. II.2 (1837), 202 f. (203): Hier begegnete ihm Leopold, der sich in großer Heiterkeit[4] über diesen Volkssturm hin und herbewegte: „Man sieht doch, daß sie Blut ⟨203⟩ in den Adern haben, das sind natürliche[2] Urzustände, die Polizei hört auf, die Poesie beginnt.“

[3] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 49: Vorzüglich hielt sie sich bei dem Lobe ihrer Landsleute und ihres Vaterlandes auf. Sie schilderte den Edelmuth derselben, und ihre reine starke Empfänglichkeit für die Poesie[15/14] des Lebens und die wunderbare, geheimnißvolle Anmuth der Natur[2]. Sie beschrieb die romantischen[3] Schönheiten[1] der fruchtbaren Arabischen Gegenden [...].

[4] Pückler-Muskau, Brf. Verstorb. I (1830), 193 f. (194): Die das Thal ⟨194⟩ umgebenden Berge sind sehr hoch und steil, und steigen überall, glatt und ohne Absatz, von der wie planirt erscheinenden Fläche empor. Links sind es nackte Felsen, von imponirender Gestalt, nur hie und da mit rother und gelber Erica bewachsen, die andern drei Seiten aber mit dichten und mannichfaltigen Pflanzungen bedeckt, deren Laub bis in den See hinabhängt. Wo der erwähnte Bergstrom sich, auf glänzend grünem Grasgrunde, in den See ergießt, bildet er einen breiten Wasserfall. Es ist wohl ein schöner[1] Fleck Erde – einsam und abgeschlossen, der Wald voll Wild, der See voll Fische, und die Natur[2] voll Poesie.

[5] F. Schlegel, Ath.-Fragm. (1798), 56 f., Nr. 217: Alterthümlichkeit der Worte[1], und Neuheit der Wortstellungen, gedrungne Kürze und nebenausbildende ⟨57⟩ Fülle, die auch die unerklärlichern Züge der charakterisirten Individuen wieder giebt; das sind die wesentlichen Eigenschaften des historischen Styls. Die wesentlichste von allen ist Adel[5], Pracht, Würde. Vornehm wird der historische Styl durch die Gleichartigkeit und Reinheit einheimischer Worte[1] von ächtem Stamm, und durch Auswahl der bedeutendsten, gewichtigsten und kostbarsten; durch groß gezeichneten, und deutlich, lieber zu hart als unklar, artikulirten Periodenbau, wie der des Thucydides; durch nackte Gediegenheit, erhabene Eil und großartige Fröhlichkeit der Stimmung und Farbe, nach Art des Caesar; besonders aber durch jene innige und hohe Bildung eines Tacitus, welche die trocknen Fakta der reinen Empirie so poetisiren, urbanisiren und zur Philosophie erheben, läutern und generalisiren muß, als sey sie von Einem der zugleich ein vollendeter Denker, Künstler, und Held wäre, aufgefaßt, und vielfach durchgearbeitet, ohne daß doch irgendwo rohe Poesie, reine Philosophie oder isolirter Witz[4] die Harmonie störte. Das alles muß in der Historie verschmolzen seyn, wie auch die Bilder und Antithesen nur angedeutet oder wieder aufgelöst seyn müßen, damit der schwebende[5] und fließende Ausdruck dem lebendigen Werden der beweglichen Gestalten entspreche. Volltext

[6] Jean Paul, Vorsch. Ästh. I (1804), 22.

[7] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 57.

[8] F. Schlegel, Gesch. d. Lit. (1812), Dt. Mus. 1, 461 f. (462).














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