Wortliste
Struktur
Allgemeines

Artikelübersicht

Semantik 
Belege 
[1] A. F. Bernhardi, Nikolai contr. Fichte (1802), 177: Im folgenden macht nun Mendelssohn gar seltsame Springe [sic], um einen Mittelweg ausfindig zu machen, den Lessingschen Spinozismus abzuleugnen, ohne dem Charakter[2] Jacobi's, dem er einige kühle, beiläufige Lobsprüche ertheilt, zu nahe zu treten. Es ist wirklich interessant, diesen ironischen[1], verlegenen Sokrates sich durch die mannigfachen Dornen, die ihm hiebei in den Weg kamen, durch­win­den zu sehen, und man findet in Jacobi's zweiter Schrift: Jacobi wider Mendelssohns Beschuldigungen, dies recht gut beleuchtet, doch bei weitem noch nicht stark genug ausgedrückt. Volltext

[2] Gentz, an A. W. Schlegel (31. 5. 1808), KJ 1, 546: Sie unter diesen Umständen wieder gefunden zu haben, rechne ich zu den interessanten Begebenheiten meines Lebens.

[3] Goethe, an F. Brion (15. 10. 1770), WA IV, 1, 252: Seine Gedancken gingen vorwärts, meine zurück, und so ist natürlich[4] daß der Diskurs weder weitläuffig noch interessant werden konnte.

[4] Goethe, an Ch. v. Stein (8. 3. 1781), WA IV, 5, 69: Der Herzog hat einen entsezlichen Schnuppen der ihn in der Sozietät nicht sehr interessant seyn läßt, ich bin auch davon ein wenig ⟨70⟩ angegriffen, doch sind meine Ideen immer um ein gut Theil losgebundener.

[5] Goethe, an Lavater (3. 12. 1781), WA IV, 5, 229: Man ist niemals im Stande, dem Freunde das von sich zu schreiben, was ihm am intereßantesten wäre, weil man eigentlich selbst nicht weiß, was an einem intereßant ist.

[6] Goethe, an Schiller (28. 7. 1798), WA IV, 13, 232: Was noch allenfalls zu Gunsten der Schlegel zu sagen wäre wollen wir auf eine mündliche Unterhaltung versparen. Ich wünsche die Fragmente eigens mit Ihnen durchzugehen, als Veranlassung zum interessanten Gespräch werden sie gewiß sehr dienen, selbst indem sie zum Widerspruch aufregen.

[7] Hegel, Fichte u. Schelling (1801), XII: Einige der interessantern dieser Gegenstände werden sonst noch eine grössere Ausführung erhalten.

[8] Hegel, Glaub. u. Wiss. (1802), 152: [U]nter den Bestimmtheiten [...] wären Beispiele bestimmter Formen interessanter und zweckdienlicher gewesen, als jene Beispiele des formlosen[.]

[9] Hirschfeld, Gartenkunst V (1785), 153: In ausgedehnten Parks können Thiergärten sehr interessante Theile ausmachen, die, als dunkle Wildnisse und als starke waldigte Schattirungen, zur Unterbrechung dienen, und den Contrast heitrer[1] Scenen fühlbarer machen; den Ernst ihres Ansehens mildern sie wieder durch die Vorstellung anmuthiger Schatten, die in ihrem Innern dämmern, der Bewohnung von mancherley Thieren[5], und der Jagdergötzungen, die sie anbieten. Allein ein Thiergarten kann auch als eine besondere Gattung von Gärten angesehen werden, als ein Ganzes, das von andern Anlagen in einem Landgute unabhängig ist.

[10] Hoven, Lebenserinn. (1840), 324 f. (325): Es würde nicht am rechten Orte sein, wenn ich alles, was wir uns über jene Gegenstände, und noch weniger, was wir uns über minder wichtige Dinge schrieben, hier mitteilen wollte. Ich liebe überhaupt die Briefwechsel nicht, wo sich die Freunde, zumal wenn sie an dem nämlichen Ort wohnen, jede Kleinigkeit ⟨325⟩ schriftlich mitteilen. Nur Ideen und Empfindungen wichtiger Art, wenn sie sogleich zu Papier gebracht und dem Freunde gleichsam noch warm mitgeteilt werden, verdienen eine schriftliche Mitteilung. Nachrichten hingegen, wie man geschlafen habe, wie man sich befinde, was man den Tag über getrieben und getan habe, was man am folgenden Tag tun oder treiben wolle, sind der schriftlichen Mitteilung nicht wert, und wenn man sie gar drucken läßt, so ist es ein Beweis von Eitelkeit, weil man dadurch verrät, daß man sich einbilde, es sei auch interessant für die Welt zu wissen, wie ein berühmter Mann seine Halsbinde anzieht.

[11] W. v. Humboldt, Versch. Sprachb. (*1827–29), GS I, 6.1, 216: Es wäre interessant den Urspung der Sylbe tzin zu kennen.

[12] A. W. Schlegel, an Goethe (16. 12. 1798), KW, 79: Sie erhalten hiebey die Burg von Otranto, die sich durch ihr schmutziges Ansehen wenigstens als interessante Schrift legitimirt, und wiewohl von lauter eleganten Händen so abgelesen ist, daß man sie kaum noch eleganten Händen anbieten kann.

[13] F. Schlegel, Stud. Grch. Poes. (*1795; 1797), 64: Interessant nehmlich ist jedes originelle Individuum, welches ein größeres Quantum von intellektuellem Gehalt oder aesthetischer Energie enthält. Ich sagte mit Bedacht: ein größeres. Ein größeres nehmlich als das empfangende Individuum bereits besitzt: denn das Interessante verlangt eine individuelle Empfänglichkeit, ja nicht selten eine momentane Stimmung derselben. Da alle Größen ins Unendliche vermehrt werden können, so ist klar, warum auf diesem Wege nie eine vollständige Befriedigung erreicht werden kann; warum es kein höchstes Interessantes giebt. Unter den verschiedensten For⟨65⟩men und Richtungen, in allen Graden der Kraft äußert sich in der ganzen Masse der modernen[1/3] Poesie[11] durchgängig dasselbe Bedürfniß nach einer vollständigen Befriedigung, ein gleiches Streben nach einem absoluten Maximum der Kunst. Volltext

[14] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 49: Diese Fichtische Philosophie, sonst nicht einmal der Erwähnung werth, ist uns also nur interessant als der spät erschienene eigentliche Gegensatz des uralten Materialismus, welcher das konsequenteste Ausgehn vom Objekt war, wie jene das vom Subjekt. Volltext

[15] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 254: [D]as Individuum findet seinen Leib als ein Objekt unter Objekten, zu denen allen derselbe mannigfaltige Verhältnisse und Beziehungen nach dem Satz vom Grunde hat, deren Betrachtung also immer auf näherem oder fernerem Wege zu seinem Leibe, also zu seinem Willen, zurückführt. Da es der Satz vom Grunde ist, der die Objekte in diese Beziehung zum Leibe und dadurch zum Willen stellt; so wird die diesem dienende Erkenntniß auch einzig bestrebt seyn, von den Objekten eben die durch den Satz vom Grunde gesetzten Verhältnisse kennen zu lernen, also ihren mannigfaltigen Beziehungen in Raum, Zeit[1] und Kausalität nachgehn. Denn nur durch diese ist das Objekt dem Individuo interessant, d. h. hat ein Verhältniß zum Willen. Daher erkennt denn auch die dem Willen dienende Erkenntniß von den Objekten eigentlich nichts weiter, als ihre Relationen, erkennt die Objekte nur [...] als einzelne Dinge: und höbe man alle diese Relationen auf, so wären ihr auch die Objekte verschwunden, eben weil sie übrigens nichts an ihnen erkannte. Volltext

[16] A. F. Bernhardi, Sprachlehre I (1801), 3.

[17] Brockhaus, Conv.-Lex. IV (1809), 298 f. (299).

[18] Brockhaus, Conv.-Lex. VI (1809), 378.

[19] Eichendorff, Dicht. u. Ges. (1834), 102.

[20] Eichendorff, Dicht. u. Ges. (1834), 255.

[21] Fichte, Grundzg. d. Zeitalt. (1806), SW 7, 142.

[22] G. Forster, Ansichten II (1791), W 2, 556.

[23] Goethe, an E. W. Behrisch (4. 12. 1767), WA IV, 1, 153.

[24] Goethe, an G. F. E. Schönborn (1. 6.–4. 7. 1774), WA IV, 2, 172.

[25] Goethe, Theatr. Send. I (*1777\85), WA I, 51, 121.

[26] Goethe, an Ch. v. Stein (2. 11. 1779), WA IV, 4, 117.

[27] Goethe, an Ch. v. Stein (4. 11. 1779), WA IV, 4, 126.

[28] Goethe, an C. L. v. Knebel (4. 6. 1780), WA IV, 7, 364.

[29] Goethe, an Ch. v. Stein (5. 7. 1781), WA IV, 5, 165.

[30] Goethe, an Hzg. Carl August (16. 2. 1788), WA IV, 8, 348.

[31] Goethe, an R. Städel (10. 10. 1815), WA IV, 26, 99.

[32] Grosse, Genius I (1791), 136.

[33] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. IV (1835), 222.

[34] Hirschfeld, Gartenkunst V (1785), 276.

[35] Th. Huber, Holland (1811), 190 f. (191).

[36] A. v. Humboldt, Basalte Rhein (1790), 126.

[37] A. v. Humboldt, Einl. Königr. Neuspanien (1809), CXIV.

[38] W. v. Humboldt, Stud. Alterth. (*1793), GS I, 1, 279.

[39] W. v. Humboldt, Vorr. Gasart. (1799), III f. (IV).

[40] W. v. Humboldt, Vorr. Gasart. (1799), V.

[41] W. v. Humboldt, Lat. u. Hell. (*?1806), GS I, 3, 167.

[42] W. v. Humboldt, Versch. Sprachb. (*1827–29), GS I, 6.1, 115.

[43] Kant, Crit. d. Urtheilskr. (21793), 7.

[44] Kant, Crit. d. Urtheilskr. (21793), 127.

[45] Klein, Rheinreise (1828), 90.

[46] Kugler, Gesch. dt. Kunst (1842), 282.

[47] Kugler, Gesch. dt. Kunst (1842), 286.

[48] Novalis, an Chr. F. Brachmann (21. 2. 1796), NS 4, 167.

[49] Novalis, Blüthenstaub (1798), 79, Nr. 29.

[50] Novalis, Über Goethe (*1798), NS 2, 645, Nr. 465.

[51] Pückler-Muskau, Andeut. Landsch. (1834), 186.

[52] Reichardt, Liedersp. (1804), XVI.

[53] C. Schelling, an L. Wiedemann (31. 1. 1807), C 2, 494.

[54] Schiller, an L. F. Huber (13. 9. 1785), NA 24, 19.

[55] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. II (!1802–03), KAV 1, 487.

[56] A. W. Schlegel, an L. Tieck (15. 2. 1803), L, 129.

[57] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 4.

[58] A. W. Schlegel, Brchtg. Mißdt. (1828), 84.

[59] F. Schlegel, Fragm. Litt. u. Poes. (*1797), KFSA 16, 85, Nr. 2.

[60] F. Schlegel, Lyc.-Fragm. (1797), 154, Nr. 81.

[61] F. Schlegel, Stud. Grch. Poes. (*1795; 1797), 180.

[62] F. Schlegel, Ath.-Fragm. (1798), 24, Nr. 92 f..

[63] F. Schlegel, Transc. (1800–01), KFSA 12, 104.

[64] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 452.

[65] Sulzer, Allg. Theor. II (1774), 610.

[66] Wackenroder, an L. Tieck (11. 12. 1792), VL 2, 96 f. (97).

[67] Wackenroder, an L. Tieck (11.–14. 1. 1793), VL 2, 122.

[68] Wackenroder, an seine Eltern (23. 7. 1793), VL 2, 200.

[69] Waiblinger, Brit. in Rom (1829–30), WuB 2, 485.














161521 Besucher bislang. :: Admin Login