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Semantik 
Belege 
[1] Brentano, Godwi (1801), SWB 16, 449: Sie [Freundschaft] ist bloße Verstärkung des Daseyns, und Verminderung des Selbstgefühls im allgemeinen Medium des Lebens; aus den Einzelnen macht sie eine Summe, stellt sie dem Mächtigen entgegen, und macht den Begriff Volk[4/5] allein ehrwürdig, im Gegensatze des Begriffes Herrscher, Weiser, Dichter.

[2] Kant, Gemeinspruch (1793), 279: Denn da die fortrückende Kultur[3] der Staaten mit dem zugleich wachsendem Hange, sich auf Kosten der andern durch List oder Gewalt zu vergrößern, die Kriege vervielfältigen, und durch immer [...] vermehrte, auf stehendem Fuß und in Disciplin erhaltene, mit stets zahlreicheren Kriegsinstrumenten versehene Heere immer höhere Kosten verursachen muß [...] ⟨280⟩ [...]; kein Frieden auch so lange dauert, daß das Ersparniß während demselben dem Kostenaufwand für den nächsten Krieg gleich käme, wowider die Erfindung der Staatsschulden zwar ein sinnreiches, aber sich selbst zuletzt vernichtendes Hülfsmittel ist: so muß, was guter Wille hätte thun sollen, aber nicht that, endlich die Ohnmacht bewirken: Daß ein jeder Staat in seinem Inneren so organisirt[7] werde, daß nicht das Staatsoberhaupt, dem der Krieg (weil er ihn auf eines Andern, nehmlich des Volks, Kosten führt) eigentlich nichts kostet, sondern das Volk, dem er selbst kostet, die entscheidende Stimme[7] habe, ob Krieg sein solle oder nicht [...]. Denn dieses wird es wohl bleiben lassen, aus bloßer Vergrößerungsbegierde, oder um vermeinter, bloß wörtlicher Beleidigungen willen sich in Gefahr persönlicher Dürftigkeit, die das Oberhaupt nicht trift, zu versetzen.

[3] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 131: Heil unsern alten[1] Beherrschern, rief das Volk. [...] Sie werden uns ewig beherrschen!

[4] F. Schlegel, Ueber d. Philos. (1799), 13: Ich lebe wenigstens als Autor in der Welt, und so könnte ich wohl mit dem strengsten Ernste darüber nachdenken, was auch in dieser Rücksicht für das Volk das heilsamste sey, und was von den Priestern und den Regenten zu wünschen wäre. Vor allen Dingen aber kann es mich reizen, den Geist[12] der Zeitalter und der Nazionen[1], auch in der Religion[3] zu erspähen und zu errathen.

[5] J. H. Voß, F. Stolberg (1819), 57: Ich habe diesen Denker [sc. Johann Friedrich Kleuker] einmal in Jacobi's Hause denken gehört. Der Protestantismus, sagte er, führt zur Demokratie, der Katholicismus zur Monarchie. Sie meinen, antwortete Jacobi, wo die Religion[1] nicht die Vernunft unterdrückt, da wird man vernünftigerer, für das ganze Volk heilsamerer Einrichtungen sich befleißigen, als anderswo; solche aber bestehn mit jeder Verfassung, die entweder ererbt ward, oder gewählt aus ganz anderen als Religionsgründen. Er erinnerte an so viele protestantische Monarchien, wo das Volk nach Gesezlichkeit, nicht nach Demokratie, trachtet; an katholische Republiken, die nichts weniger als Monarchie verlangen. Umsonst. Kleuker konnte sich nicht herausdenken aus dem Credo: „Der Protestant will Demokratie“: welches ein protestantischer Fürst beherzigen mag; und „der Katholik wünscht Monarchie“: deren Stüze [...] bekanntlich der Adel[2] ist. Volltext

[6] Aurbacher, Büchl. f. d. Jgd. (1834), 278.

[7] C. Böhmer, an F. L. W. Meyer (11. 7. 1791), C 1, 225.

[8] Börne, Aph. u. Misz. (1829), SS 2, 205.

[9] Börne, Brf. Paris V (1834), 134.

[10] Brentano, Rose (1800), 159.

[11] Brentano, Friedenspuppe (1815), 39.

[12] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. I (1837), 437.

[13] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. IV (1835), 128.

[14] Hoven, Lebenserinn. (1840), 354.

[15] Kant, Gemeinspruch (1793), 258 f. (259).

[16] Kant, Gemeinspruch (1793), 260.

[17] Kant, Metaph. d. Sitt. I (1797), 192 f. (193).

[18] Kant, Metaph. d. Sitt. I (1797), 211 f. (212).

[19] Novalis, an F. Schlegel (31. 3. 1800), NS 4, 317 f. (318).

[20] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 132.

[21] C. Schelling, an L. Gotter (6. 6. 1808), C 2, 527.

[22] Schiller, Lykurg. u. Sol. (1790), NA 17, 414.

[23] Uhland, Adelskammer (1817), 667.














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