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Semantik 
Belege 
[1] Jean Paul, Kl. Nachsch. (1825), SW I, 16, 428: Jede Dichtart hat unter den Körpern ihre Ebenbilder, die uns anregen. So ist z. B. die Musik romantische[8] Poesie[2] durch das Ohr[3]. Diese als das Schöne ohne Begränzung wird weniger von dem Auge vorgespiegelt, dessen Gränzen sich nicht so unbestimmbar wie die eines sterbenden Tons verlieren. Keine Farbe ist so romantisch[8] als ein Ton, schon weil man nur bei dem Sterben des letztern, nicht der erstern gegenwärtig ist, und weil ein Ton nie allein, sondern immer dreifaltig tönt, gleichsam die Romantik der Zukunft und der Vergangenheit mit der Gegenwart verschmelzend. Daher ruft unter den geschlagnen Instrumenten die Glocke am meisten die romantischen[8] Geister herbei, weil ihr Ton am längsten lebt und stirbt; dann kommt die Harmonika unter den gestrichnen, und darauf unter den geblasenen das Waldhorn und die Orgel; und bei dieser wieder ziehen uns die Töne des Pedals tiefer ins romantische[8] Abendreich hinein als die Töne des Diskants.

[2] Mereau, Amd. u. Ed. I (1803), 5: Mit Dir erschienen die Geister aller vergangenen, freundlichen ⟨6⟩ Jugendscenen, und so waren Deine Briefe[1] das Band, das über Berg und Thal zu mir reichte, und mich an sanften, seidenen Fäden zu einem unversiegbaren Quell von Ruhe und milder Besonnenheit zurückführte.














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