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[1] Goethe, Brf. Schweiz (1808), WA I, 19, 276: Hinter uns, so weit wir in's Wallisthal hineinsehen konnten, lag es mit dicken Schnee-Wolken bedeckt, die das Land herauf gezogen kamen. Es war wirklich ein trüber Anblick und ich befürchtete in der Stille, daß, ob es gleich so hell vor uns aufwärts war als wie im Lande Gosen, uns doch die Wolken bald einholen, und wir vielleicht im Grunde des Wallis an beiden Seiten von Bergen eingeschlossen, von Wolken zugedeckt und in einer Nacht eingeschneit sein könnten. So flüsterte die Sorge, die sich meistentheils des einen Ohrs[3] bemeistert. Auf der andern Seite sprach der gute Muth mit weit zuverlässigerer Stimme[3], verwies mir meinen Unglauben, hielt mir das Vergangene vor und machte mich auch auf die gegenwärtigen Lufterscheinungen aufmerksam. Wir gingen dem schönen Wetter immer entgegen; die Rhone hinauf war alles heiter[1], und so stark der Abendwind das Gewölk hinter uns her trieb, so konnte es uns doch niemals erreichen.

[2] Goethe, Tageb. (1828), WA III, 11, 244: Erst gegen 7 Uhr ward die untere Straße, der Fluß und die nächsten Wiesen, sodann, als der Nebel weiter sank, die gegenüber sich hinziehenden Bergrücken sichtbar. Nach und nach hatte er sich ganz nieder gesenkt, doch schwebte[1] noch ein merklicher Duft ausgebreitet über dem Thale. Der Himmel war ganz heiter[1] geworden, schön blau, besonders an der Abendseite.

[3] Hirschfeld, Gartenkunst I (1779), 3: Die Natur[2] hatte den Menschen gebildet, die Freuden der schönen Jahrszeiten zu genießen [...]. Volltext

[4] Jahn, Vorber. Turnkunst (1816), III: In schöner Frühlingszeit des Jahrs 1810 gingen an den schulfreien Nachmittagen der Mittwochen und Sonnabende erst einige Schüler mit mir in Feld und Wald, und dann immer mehr und mehr.

[5] Mereau, Blüth. d. Empf. (1794), 78: In süße Träumereien eingewiegt, schwand mein Leben, einem schönen Maitage gleich, dahin. Ein sanfter Sonnenblick, der sich auf den Zweigen wiegte, der liebliche Eindruk einer lebendigen Gegend, das romantische[3] Stürzen des Waldbachs, der bedeutende Schlag eines Vogels konnte ⟨79⟩ mein Gefühl in seine innersten Saiten erschüttern, und alle Ideen in eine neue[2] lieblichere Schwingung versezzen.

[6] Schiller, Brf. Dän. (1785), NA 20, 102: Ich komme aus dem Saal der Antiken[3] zu Mannheim. [...] Empfangen von dem allmächtigen Wehen des griechischen[2] Genius trittst du in diesen Tempel der Kunst[11]. Schon deine erste Ueberraschung hat etwas ehrwürdiges, heiliges. Eine unsichtbare Hand scheint die Hülle der Vergangenheit vor deinem Aug wegzustreifen, zwei Jahrtausende versinken vor deinem Fußtritt, du stehst auf einmal mitten im schönen[4/2] lachenden Griechenland, wandelst unter Helden und Grazien, und betest an, wie sie, vor romantischen[7] Göttern[5].

[7] F. Schlegel, Lucinde (1799), 10: Also ich stand am Fenster und sah ins Freye; der Morgen verdient allerdings schön genannt zu werden, die Luft ist still und warm genug, auch ist das Grün hier vor mir ganz frisch, und wie sich die weite Ebne bald hebt bald senket, so windet sich der ruhige, ⟨11⟩ breite silberhelle Strom in großen Schwüngen und Bogen [...]. Volltext

[8] F. Schlegel, Lucinde (1799), 86: Je schöner das Klima ist, je passiver ist man. Nur Italiäner wissen zu gehen, und nur die im Orient verstehen zu liegen; wo hat sich aber der Geist[11] zarter und süßer gebildet als in Indien? Und unter allen Himmelsstrichen ist es das Recht des Müssiggangs was Vornehme und Gemeine unterscheidet, und das eigentliche Prinzip des Adels[2]. Volltext

[9] L. Tieck, an A. F. Bernhardi (Ende Jul./Anf. Aug. 1793), VL 2, 254: Wir ritten nun weiter, die Gegend und das Wetter wurden immer schöner[1/4], wir kamen durch mehrere sehr reizend liegende Dörfer, die Berge wurden nach und nach immer größer, die Gegend immer romantischer[3], bei Hirschberg liegt an einem gegenüberliegenden hohen Berge eine kleine Capelle äußerst schön[1] und einsam, ⟨255⟩ auf dem Rathsberge bei Erlangen kann ich sie immer ihrer Höhe wegen sehn und ich freue mich jedesmahl.

[10] L. Tieck, W. Lovell II (1796), 240: Wir waren auf einem Spatziergange, es war ein schöner Tag, und wir bestiegen den Berg, auf welchem schauerlich und wild die Ruinen eines alten[1] Schlosses liegen. [...] Wir standen oben, und sahen mit Entzücken in die romantische[3] Gegend hinab [...]. Volltext

[11] L. Tieck, W. Lovell II (1796), 244: Mein Landsitz begrüßte uns mit einem der schönsten Tage, als wir hieher zogen, und das Wetter ist sich seitdem fast gleich geblieben. Volltext

[12] Heine, Buch d. Lied. (1827), DHA 1.1, 168.

[13] Herder, Philos. Gesch. Bild. (1774), 66.

[14] A. v. Humboldt, Königr. Neuspanien (1809), 98.

[15] Kant, Crit. d. Urtheilskr. (21793), 196.

[16] Kant, Crit. d. Urtheilskr. (21793), 416.

[17] Seume, Sommer (1806), 231.

[18] L. Tieck, Phantasus I (1812), 3 f..














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