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Semantik 
Belege 
[1] Beethoven, an M. u. P. Bigot de Morogues (6. 3. 1807), B 1, 306: Es ist vieleicht möglich, daß ich einigemal nicht fein genug mit Bigot gescherzt habe, ich habe ihnen ja selbst gesagt, daß ich zuweilen sehr ungezogen bin – ich bin mit allen meinen Freunden aüsserst natürlich und hasse allen Zwang[.]

[2] Ehrmann, Amalie (1788), 166: Madame M.... ist im Grunde genommen ein gutes Weibchen, die ihre Pflichten als Gattin und Mutter genau erfüllt; nur fehlt es ihr an guten Grundsäzzen, um aus Ueberlegung rechtschaffen zu handeln. – Rollen-Neid zeigt sie gar keinen, aber desto mehr andere kleine Bosheiten, wodurch sie die übrigen Schauspielerinnen ihre Direktrisen-Herrschaft fühlen läßt. Sie besizt vielen natürlichen Wiz[1] aber ohne Kultur[4] und Erziehung treibt sie ihn gar oft bis zur Unbescheidenheit.

[3] Moritz, Dt. in Engld. (1783), 152: Alle die Bauern, welche ich hier sahe, waren nicht, wie die unsrigen, in grobe Kittel, sondern gutes feines Tuch, auf eine geschmackvolle Art gekleidet, und unterschieden sich nur dadurch von den Stadtleuten, daß mir ihr Anzug und ihr ganzes Betragen weit natürlicher und edler zu seyn schien.

[4] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 180: Das allgemeine Entzücken bey Erscheinung dieses Stücks [sc. Corneille, Cid], das ohne Einmischung irgend einer unedlen Triebfeder ganz auf den Widerstreit der reinsten Gefühle, der Ehre, Liebe und kindlichen Pflicht gebaut ist, zeugte von noch nicht ausgestorbnem romantischem[7] Sinn[5] unter den Zuschauern, die sich den natürlichen Eindrücken überließen.

[5] Sulzer, Allg. Theor. II (1774), 632: Freylich kann eine falsche und spitzfündige Critik[2] den Künsten[2] selbst sehr schädlich werden, wie eine spitzfündige Moral einen sehr schlimmen Einfluß auf die Sitten haben kann. Es ist tausendmahl besser daß die Menschen von gutem sittlichen Gefühl nach ihren natürlichen und unverdorbenen Empfindungen, als nach Grundsätzen und Lehren einer Sophistischen Sittenlehre handeln. Und in diesem Falle sind auch Künstler von gutem natürlichen Genie[2] in Beziehung auf eine spitzfündige Critik[2]. Nur so lange als sie aus ächten Grundsätzen, ohne Zwang und Sophisterey natürliche[4] Folgen zieht, wird sie unfehlbar dem Genie[2] der Künstler nützlich werden.

[6] Adelung, Gesch. Cultur (1782), 143.

[7] Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 447.

[8] Aurbacher, Volksbüchl. I (1827), 196.

[9] C. Böhmer, an F. L. W. Meyer (1. 3. 1789), C 1, 176.

[10] Börne, Schild. Paris XV (1823), SS 2, 72.

[11] Brockhaus, Conv.-Lex. IV (1809), 29.

[12] Fichte, Begr. d. WL (
2
1798), SW 1, 32 f. (33).

[13] F. de la Motte Fouqué, Lebensgesch. (1840), 83.

[14] Goethe, Ital. Reise III (1829), WA I, 32, 120.

[15] Hegel [Hotho], Aesth. III (1838), 52.

[16] Hegel [Hotho], Aesth. III (1838), 105.

[17] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. V (1835), 397.

[18] A. v. Humboldt, Königr. Neuspanien (1809), 136.

[19] A. v. Humboldt, Königr. Neuspanien (1809), 172 f. (173).

[20] Laube, Jg. Eur. II.2 (1837), 202 f. (203).

[21] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 90.

[22] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 269.

[23] Scheibe, Musik. Compos. (1773), 342.

[24] Scheibe, Musik. Compos. (1773), 343 f..

[25] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 118.

[26] F. Schlegel, Ath.-Fragm. (1798), 14, Nr. 51.

[27] A. Schopenhauer, Wille u. Vorst. (1819 [1818]), 126.

[28] Sulzer, Allg. Theor. II (1774), 612.

[29] Waagen, Kunstw. Erzgeb. (*1839; 1843), 31.

[30] Wackenroder, Phant. ü. d. Kunst (1799), 155 ff. (157).














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