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Semantik 
Belege 
[1] Goethe, an J. H. Merck (8. 4. 1785), WA IV, 7, 40: Ich danke dir für das überschikte Kupfer. So sieht freylich das Thier[1] um ein gutes Theil leichter und feiner aus. Ich wünschte es einmal in Natur zu sehen, es ist ein höchst wunderbares Geschöpf, im Grunde so einfach gestaltet und so abenteuerlich[3] wegen seiner Größe.

[2] C. Michaelis, an L. Gotter (E. Okt. 1781), C 1, 56: Schade daß Göthe [...] so sonderbare Gegenstände wählt; und doch kan ich weder seinen Werther, noch Stella, noch die Geschwister unnatürlich nennen, es ist so romanhaft[1], und liegt doch auch so ganz in der Natur, wenn man sich nur mit ein bischen Einbildungskraft[1] hineinphantasirt.

[3] Sulzer, Allg. Theor. I (1771), 114: Es ist ganz wider die Natur[21], daß die überwältigende Anfälle der Leidenschaft ofte kommen, oder lange anhalten. So bald man aber merkt, daß ein Scribent den Mangel der Begriffe[1] mit Ausrufen ersetzen will, so wird man kalt. Sie würken nur alsdenn, wenn man uns so viel verständliches von der Gemüthslage gesagt hat, daß wir die Stärke der Empfindung begreiffen. Daher kömmt es, daß die Ausrufung bisweilen ihre Natur[1] ganz verändert, und ironisch[1] wird, so wie in dieser Stelle aus Hallers Ode, über die Ehre: | O! edler Lohn für meine Mühe, | Wenn ich mich in der Zeitung sehe, | Bey einem Schelmen, oben an.

[4] Ehrmann, Amalie (1788), 246.

[5] Herder, Philos. Gesch. Bild. (1774), 78 ff. (80).

[6] Moritz, Dt. in Engld. (1783), 175.

[7] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 403, Nr. 702.














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