Wortliste
Semantik 
5. ›romanhaft oder -würdig‹ mit Betonung der semantischen Aspekte ›galant, amourös, erotisch; zu einem Liebesabenteuer reizend; in Liebesdingen; wie im Liebesroman oder -drama‹, auch ›emotional, leidenschaftlich‹ [4, 13]; übertragen von 1, offen zu 2 und 7.
Belege 
[1] Eichendorff, Dicht. u. Ges. (1834), 255: Zwar erwarteten sie täglich den Baron Manfred auf dem Schloß, den sie insgeheim zu Juanna's Bräutigam ausersehen. Dennoch konnten sie's nicht lassen, die interessante[1] Genialität einer so romantischen Maskerade um so leichtsinniger zu begünstigen, da im schlimmsten Falle Victor noch immer als eine bessere Partie ⟨256⟩ für die unbemittelte Gräfin erschien, als der etwas unscheinbare Manfred.

[2] Laube, Jg. Eur. I.2 (1833), 163 f. (164): [D]er glückliche Prinz Leopold, seine ätherische Braut am Arme, hüpft populär durch die Massen und lächelt äußerst glücklich. Er spricht im Vorübergehn mit den Bauern von Volksrechten und Freiheit[6] und Gleichheit, der Volksjubel wird immer größer, ein wüthendes [›lautes, begeistertes‹] Geschrei läßt den volksfreundlichen Erbprinzen leben, verlangt ihn zu sehen, trägt ihn auf ⟨164⟩ den Schultern einher. Prinz Leopold hat seiner Prinzessin Braut gesagt, so hätten's die alten[6] Minnefürsten zur Zeit der Romantik[13] getrieben, und bestellt eine Tragbahre für die romantische Dame, damit sie Theil nehme an dem Triumphzuge.

[3] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 33 f. (34): Die Höhle war trocken und mit reinlichem Moose bewachsen. Der Jüngling zündete schnell ein Feuer von Reisern und Moos an, woran sie sich trocknen konnten, und die beyden Liebenden sahen sich nun auf eine wunderbare Weise von der Welt entfernt, aus einem gefahrvollen Zustande gerettet, und auf einem bequemen, warmen Lager allein nebeneinander. [...] Die Laute hatte der Jüngling mitgenommen, und sie gewährte ihnen jetzt eine aufheiternde und beruhigende Unterhaltung bey dem knisternden Feuer. Eine höhere Macht [...] brachte ⟨34⟩ sie unter sonderbaren Umständen in diese romantische Lage.

[4] Brentano, Godwi (1801), SWB 16, 129.

[5] Eichendorff, Dicht. u. Ges. (1834), 102 f..

[6] Frölich, Virginia I (1820), 100.

[7] Krünitz, Oecon. Encycl. XXIII (1781; 21790), 309 f. (310).

[8] Laube, Jg. Eur. I.2 (1833), 171.

[9] Mereau, N. de Lenclos (1802), 68.

[10] Novalis, an C. Schlegel (27. 2. 1799), NS 4, 279.

[11] Schiller, Ged. I (1782), NA 1, 86.

[12] Schiller, Fiesko (1783), NA 4, 101.

[13] C. Schlegel, an A. W. Schlegel (?1797), C 1, 428.

[14] F. Schlegel, Beitr. mod. Poesie (1803), 55.

[15] F. Schlegel, Gedanken (*1808–09), KFSA 19, 278, Nr. 111.

[16] L. Tieck, W. Lovell I (1795), 164.

[17] L. Tieck, W. Lovell II (1796), 138.

[18] L. Tieck, Phantasus I (1812), 117.














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