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[1] A. v. Arnim, Dolores (1810), RuE 1, 255: [S]eine schöne männliche südliche Bildung[10] trat hervor wie eine ausgegrabene Antike, wo jede Schaufel weggenommener Erde neuen Reiz enthüllt [...].

[2] Brockhaus, Conv.-Lex. I (1809), 61:
Die
Antike
oder Antique,
a. d. Lat. [...] im
engern
Sinne, die vorzüglichsten Ueberbleibsel von Statuen, Basreliefs, Münzen, geschnittenen Steinen, Gemählden und Gebäuden aus den schönsten Zeiten
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3
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der Griechischen
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2
]
und Römischen Kunst
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4
/
1
]
. [...] Unter den
Antiken
sind vorzüglich folgende Statuen merkwürdig:
Apollo,
die
Mediceische Venus,
der
Torso,
Laokoon
und der
borghesische Fechter
, welche nie aufhören werden, von jedem Mahler und Bildner studirt und bewundert zu werden. Man bewundert an den
Antiken
die höchste Schönheit der menschlichen Gestalt, vorzüglich der Köpfe, und die glückliche Vereinigung der Richtigkeit und Wahrheit des Ausdrucks mit der Erhabenheit und Schönheit desselben.


[3] Heyne, Antiquar. Aufs. I (1778), X: Uebrigens schränke ich mich auf dasjenige ein, was ich leisten kann ohne Italien gesehen zu haben, und wage kein Urtheil über alte[10] Kunstwerke[4], als so weit sich der Gedanke und die Ausführung aus Zeichnung, Kupfern und Nachrichten beurtheilen läßt. Mit diesen Erkenntnißquellen muß in Ansehung eines großen Theils der Antiken selbst derjenige sich genügen lassen, welcher in Rom lebt und schreibt: denn über dasjenige, was in Florenz, Neapel und an andern Orten Italiens, in Frankreich, England, Dresden, Berlin und anderwärts vorhanden ist, muß er sich, so gut, als ich, aus Büchern belehren, und in Rom selbst hat er nicht immer alles vor Augen, und selbst wer Italien durchreiset hat, kann nicht alles gesehen haben; er kann eine anschauendere Kenntniß von vielem haben, das übrige aber muß er doch aus Büchern lernen. Volltext

[4] Heyne, Antiquar. Aufs. I (1778), 161: Von dieser Art sind drey bekannte Antiken [...]. Wie viel an allen dreyen neu[5] ist [⦿], finde ich keine Nachricht. Volltext

[5] Immermann, Epigon. (1836), W 2, 157: Ich besah Gemälde,
Antiken
, Ruinen, Paläste, Kirchen, war ein Reisender, wie es deren Tausende gibt.


[6] Jean Paul, Vorsch. Ästh. II (1804), 519 f. (520): Die neu-deutschen Wörter[1] haben zwei große Fehler, erstlich daß sich selten Verba und Adjektiva aus ihnen oder umgekehrt machen lassen [...] ⟨520⟩ [...]; der zweite Fehler ist, daß das neue[1] Wort[1] nur den Gattungs-Sinn, selten den abgeschnittenen individuellen lebendigen des alten[1] zuträgt und daß es folglich dem Witze[2], dem Feuer und der Kürze den halben Wort[1]-Schatz ausplündert. Z. B. Etwas „Alterthümliches“ für „Antike“ ist das Geschlecht statt der Unterart, ja statt des heiligen Individuums; und womit soll uns diese kostbare Anschauung erstattet werden?

[7] Kästner, Anm. Bürg. (*1769), K, 78: Eine Antike muß [...] nicht rauhe Züge haben, videat. die mediceische Venus, die doch dächte ich auch ehrwürdig heißen könnte.

[8] Lessing, Laokoon (1766), LM 9, 77, Anm.: Ich kann mich nicht bereden, daß das kleine metallene Bild in der Herzoglichen Gallerie zu Florenz, welches ein liegendes Skelet vorstellet, das mit dem einen Arme auf einem Aschenkruge ruhet, [...] eine wirkliche
Antike
sey.


[9] Nicolai, Seb. Nothanker (41799), 330: Indem er so mit großem Eifer seine Seltenheiten herausstrich, erblickte er von ungefähr an des Sebaldus Finger dessen Petschierring, worin ein Anker gegraben war. [...] | „Ei“, rief er aus, „was für eine schöne[1] Antike haben Sie da?“ | Sebaldus versicherte ihn, daß der Ring sehr modern[1] sei und von einem Petschierstecher in einer kleinen Stadt in Thüringen sei gegraben worden.

[10] A. W. Schlegel, Gemählde (1799), 39: Sie gehen so gedankenvoll unter den Antiken auf und ab, Waller; dichten Sie etwa einen Hymnus auf die alten[10] Götter[4]? Volltext

[11] F. Schlegel, Philolog. I (*1797), KFSA 16, 38, Nr. 39: Die Kritik[3] der schriftl[ichen] Antiken beruht auf historischen Prinzipien [...].

[12] J. Schopenhauer, Gabriele III (1821), 194: Gemälde, Zeichnungen, Kupferstiche, kleine
Antiken
gaben Moritzens Zimmer gar bald das Ansehen eines Museums.


[13] Chr. F. D. Schubart, Leb. u. Gesinng. I (1791), 201: Ein junger Künstler hat ebensoviel Fug und Grund, am Fußgestell einer
Antike
zu sizzen und ihre Grosheiten zu haschen, als die Natur
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12
]
selbst zu belauschen.


[14] Chr. F. D. Schubart [L. Schubart], Id. Tonk. (*1784–85; 1806), 48: Indessen wird Jomellis Andenken in der Geschichte[1] der Tonkunst ewig unvergeßlich bleiben, und die Zöglinge der Musik[1] werden seine Partituren studieren, wie Mahler und Bildhauer die Antiken.

[15] Seume, Sommer (1806), 116: Die Antiken in dem Taurischen Pallast scheinen auch eben nicht zahlreich und ausgezeichnet für diejenigen zu seyn, die die Pariser Sammlung und die ⟨117⟩ besten in Italien gesehen haben.

[16] L. Tieck, an A. F. Bernhardi u. a. (13. 8. 1796), ZMF, 14: Ich hätte mit dem Künstler[2] [sc. F. Tieck] wohl die Antiken in Dresden sehn mögen, der uns herumführte, war ein Esel.

[17] Wackenroder, an seine Eltern (23. 6. 1793), VL 2, 185 f. (186): Dürer starb d[en] 6. May, 1528; 56 Jahr alt. ⟨186⟩ Raphael soll gestanden haben, daß er ihn selbst übertroffen haben würde, wenn er nach Italien jemals gekommen wäre, und das Schöne u[nd] Edle in den Formen an den Antiken studiert hätte.

[18] A. v. Arnim, Dolores (1810), RuE 1, 404.

[19] B. v. Arnim, Briefw. Kind (1835), 45.

[20] Börne, Schild. Paris XXVI (1824), SS 2, 178.

[21] Brentano, Godwi (1801), SWB 16, 224.

[22] Brentano, Godwi (1801), SWB 16, 493.

[23] Büchner, Dant. Tod (1835), WuB, 77.

[24] Claudius, Asmus III (1778), 103.

[25] G. Forster, Ansichten I (1791), W 2, 469.

[26] Heinse, Ardinghello (1787), 312.

[27] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. I (1834), 237.

[28] Heyne, Antiquar. Aufs. I (1778), 133.

[29] Heyne, Antiquar. Aufs. I (1778), 138 f. (139).

[30] Heyne, Antiquar. Aufs. I (1778), 140.

[31] Heyne, Antiquar. Aufs. I (1778), 156.

[32] Immermann, Epigon. (1836), W 2, 462.

[33] Jean Paul, Hesp. I (1795), 109.

[34] Jean Paul, Titan II (1801), 52.

[35] Jean Paul, Flegeljahre (1804–05), 475.

[36] Jean Paul, Unsichtb. Loge (
2
1822), SW I, 2, 325.

[37] Klein, Rheinreise (1828), 301 f. (302).

[38] Krünitz [Korth], Oecon. Encycl. CLXX (1839), 519 ff..

[39] Novalis, Tageb. (*1799), NS 4, 52.

[40] Paalzow, Ste. Roche II (1839), SR 5, 209.

[41] Pückler-Muskau, Brf. Verstorb. II (1830), 297.

[42] Pückler-Muskau, Brf. Verstorb. II (1830), 383.

[43] Pückler-Muskau, Brf. Verstorb. III (1830), 287.

[44] C. Schelling, an L. Gotter (4. 1. 1804), C 2, 381.

[45] C. Schelling, an L. Gotter (10. 7. 1807), C 2, 499.

[46] Schiller, Brf. Däne. (1785), NA 20, 102.

[47] F. Schlegel/Butet, Polymath. Schul. (1803), 165.

[48] L. Tieck, P. Lebrecht (1795–96), W 1, 123.

[49] Unger, Alb. u. Alb. (1804), 83.

[50] Vulpius, Rinald. III (1799), 182.

[51] Waiblinger, Brit. in Rom (1829–30), WuB 2, 429.

[52] Winkelmann, Maria (1801), SWB 16, 566.

[53] Wolzogen, A. v. Lilien I (1798), 234.














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