[1]
Beer, Paria (1826), SW, 170
: Sprich! sprich! mich foltert grauenvolle Ahnung.
[2]
Grosse, Genius I (1791), 14
: Ich versichere Sie, [...] die ganze Stimmung, in welcher ich mich damals befand, ist ein klarer Beweis gegen alle Arten von Ahndung; ich war so heiter[5] und froh, nie habe ich mich des Glücks zu leben so in seiner Fülle gefreuet, nie die Gegenstände in dem Sonnenscheine wieder gesehen als damals..
[3]
Grosse, Genius I (1791), 131
: [O]hne den Werth des Daseyns schätzen zu können, quälten mich die schwankenden Ahndungen sich nähernder Vernichtung..
[4]
A. W. Schlegel, Berl. Vorles. I (
!1801–02), KAV 1, 439
: Wirkung des Reimes überhaupt: Verknüpfung, Paarung, Vergleichung. Erregte Erwartung schon im einzelnen Verse und Befriedigung. Erinnerung und Ahndung, statt daß die alte[10] Rhythmik immer in der Gegenwart festhält, und allen Theilen gleiche Dignität giebt. – Daher 〈439〉 liegt im Reime das romantische[12/4/12] Prinzip, welches das entgegengesetzte des plastischen[3] Isolierens ist. Allgemeines Verschmelzen, hinüber und herüber ziehen, Aussichten ins Unendliche..
[5]
A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 13 f. (14)
: Die antike[2] Kunst[11] und Poesie[11] geht auf strenge Sonderung des Ungleichartigen, die romantische[12] gefällt sich in 〈14〉 unauflöslichen Mischungen; alle Entgegengesetzten: Natur[19] und Kunst[13], Poesie[3] und Prosa[1], Ernst und Scherz, Erinnerung und Ahndung, Geistigkeit und Sinnlichkeit, das Irdische und Göttliche, Leben und Tod, verschmelzt sie auf das innigste mit einander. [...] [D]ie gesamte alte[10] Poesie[11] und Kunst[11] [ist] gleichsam ein rhythmischer Nomos, eine harmonische Verkündigung der auf immer festgestellten Gesetzgebung einer schön[1] geordneten und die ewigen Urbilder der Dinge in sich abspiegelnden Welt. Die romantische[12/4] hingegen ist der Ausdruck des geheimen Zuges zu dem immerfort nach neuen[1] und wundervollen Geburten ringenden Chaos, welches unter der geordneten Schöpfung, ja in ihrem Schooße sich verbirgt: der beseelende Geist[12/1] der ursprünglichen Liebe schwebt[1] hier von neuem[2] über den Wassern. Jene ist einfacher, klarer, und der Natur[2] in der selbständigen Vollendung ihrer einzelnen Werke ähnlicher; diese, ungeachtet ihres fragmenta〈15〉rischen Ansehens, ist dem Geheimniß des Weltalls näher. Denn der Begriff[5] kann nur jedes für sich umschreiben, was doch der Wahrheit nach niemals für sich ist; das Gefühl wird alles in allem zugleich gewahr. ➢ Volltext.