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Semantik 
Belege 
[1] Trahndorff, Baukunst d. Mittelalt. (1828), 30: Wie übrigens die reichen Laubverzierungen mit [...] ächtarchitektonischen harmoniren, und durch welche Grundidee diese Harmonie bedingt sey, wie vielleicht ein tief und ursprünglich in der Volksphantasie liegendes Bild von der Beschaffenheit heiliger und den wichtigsten Angelegenheiten einer Gesammtheit gewidmeter Orte hier ein verborgenes Spiel trieb, dieß kann hier nur andeutungsweise berührt werden. Manche haben sich entschieden dagegen erklärt , daß das Bild eines heiligen Haines dem Kirchenbau des Mittelalters zum Grunde liegen könne, indem sie sich auf die Kluft stützen zwischen der Zeit[3] der heiligen Haine unter den Germanen und zwischen der Blüthenzeit jenes Baustyls. Dennoch aber drängt sich beym Anblick dieser sich massenweise dnrchschneidenden Bogen, dieser an Thür- und Fensteröffnungen oder Nischen hintereinander zusammengedrängten Vervielfältigung der Bogendurchsicht, der starken, aus mehreren zusammengesezt erscheinenden Pfeiler, die, wie Stämme und Stammgruppen ein Laubdach, die Gewölbe stützen, und der schwebenden Dächer, diese Vorstellung so unwillkürlich und bestimmt auf, daß man sich ihrer schwerlich erwehren kann; ja es ist, als, ob selbst die Entstehung des Spitzbogens in den sich kreuzenden Aesten und Zweigen vorgebildet wäre. Ob nun mit dem Lebensprinzip eines Zeitalters sich noch eine ursprüngliche oder durch die Ausbildung ursprünglicher Eigenschaften eines Volkes[1] bestimmte Gestaltungsart der Phantasie[1] als ein Vermittelndes vereinigen könne, ist ein psychologisches Problem, welches nur von der Einseitigkeit unter die Träume gezählt werden wird.














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