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[1] A. v. Arnim, Isabella (1812), 147 f.: Schon war in dem Hause des Herrn von Cornelius die größte Verwirrung ausgebrochen; sein Toben unter dem Ofen, nachdem er den ärgsten Rausch ausgeschlafen hatte, rief alle Bewohner in den aben⟨148⟩theuerlichsten Nachtkleidern zusammen.

[2] A. v. Arnim, Rez. Arndt Pr. Volk (1813), 4: Der Westphälische Moniteur wird künftig in der Geschichte[1] eins der abentheuerlichsten Denkmahle seyn. Volltext

[3] Brockhaus, Conv.-Lex. II (1809), 123: Johann Christoph Gottsched [...] hatte unstreitig große Verdienste um die Verbesserung der Deutschen Sprache[3], welche durch die zahllose Menge fremder[1] Wörter[1], womit man sie [...] zu bereichern glaubte, ein höchst abenteuerliches und buntscheckiges Ansehen erhielt.

[4] Brockhaus, Conv.-Lex. IV (1809), 326: Romantisch[7/4]. Da die meisten Romane[1] die Menschen[1] und Begebenheiten nicht so schildern, wie sie in der Natur[2] und in der wirklichen Welt erscheinen, sondern so, wie sie nach einem ästhetischen oder moralischen Ideale sein sollten, oder wie sie die oft überspannte Phantasie[3] des Dichters sich erträumt; so nennt man romantisch[7/4], im guten und schlimmen Sinne[1], alles, was entweder durch idealische[1] Vollkommenheit, oder durch abenteuerliche Seltsamkeit und Verschrobenheit von dem Gewöhnlichen abweicht.

[5] Ditters v. Dittersdorf [Spazier], Lebensbeschr. (1801), 195: Es sollte wohl nun eigentlich hier ein neues[1] Kapitel anfangen, denn es ist von einem wichtigen Schritte meines Lebens die Rede. Allein da weiter nichts Romantisches[4] und Abenteuerliches dabei vorkommt, sondern alles beinahe fein spießbürgerlich dabei abgeht, so wollen wir ungestört in unserm vorigen Gange bleiben.

[6] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 375: Man läugnet am ehsten das, was noch so ziemlich glaublich ist, weil es uns zu natürlich[4] vorkommt; aber man baue den geläugneten Saz auf einen wunderbaren, und diesen auf einen noch wunderbarern, und vermehre Schritt vor Schritt das Abentheuerliche, und der Mensch[1] wird gleichsam schwindelnd; er kommt nicht mehr zur kalten Besinnung; er ermüdet, und seine Bekehrung ist gemacht.

[7] G. Forster, Ansichten II (1791), W 2, 637: Was ich sah, war eine übelgewählte, buntscheckige, und zum Theil wirklich abentheuerlich gekleidete Wachtparade [...].

[8] Goethe, an J. D. Salzmann (E. Jun. 1771), WA IV, 1, 260: Machen Sie sich auf ein abentheuerlich Ragout, Reflexionen, Empfindungen, die man unter dem allgemeinen Titel Grillen eigentlicher begreifen könnte, gefaßt.

[9] Heine, Rabbi v. Bacherach (1840), 3: Unterhalb des Rheingaus, wo die Ufer des Stromes ihre lachende Miene verlieren, Berg und Felsen, mit ihren abentheuerlichen[3; 5] Burgruinen, sich trotziger gebährden, und eine wildere, ernstere Herrlichkeit emporsteigt, dort liegt, wie eine schaurige Sage der Vorzeit, die finstre, uralte Stadt Bacherach.

[10] Kolbe, Wortmeng. (1809), 4: In unsrer Rede [...], die in eignem Boden wurzelte, aus eigentümlichen Keimen sich entwikkelte, können fremde[1] Wörter[1] von ganz widerartiger Natur[1] für buntschekkige Lappen nur gelten, die man einem einfarbigen Zeug aufzuheften den abenteuerlichen Gedanken gehabt.

[11] v. d. Recke, Cagliostro (1787), 65: Erwäge ich [...] die Kraft der Schwärmerey und des Enthusiasmus, dann befremdet mich es nicht, daß man sich in dieser Stimmung der Seele, wo sie durch Erwartungen so gespannt ist, zum Glauben der abenteuerlichsten Dinge geneigt fühlt.

[12] Sulzer, Allg. Theor. I (1771), 3: Seitdem Vernunft[1] und Geschmack [...] wieder empor gekommen, wird das Abentheuerliche von den Dichtern bloß zur Belustigung nachgeahmt. Erzählungen aus der abentheurlichen Welt hergenommen, sind oft sehr ergetzend und ein Labsal des Geistes[19] in den Stunden, da man von Nachdenken ermüdet, dem Verstand[2] eine gänzliche Ruhe geben muß. Gute Werke von dieser Art haben ihren Werth. Es scheinet, daß Hr. Wieland bey Bekanntmachung seines Idris die Absicht gehabt, Deutschland ein Werk dieser Gattung zu liefern, das in seiner Art claßisch[3/4] werden sollte, so wie es der Orlando furioso des Ariost in Italien ist. Es fehlt in der That diesem Werk nicht an glänzenden poetischen[3] Schönheiten[1]; doch scheint etwas mehr, als dieses erfoderlich zu seyn, um ein Buch bey einer ganzen Nation[1] claßisch[4] zu machen.

[13] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 27.

[14] Arndt, Erinn. (1840), 35.

[15] Arndt, Erinn. (1840), 313 f..

[16] S. Boisserée, Denkm. Baukunst (1833), 15.

[17] Bürger, Vorr. Ged. (1789), 16.

[18] Ehrmann, Amalie (1788), 246.

[19] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 304 f. (305).

[20] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 373.

[21] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 377.

[22] G. Forster, Cook (*1787; 1789), W 2, 167.

[23] G. Forster, Ansichten II (1791), W 2, 731.

[24] C. de la Motte Fouqué, Resign. I (1829), 211.

[25] Goethe, an Ch. v. Stein (18. 5. 1780), WA IV, 4, 223.

[26] Goethe, an Hzg. Carl August (E. Febr. 1782), WA IV, 5, 271.

[27] Goethe, an J. H. Merck (8. 4. 1785), WA IV, 7, 40.

[28] Grosse, Genius II (1792), 224.

[29] Hirschfeld, Gartenkunst I (1779), 193.

[30] Hirschfeld, Gartenkunst IV (1782), 112.

[31] A. v. Humboldt, Gasarten (1799), 114.

[32] W. v. Humboldt, Lat. u. Hell. (*?1806), GS I, 3, 156.

[33] Jerusalem, Dt. Spr. u. Litt. (1781), 10 f. (11).

[34] Klein, Rheinreise (1828), 272.

[35] S. v. Knorring, Evremont III (1836), 3.

[36] J. G. Müller, S. v. Lindenb. (1779), 63.

[37] Novalis, an K. L. Reinhold (5. 10. 1791), NS 4, 92.

[38] v. d. Recke, Cagliostro (1787), 153.

[39] v. d. Recke, Cagliostro (1787), 157.

[40] Schelling, Darst. Syst. (1801), 118 ff. (120).

[41] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 468.

[42] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 677.

[43] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 718 f. (719).

[44] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 151.

[45] A. W. Schlegel, Vorles. philos. Kunstlehr. (!1798–99), KAV 1, 110.

[46] A. W. Schlegel, Vorles. philos. Kunstlehr. (!1798–99), KAV 1, 118.

[47] F. Schlegel, Stud. Grch. Poes. (*1795; 1797), 32 ff. (34).

[48] Schleiermacher, Religion (1799), 52 f. (53).

[49] Wackenroder, an seine Eltern (22. 6. 1793), VL 2, 180.

[50] Wackenroder, an seine Eltern (24. 8. 1793), VL 2, 221.

[51] Wackenroder, Herz. (1797 [1796]), 133.

[52] Wienbarg, Aesth. Feldzg. (1834), 19 f. (20).














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