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Belege 
[1] F. Schlegel, an A. W. Schlegel (26. 8. 1797), KFSA 24, 8: Hermann und Dorothea [...] ist das herzlichste, biederbste, edelste, naivste[2] und sittlichste unter G[oethe]'s Gedichten. [...] Das Gedicht ist offenbar mit der Absicht gedichtet, so sehr altes[10] Griechisches[2] επος zu seyn, als bey dem romantischen[12] Geist[12], der im Ganzen lebt, möglich wäre. Bey sehr großer Aehnlichkeit im Einzelnen ist also absolute Verschiedenheit im Ganzen. Durch diesen romantischen[12] Geist[12] ist es weit über Homer, dem es aber an ηθος und Fülle wieder weit nachsteht. Man könnte es ein romantisirtes επος nennen. Aber freylich in ganz anderm Sinne, als das Romanzo der Italiäner. – Auch ⟨9⟩ wo es am antiksten[2] und naivsten[1], und am homerischsten scheint, läßt s.[ich] doch ein Bewußtseyn, eine Selbstbeschränkung wahrnehmen, die höchst unhomerisch oder vielmehr überhomerisch sind.

[2] F. Schlegel, Fragm. Litt. u. Poes. (*1797), KFSA 16, 98, Nr. 158.














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