[1]
B. v. Arnim, Buch König (1843), 293
: Alles Erhabne ist dem gemeinen Sinn[9] Chimäre [...].
[2]
Arndt, Lpzg. Schlacht (1814), 17
: Ueber ganz Teutschland werden diese Tage [sc. Jahrestage der Völkerschlacht bei Leipzig] zur Würde eines Kinderfestes erhoben. Man macht an ihnen den Kindern[1] Freuden und Geschenke, und erzählt ihnen in einfältiger Sprache[4] die Geschichten[9] derselben und die hohe Bedeutung des Festes; zugleich von Gott[1], von Gottes[1] Hülfe und Stärke in Gefahren und Schlachten, von den Wundern, welche er in den letzten sechs Jahren gethan, auch von Vaterland und Freiheit[7] und von teutscher[1] Tugend und was im Tode für das Vaterland Erhabenes und Göttliches ist – klingen ihnen die ersten Töne[1]. Was die Kindheit und Jugend mit Seele und Liebe[4] erfaßt, das lassen die späteren Jahre nimmer los..
[3]
Fichte, Appellat. Publ. (1799), 72 f. (73)
: Dieses System ists, in dessen Munde die erhabenste und heiligste Lehre, [...] die des Christentums, allen ihren Geist[16] und Kraft verlohren, und sich in eine entnervende Glückseligkeitslehre verwandelt hat. – Ich will 〈73〉 sie nicht beschuldigen, daß sie diese Lehre muthwillig verdrehen; aber so wie dieselbe nur in ihre Sphäre gelangt, verliert sie ihren erhabenen Sinn[2]. Jene sehen in ihr absolut nichts; und deuten und drehen nun so lange an ihr, bis ein Sinn[2] herauskommt, den sie fassen können. Durch ihren Mund redet der, der die Leiden erduldete, da er Freuden hätte haben können, wie ein feiner Epikuräer. „Kreutziget euer Fleisch, sammt den Lüsten und Begierden“ – das sind bei ihnen orientalische[2] Bilder und Redensarten, welche nach unserer Denkart ohngefähr so viel heißen: sparet und vertheilet weislich eure Genüsse, damit ihr destomehr genießen könnt; eßt nicht zu viel, damit ihr nicht Bauchgrimmen bekommt, betrinkt euch nicht, damit ihr nicht des anderen Tags Kopfschmerzen bekommt..