[1]
Mereau, Seraf. (1802), 26
: Der Glanz erstirbt, es flieht der Balsamduft, | die Lieder schweigen, und in heitrer[1] Ferne | erheben sich in heilig stille Luft | mit hoher Freundlichkeit die alten[7] Sterne [...]. ➢ Volltext
[2]
Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. IX (1837), 473 f. (474)
: Nicht das Talent, nicht seine, keineswegs 〈474〉 so gewichtige eigene Bedeutung ist es, was uns so lange bei Eugen S[ue] verweilen läßt; allein er bezeichnet sehr treffend und eigendst die wüste und sinnauflösende Richtung einer romantischen[14] Schule, welche vor einigen Jahren zuerst in Frankreich ihr skeptisches Haupt erhob, einer neuen Göttin, der Gräßlichkeit, glänzende Altäre baute und der mit Blut geschminkten Muse einen neuen Kranz seltener Art wand aus Rosen und Eingeweiden, aus Lilien und zerstückten Gliedern. Die sogenannte Ironie[2] des Schicksals wurde das wiederkäuende Thema eines sich selbst genießenden Ekels; und wenn die untergehende Sonne wie eine geweihte Rose alle die heiligen Ahnungen der Unendlichkeit liebend entduftete, wenn die Sterne in der schweigenden Mitternacht vorübereilten auf ihren tausendjährigen Bahnen und sich stumm, aber verständnißinnig mit den silbernen Augen zuwinkten gleich ewigen Glaubenshelden der Weltenharmonie: – da sah die neue[3] Romantik[14] in allen diesen Wundern der Schöpfung nur ein Fläschchen voll Opiums, dessen Genuß wollüstig die Adern durchrauscht und uns in den lieblichtäuschenden Traum wiegt von Glauben und Liebe, von Hoffnung und Gerechtigkeit..