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Semantik 
Belege 
[1] Hirschfeld, Gartenkunst I (1779), 214: Das Romantische[3/4] oder Bezaubernde in der Landschaft entspringt aus dem Außerordentlichen und Seltsamen der Formen, der Gegenstellungen und der Verbindungen. Man findet es am meisten in gebirgigen und felsigen Gegenden, in versperrten Wildnissen, wohin die geschäftige Hand des Menschen noch nicht gedrungen ist. Zur Bildung[3] dieses Charakters[4] tragen Felsen, [...] nicht weniger Wasserfälle, vorzüglich bey. Aber außer dem, was hier die Form bewirkt, wird auch durch starke und auffallende Entgegenstellungen und kühne überraschende Zusammensetzungen das Romantische[3/4] erzeugt. Die Aussichten sind, weil die Einbildungskraft[1] sich mit nahen Gegenständen beschäftigen soll, hier mehrentheils verschlossen; sie breiten sich selten vorwärts aus, sondern erheben sich öfter aus der Tiefe in die Höhe, oder senken sich von der Höhe in die Tiefe herab. Wo die rauhe finstre Wildniß sich mit einem kleinen stillen Thale voll glänzender Blumen paart, wo ein Waldstrom am Felsen durch blühende Gesträuche herabschäumt, und das blinkende Wasser zwischen den grünen Blättern umherirrt, wo kahle weiße Felsspitzen mitten über die Oberfläche einer schönen Waldung hervorragen – da ist ein Anfang von diesem Charakter[4]. | Die Natur[2] scheint ihn in einer glücklichen Laune mehr hinzuwerfen, als sorgfältig auszubilden; es sind kühne, seltsame, abspringende Nebenzüge, die sich ihre Hand in der Malerey der Landschaft entwischen läßt. Die Wirkungen des Romantischen[3/4] sind Verwunderung, Ueberraschung, angenehmes Staunen und Versinken in sich selbst. ⦿ Volltext














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