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Semantik 
Belege 
[1] J. Grimm, Fr. Alda (1815), 42: Um Uebersetzungen überhaupt ist es gar ein mißlich Ding, vollends wo Wort[1] und Wendung jedes seine selbstgewachsene Stelle hat, wie bey echten Volksliedern stets der Fall ist, wo alle Kraft in einer unnachahmlichen Natur[19] und Einfachheit ruht und der Athem davon durch das Ganze zieht, ja es trägt; da muß jede Uebersetzung stocken und hapern. Gelingt sie wort- und stellenweise sogar glücklich und getreu, so muß daneben der Gegensatz dessen, was verschroben, gewunden und aus der Fuge gehoben wird, desto lästerlicher vortreten. In Voßens Homer ist Einzelnes gut, einiges trefflich wiedergegeben, und so weit mußten es Fleiß und Studium schon bringen; allein eben so wenig konnten sie den Mängeln und Härten ausweichen, die mit jenen Vortheilen und Vorzügen ganz folgerecht bestehen; darüber hat das ganze einen gebrochnen, unepischen Ton[3] empfangen. [...] Wenn man [...] abwägt, da, je treuer eine Uebertragung metrisch und wörtlich wird, sie am treuen, fließenden Inhalt desto mehr zu sündigen hat, ob man lieber dort als da fahren lassen will, so scheint es mir unbedenklich, das Göthes Sehnsucht nach einer prosaischen[1] deutschen Uebersetzung Homers [...] das rechte und wahre trifft. Volltext

[2] S. Bernhardi, an A. W. Schlegel (11. 1. 1806), KJ 1, 275.

[3] J. Grimm, Fr. Alda (1815), 42.














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