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Semantik 
Belege 
[1] A. W. Schlegel/C. Schlegel, Rez. Schulz (1797), 219: Man kann, ohne im geringsten undeutsch zu werden, das Schleppende und Schwerfällige, Fehler, denen unsre Sprache[3] durch die Natur[1] ihrer Wortfügungen und Wortstellungen nur allzusehr ausgesezt ist, mit dem raschen, flüchtigen Tritte der Französischen Prosa[5] vertauschen. Nichts würde uns im Grunde mehr von den Vorzügen dieses Musters entfernen als Gallicismen; denn keine Nation[1] wacht sorgfältiger über die charakteristische[4] Reinheit ihrer Sprache[3], und verbannt alles, was sich nicht mit ihrer allgemeinen Beschaffenheit in Harmonie setzen läßt, mit größerer Strenge daraus, als die Französische. Diese Klippe, auf die man bey dem Bestreben nach Annäherung so leicht geräth, hat Hr. S. [sc. Friedrich Schulz] mehrentheils glücklich vermieden. Selbst wo er ganz nach fremden[1] Erfindungen arbeitet, überträgt er weniger wörtlich, und erinnert seltner an ein Original, als die deutsche Treue, die sich sonst auch im Uebersetzen bewährt, es mit sich bringt. Vielleicht ist es ihm eben dadurch besser gelungen, den Eindruck im Ganzen wieder zu geben, wozu in dieser Gattung die Ungezwungenheit sehr wesentlich mitgehört.

[2] C. Böhmer, an L. Gotter (20. 4. 1792), C 1, 251.

[3] Börne, Brf. Paris III (1833), 277.

[4] Schleiermacher, Meth. d. Übers. (1813), SW 3.2, 236 f..














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