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Semantik 
Belege 
[1] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 185: Ahnden, [...], eine dunkele Empfindung von einer künftigen Sache haben.

[2] J. Grimm, Fr. Alda (1815), 47: Ich begnüge mich, [...] auf unser Schwan zu verweisen, welches den weißen Vogel und das Vermögen der Seele ausdrückt; schwanen ist so viel wie ahnen, d. h. vorwissen, die Vorbedeutung erkennen, und das ist keine zufällige Wortgleichheit, denn in den Mährchen sind gerade die Schwanjungfrauen weise und wahrsagende, aber die ihr Todeslied singenden Schwäne scheinen sich entbindende Geister[1]. Volltext

[3] Hoffmann, Autom. (1819), 230 f. (231): Aber welch ein Erstaunen, ja welch ein inneres Grausen durchdrang sie, als sie den Professor X. erblickten, der mitten im ⟨231⟩ Garten unter einer hohen Esche stand. Statt des zurückschreckenden ironischen[1] Lächelns, mit dem er die Freunde in seinem Hause empfing, ruhte ein tiefer melancholischer Ernst auf seinem Gesicht, und sein himmelwärts gerichteter Blick schien wie in seeliger Verklärung das geahnete Jenseits zu schauen, was hinter den Wolken verborgen und von dem die wunderbaren Klänge Kunde gaben, welche wie ein Hauch des Windes durch die Luft bebten.

[4] Hölderlin, Fragm. Hyp. (1793 [1794]), 220: Wir sind nichts; was wir suchen, ist alles. | [...] Noch ahnd' ich, ohne zu finden. | Ich frage die Sterne, und sie verstummen, ich frage den Tag, und die Nacht; aber sie antworten nicht. Aus mir selbst, wenn ich mich frage, tönen mystische Sprüche, Träume ohne Deutung.

[5] S. v. Knorring, Evremont II (1836), 66: Ach! [...] es war, als ahnete ich das ⟨67⟩ entsetzliche Unglück, von dem ich betroffen werden sollte [...].

[6] Lichtenberg, Rez. Arch. I (1786), 805: Nur wenige Sprachunrichtigkeiten sind Rec. aufgestoßen: als [...] S. 83 er ahndete nichts gutes anstatt ihm ahndete[.]

[7] Mereau, Amd. u. Ed. II (1803), 184 f. (185): O! es wird eine Zeit[3] kommen, wo alle Menschen[1] wiederum niederfallen, vor ⟨185⟩ dem ewigen Wesen, das alle Religionen[1] versteht! und ich ahnde, hoffend, daß sie nicht fern ist!

[8] Novalis, Über Goethe (*1798), NS 2, 645, Nr. 465: Das Schreiben in Gesellschaft ist ein interressantes[1] Symptom – das noch eine große Ausbildung der Schriftstellerey ahnden läßt. Man wird vielleicht einmal in Masse schreiben, denken, und handeln [...].

[9] C. Schlegel, an A. W. Schlegel (5. 4. 1801), C 2, 93: Wenn ich morgen auf der Elbe untergehn sollte, so denk nur, daß ich es heute geahndet habe.

[10] Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 1708.

[11] A. F. Bernhardi, Sprachlehre II (1803), 50.

[12] Ditters v. Dittersdorf [Spazier], Lebensbeschr. (1801), 9.

[13] F. de la Motte Fouqué, Lebensgesch. (1840), 44.

[14] Grosse, Genius I (1791), 242.

[15] Hölderlin, Fragm. Hyp. (1793 [1794]), 186 f. (187).

[16] Hölderlin, Fragm. Hyp. (1793 [1794]), 217.

[17] Jahn, Dt. Volksth. (1810), XIV.

[18] Jahn, Dt. Volksth. (1810), 176.

[19] Jahn, Runenbl. (1814), 21.

[20] Jahn, Runenbl. (1814), 26.

[21] Laube, Jg. Eur. I.2 (1833), 151 ff. (153).

[22] Novalis, Blüthenstaub (1798), 72, Nr. 10.

[23] A. W. Schlegel, an S. Tieck-Bernhardi (3. 10. 1801), KJ 1, 25.

[24] L. Tieck, Dichterleben II (1831), 21.

[25] Wackenroder, an L. Tieck (17. 11. 1792), VL 2, 83.














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