[1]
Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. III (1835), 298
: [O]bwohl das Eisen in der ganzen Natur[2] so allgemein verbreitet ist, daß es fast in allen Steinen und Gewächsen, so wie durchaus in allen Thieren[2] vorkommt, so liegt es doch so versteckt, daß es nur dem hohen Standpunkt, auf dem die Wissenschaften jetzt stehen, zu danken ist, daß wir dieses kennen lernten.
[2]
Herder, Gesch. d. Menschh. IV (1791), 41
: Die Juden[1] betrachten wir hier nur als die parasitische Pflanze[1], die sich beinah allen europäischen Nationen[1] angehängt und mehr oder minder von ihrem Saft an sich gezogen hat. Nach dem Untergange des alten[9] Roms waren ihrer vergleichungsweise nur noch wenige in Europa; durch die Verfolgungen der Araber kamen sie in großen Haufen herüber und haben sich selbst Nationenweise vertheilet. Daß sie den Aussatz in unsern Welttheil gebracht, ist unwahrscheinlich; ein ärgerer Aussatz wars, daß sie in allen barbarischen Jahrhunderten als Wechsler, Unterhändler und Reichsknechte niederträchtige Werkzeuge des Wuchers wurden und gegen eignen Gewinn die barbarisch-stolze Unwissenheit der Europäer im Handel dadurch stärkten. Grausam ging man oft mit ihnen um und erpreßte tyrannisch, was sie durch Geiz und Betrug oder durch Fleiß, Klugheit und Ordnung erworben hatten; indem sie aber solcher Begegnungen gewohnt waren und selbst darauf rechnen mußten, so überlisteten und erpreßten sie desto mehr. Indessen waren sie der damaligen Zeit[5] und sind noch jetzt manchen Ländern unentbehrlich; wie denn auch nicht zu läugnen ist, daß durch sie die hebräische Litteratur erhalten, in den dunkeln Zeiten[3] die von den Arabern erlangte Wissenschaft, Arzneikunde und Weltweisheit auch durch sie fortgepflanzt und sonst manches Gute geschafft worden, wozu sich kein andrer als ein Jude[1] gebrauchen ließ. Es wird eine Zeit[3] kommen, da man in Europa nicht mehr fra〈42〉gen wird, wer Jude[1] oder Christ sei; denn auch der Jude[1] wird nach europäischen Gesetzen leben und zum Besten des Staats beitragen. Nur eine barbarische Verfassung hat ihn daran hindern oder seine Fähigkeit schädlich machen mögen..