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Semantik 
Belege 
[1] Adelung, Gramm.-krit. Wb. II (21796), 998: Häßlich [...], adj. et adv. [...] In weiterer Bedeutung wird es im gemeinen Leben häufig von einem hohen Grade einer jeden unangenehmen oder bösen Sache gebraucht. Einen häßlichen Fall thun, einen sehr gefährlichen. Es ist sehr häßliches, unangenehmes, unfreundliches, Wetter. Ein häßlicher Fehler, ein sehr grober, schimpflicher Fehler. Ein häßlicher Verweis, ein derber.

[2] B. v. Arnim, Frühlingskr. (*1800–04; 1844), 446 f. (447): Ich begreif kein Philistergesetz, aber ⟨447⟩ daß ein Baum wurzle im geeigneten Boden seiner Nahrung, das begreife ich, und mögen seine Äste recht schlank in die Weite sich strecken, daß die Sonne ihn früh vergolde und der Wind mit ihm plaudere, und daß kein häßlicher Irrthum Dich um die Wahrheit Deines Glückes betrüge. Volltext

[3] Hölderlin, Hyp. II (1799), 7: Ja! sanft zu seyn, zu rechter Zeit[7], das ist wohl schön[6], doch sanft zu seyn, zur Unzeit, das ist häßlich, denn es ist feig! Volltext

[4] Kleist, Kohlhaas (1810), 150: Nun hatte der [...] Kerl das Unglück [...], in Krämpfen häßlicher Art, denen er von Jugend auf unterworfen war, niederzusin⟨151⟩ken [...]. Volltext

[5] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 122: Man schmeichelt sich, daß der Teufel durch die gegenwärtigen humanen Gesinnungen finalement abgestellt sey; es könnte aber seyn, daß man sich dabey häßlich verrechnete. Im Stande der Unschuld konnten die ersten Eltern Gutes und Böses noch nicht unterscheiden, weil sie das Böse gar nicht kannten. Es könnte endlich einmal ein umgekehrter Stand vermeynter Unschuld kommen, wo man wiederum das Gute und Böse nicht unterschiede, weil man alle Kunde vom Guten verlohren hätte.

[6] D. Veit, an L. Tieck (17. 12. 1801), L, 106: Von Friedrich habe ich meistens nur verdrüßliche Briefe[1], nemlich Briefe[1] in denen er verdrüßlich ist; er hat viele häßliche Geschäfte, und was noch schlimmer ist, er konnte sie noch gar nicht besorgen, weil er seinen Koffer nicht hatte, der auf der Post zu Halle stehen geblieben.

[7] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 332.

[8] Droysen, Alex. (o. J. [1833]), 353.

[9] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 47.

[10] Hegel, Fichte u. Schelling (1801), 121.

[11] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 143.














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