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Semantik 
Belege 
[1] Heinzelmann, Grds. d. Wortf. (1798), 143 f. (144): Ob es [...] ⟨144⟩ gleich keine eigentliche Muttersprache[2] in den jetzt noch übrigen Sprachen[3] giebt, so scheint mirs doch, daß unsere teutsche Sprache[3], und besonders die niederteutsche Mundart[1] derselben, vorzüglich als Mutter der lateinischen und griechischen könne betrachtet, und zur Erklärung und Auflösung der Wörter[1] in denselben am geschicktesten sey. Denn sie ist erstlich der ältesten[1] allgemeinen Sprache[3] von Europa, die man nachher die celtische nannte, welche ich für die Urquelle aller übrigen halte, am ähnlichsten geblieben. Zweitens sind ihre Wörter[1] nicht so in einander geschmolzen und verbunden; auch ist der Ton von der Hauptsylbe nicht abgewichen; kurz sie ist natürlicher[4] und ihrer Mutter getreuer geblieben, z. B. [...] fenestra, fr. fenetre von fente Oeffnung oder offen, d. i. auf uf 'fgewendet, 'f'wendet, und von Thür [...]. Hier ist in fenetre zur Milderung der Aussprache, um das Zusammenstoßen zweier Mitlauter zu vermeiden, ein e zwischen geschoben, und der Ton von der Hauptsylbe auf dies e hinüber gezogen.

[2] Herder, Engl. u. dt. Dichtk. (1777), 425.

[3] A. W. Schlegel, Rez. Grimm [Altdt. Wäld.] (1815), 737.














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