Wortliste
Struktur
(Wenn Sie im oberen Fenster »Wortliste« ein Stichwort auswählen, erscheint hier ein Überblick über die Gliederung des betreffenden Wortartikels.)
Semantik 
2. ›höheres (nichtplanzliches) Lebewesen unter Einschluss des Menschen‹, hypersem ⦿ zu 1. Der Mensch1 gehört explizit [1, 2, 3, 4, 6, 7, 10, 11, 13, 14, 10, 21] zu den T.en oder wird nicht explizit ausgeschlossen [8, 9, 15, 17, 18, 19, 20]; ihm wird allerdings unter allen T.en eine herausgehobene Stellung zugeschrieben [2, 4, 10, 11, 14, 10, 21], so dass er kein T.(1) im engeren Sinne ist. – Pflanzen1 wie T.e verfügen über einen Organismus3 [17]; auch hinsichtlich der Eigenschaft der Reizbarkeit werden manche Pflanzen1 in die Nähe der T.e gerückt [16].
Belege 
[1] Adelung, Gramm.-krit. Wb. III (21798), 176: Der Mênsch[1], [...] ein Individuum des menschlichen Geschlechtes[7], d. i. ein mit einer vernünftigen Seele begabtes Thier.

[2] Adelung, Gramm.-krit. Wb. IV (21801), 579: Das Thier [...]. Im weitesten Verstande[7], ein jedes lebendiges Geschöpf, ein Körper, welcher der Empfindung und freywilligen Bewegung fähig ist. Ein unvernünftiges Thier, zum Unterschiede von dem vernünftigen, welches doch unter dem Nahmen des Menschen[1] am bekanntesten ist. Es wird hier nur als ein allgemeiner Ausdruck gebraucht, die Classe[1] oder das Geschlecht[7] zu bezeichnen. Wenn sich der Mensch[1] zum Geschlecht[7] der Thiere rechnen muß, so kann er doch auch in mancher andern Absicht seinen wahren Adel[5] und Vorzug erweisen, die ihm auf einen höhern Rang ein gegründetes Recht geben.

[3] Ehrmann, Amalie (1788), 117: Der Mensch[1] ist ein Thier, dessen Willen der Vernunft[1] untergeordnet ist, er hat durch diesen Willen seine thierischen Triebe einzuschränken, zu verfeinern gelernt, aber aus dem Körper ganz vertilgt sind sie darum nicht, diese Triebe der schwachen Menschheit[1]; – und eben darum verdienen die Menschen[1], die man zwingt den Keim der gährenden Menschheit[1] zu unterdrükken, mein wahrhaftes Mitleid.

[4] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 103 f. (104): Dieß Erheben aber des Ansich in's selbstbewußte Wissen bringt einen ungeheuren Unterschied hervor. Es ist der unendliche Unterschied, der z. B. den Menschen[1] überhaupt vom Thiere[1] trennt. ⟨104⟩ Der Mensch[1] ist Thier[2], doch selbst in seinen thierischen Funktionen bleibt er nicht als in einem Ansich stehen, wie das Thier[1], sondern wird ihrer bewußt, erkennt sie und erhebt sie, wie z. B. den Prozeß der Verdauung, zu selbstbewußter Wissenschaft[5]. Dadurch löst der Mensch[1] die Schranke seiner ansichseyenden Unmittelbarkeit auf, so daß er deshalb gerade, weil er weiß, daß er Thier[2] ist, aufhört Thier[1] zu seyn, und sich das Wissen seiner als Geist[32] giebt. Volltext

[5] Ritter, Fragm. II (1810), 207, Nr. 639: Der Mensch[1] ist unter den Thieren, was der fliegende Fisch unter den übrigen ist. Er kann sich bisweilen über das Wasser erheben, immer aber fällt er bald wieder herunter.

[6] Schelling, Darst. Syst. (1801), 123: Der potenzirteste positive Pol der Erde ist das Gehirn der Thiere, und unter diesen des Menschen[1]. Volltext

[7] Adelung, Gramm.-krit. Wb. II (21796), 443.

[8] Brockhaus, Conv.-Lex. V (1809), 393.

[9] Brockhaus, Conv.-Lex. VIII (1811), 176.

[10] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 104.

[11] Heinse, H. v. Hohenth. I (1795), SW 5, 55.

[12] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 73.

[13] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 171.

[14] Herder, Gesch. d. Menschh. II (1785), 138.

[15] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. III (1835), 298.

[16] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. VIII (1837), 189.

[17] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. X (1838), 115 f..

[18] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. X (1838), 117.

[19] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 588.

[20] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 589.

[21] A. W. Schlegel, Brf. Poes. I–II (1795), Hor. IV.11, 99.














162475 Besucher bislang. :: Admin Login