Wortliste
Struktur
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Semantik 
1. ›schrittweise, mechanisch, ohne qualitative Veränderung oder Entwicklung regelmäßig fortschreitend‹ (z. B. beim Zählen bzw. bei mathematischen Operationen [3, 5, 9]); auch ›in fließender Fortbewegung befindlich‹ (z. B. von Wasser [4] oder Blut [8] gesagt).
Belege 
[1] Hegel, Wiss. d. Log. I.1 (1812), 312: In chemischen Verbindungen kommen allenthalben bey der progressiven Aenderung der Mischungsverhältnisse, solche qualitative Knoten und Sprünge vor, daß zwey Stoffe auf besondern Punkten der Mischungsscale, Producte von besondern Qualitäten bilden.

[2] Kant, Crit. rein. Vern. (
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1787), 438: Ich will die Synthesis einer Reihe auf der Seite der Bedingungen, also von derjenigen an, welche die nächste zur gegebenen Erscheinung ist, und so zu den entfernteren Bedingungen, die regressive, diejenige aber, die auf der Seite des Bedingten, von der nächsten Folge zu den entfernteren, fortgeht, die progressive Synthesis nennen. Die erstere geht in antecedentia, die zweite in consequentia.

[3] Kant, Crit. d. Urtheilskr. (21793), 91: [I]n der Verstandesschätzung der Größen (der Arithmetik) kommt man eben so weit, ob man die Zusammenfassung der Einheiten bis zur Zahl 10 (in der Decadik), oder nur bis 4 (in der Tetractik) treibt; die weitere Größenerzeugung aber im Zusammensetzen, oder, wenn das Quantum in der Anschauung gegeben ist, im Auffassen, bloß progressiv (nicht comprehensiv) nach einem angenommenen Progressionsprincip verrichtet.

[4] Krünitz [Korth], Oecon. Encycl. CXLIV (1826), 298: Die Ströme sind eine horizontale und progressive Bewegung der Gewässer nach verschiedener Richtung, Schnelligkeit und Dauer [...].

[5] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. III (1839), 582.

[6] Kant, Prlgm. (1783), 42 (Anm.).

[7] Kant, Crit. d. Urtheilskr. (21793), 93.

[8] Krünitz [Flörke], Oecon. Encycl. CXVIII (1811), 743.

[9] Novalis, Phys. Fragm. (*1798), NS 3, 92.

[10] Schelling, Prcp. d. Phil. (1795), 195.














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