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Semantik 
Belege 
[1] A. F. Bernhardi, Anfangsgr. d. Sprw. (1805), 74: Die Sprachwerkzeuge sind Gaumen, Zunge und Lippen, wenn man nemlich die Kehle als zum Gaumen gehörig betrachtet, und den Zahnbuchstab S als unter die Spiritus schon gerechnet ansieht. | [...] Wir haben aber einen sehr guten Grund dies zu thun, denn an die Spitze der Kehle schließt sich der Gaumen und derjenige Buchstab[7], um dessen willen diese Vereinigung nöthig ist: R, wird grade an der Gränze beider Organe gebildet und ist daher sehr zweideutigen Ursprungs.

[2] Bucholtz, an A. W. Schlegel (22. 1. 1829), K 1, 468: Der Verstorbene hatte [...] schon mehrere Mahle Anfälle von apoplektischer Natur gehabt [...]. Von jener Zeit her ließ er sich [...] schröpfen und Blutegel legen und hielt im ganzen gute Diät. Seitdem er durch die [...] Lehrkurse auch wieder nach außen hin thätig zu seyn angefangen hatte, wie er es nach innen zu seyn nie aufgehört hatte, dürfte er sich wohl zu erschöpfend angestrengt haben; namentlich dadurch daß er die Vorlesungen immer erst in dem Zwischenraum von einer zur andern verfaßte und niederschrieb, wohl auch, daß er den lezten Kurs zu Dresden zu bald nach den früheren unternommen hatte. Die Organe[3] des höheren Denkens und geistigen Erkennens hatten eine solche leichte Beweglichkeit gewonnen, daß er wohl selbst nicht inne wurde, wie die Organe[2] des körperlichen Lebens durch Mangel an Schlaf oder durch zu anstrengenden Gebrauch aufgerieben wurden. Volltext

[3] Goethe, Vorarb. Physiolog. Pflz. (*
?
1790\1820), WA II, 6, 305: Bei Betrachtung der Pflanze wird ein lebendiger Punct angenommen, der ewig seines gleichen hervorbringt. | Und zwar thut er es bei den geringsten Pflanzen durch Wiederholung eben desselbigen. | Ferner bei den vollkommnern durch progressive[2] Ausbildung und Umbildung des Grundorgans in immer vollkommnere und wirksamere Organe, um zuletzt den höchsten Punct organischer[3] Thätigkeit hervorzubringen: Individuen durch Zeugung und Geburt aus dem organischen[3] Ganzen abzusondern und abzulösen.

[4] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 66: Eben weil der Mensch[1] keine so hinreißende Instinkte hat, als die Thiere[1]: weil er zu so Mancherlei und zu Allem schwächer fähig – kurz! weil er Mensch[1] ist: so konnte er verarten. Würde er wohl so bärähnlich haben brummen, und so bärähnlich haben kriechen lernen, wenn er nicht gelenksame Organe, wenn er nicht gelenksame Glieder gehabt hätte? Würde jedes andre Thier[1], ein Affe und Esel es so weit gebracht haben? Würkte also nicht würklich seine Menschliche Natur[1] dazu, daß er so unnatürlich werden konnte? Volltext

[5] A. W. Schlegel, Entw. Krit. Inst. (*1800), SW 8, 54: Die Verfaßung des Instituts wird sehr einfach sein können. Es wird vorausgesetzt, daß die Mitarbeiter alle selbständige Denker und von gleichem Eifer für die Fortschritte der Wißenschaft und Kunst beseelt sind und daß sie sich gegenseitig, als in der gleichen Region des menschlichen Geistes wirkend, anerkennen. Solche Männer können sich nur nach dem Grundsatze der Gleichheit zu einer gemeinschaftlichen Wirksamkeit verstehn. Der Redakteur wird also nur ihr gemeinschaftlicher Geschäftsträger und das
Organ
ihrer Mittheilung sein.


[6] Chr. F. D. Schubart [L. Schubart], Id. Tonk. (*1784–85; 1806), 48 f. (49): Nic. Porpora, [...] hat die größten Sänger und Sängerinnen Italiens gebil⟨49⟩det; und den Gesang so in seiner Gewalt gehabt, daß ihn bisher noch niemand mit solcher Genauigkeit zu bestimmen wußte, wie er. Er war ein tiefer philosophischer Kenner aller Organe, die zum Gesang gehören; daher sind seine Solfeggi noch heutiges Tags die besten der Welt. Sie schleifen die Kehle ab, machen den Ton[11] haltbar und geschmeidig, bereiten zum Vortrage der schwersten Passagen vor, und bestimmen die Töne[11], welche fürs Hirn, für die Nase, für die Kehle, die Brust, und das allbelebende Herz gehören.

[7] A. F. Bernhardi, Sprachlehre I (1801), 16.

[8] A. F. Bernhardi, Sprachlehre I (1801), 115 f. (116).

[9] Brockhaus, Conv.-Lex. V (1809), 393.

[10] Brockhaus, Conv.-Lex. VIII (1811), 176.

[11] Brockhaus, Bild.-Conv.-Lex. IV (1841), 574.

[12] Goethe, Ital. Reise III (1829), WA I, 32, 98.

[13] Goethe, an Zelter (9. 6. 1831), WA IV, 48, 225.

[14] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 160 f. (161).

[15] Hegel [Hotho], Aesth. I (1835), 164.

[16] Herder, Urspr. d. Spr. (1772), 187 f..

[17] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. IV (1835), 349.

[18] Herloßsohn, Dam. Conv. Lex. X (1838), 115 f. (116).

[19] A. v. Humboldt, Gasarten (1799), 115.

[20] Kellner, Töne (1787), 1185.

[21] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 391, Nr. 656.

[22] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 396, Nr. 678.

[23] Pestalozzi, Schwanenges. (1826), 126.

[24] Schelling, Widerporst (*1799), 287.

[25] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 398.

[26] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 485.

[27] Schelling, Philos. d. Kunst (!1803–04), SW I, 5, 608.

[28] Schelling, Würzb. Syst. (!1804), SW I, 6, 406.

[29] A. W. Schlegel, Brf. Poes. I–II (1795), Hor. IV.11, 97.

[30] A. W. Schlegel, Brf. Poes. IV (1796), Hor. V.2, 62.

[31] F. Schlegel, Philos. Lehrj. III (*1798), KFSA 18, 136, Nr. 164.

[32] Wieland, Aristipp. II (1800–01), SW 23, 96.














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