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Semantik 
Belege 
[1] Fichte, Urth. d. Publ. (1793), 312: Es klebt – der Adel[5] seines Gegenstandes scheint seine Sprache eben nicht veredelt zu haben – es klebt dem Hochgeborenen an, sagt er, [...] daß seine Vorfahren von jeher zu den Angesehenen des Landes gehört haben.

[2] Herder, Engl. u. dt. Dichtk. (1777), 427: Wäre Bodmer ein Abt Millot, der den Säklenfleiß seines Cürne de St. Palaye in einer
histoire literaire des Troubadours
nach gefälligstem Auszuge hat verwandeln wollen; vielleicht wäre er weiter umher gekommen, als izt, da er den Schaz selbst gab und uns zutraute, daß wir uns nach dem Bissen schwäbischer
[›mittelhochdeutscher‹]
Sprache
leicht hinauf bemühen würden. Er hat sich geirrt: wir sollen von unsrer klassischen
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4
]
Sprache
weg, sollen noch ein ander Deutsch lernen, um einige Liebesdichter zu lesen – das ist zu viel! Und so sind diese Gedichte nur etwa durch den Einigen Gleim in Nachbildung, wenig andre durch Uebersezung recht unter die Nazion
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gekommen: Der Schaz
⟨428⟩
selbst liegt da, wenig gekannt, fast ungenuzt, fast ungelesen.


[3] W. v. Humboldt, Rez. Jacobi (1794), 819: Vertraut mit dem Wesen der poetischen[4] Kunst[2], weiß er [F. H. Jacobi], auch was völlig subjectiv scheint, noch an die nothwendigen Bedingungen der menschlichen Natur[1] anzuknüpfen; mit kluger Vorsicht läßt er jede neue[1] Wendung des Charakters[7] so vollständig vorbereiten, und so lange verweilen, und mit meisterhaftem Talent versucht er durch eine schöne[1], an mehr als Einer Stelle hinreißende Sprache den Leser so in sein Interesse zu verweben, daß sein Gefühl in die gleiche Stimmung übergeht.

[4] Klein, Rheinreise (1828), 190: Welcher vaterländische Geschichtsforscher kennt nicht die Renesse aus den burgundischen Kriegen, nicht die entschlossene Sprache, welche sie gegen Herzog Alba, den Spanier, führten?

[5] C. Michaelis, an L. Gotter/W. Bertuch (16. 4. 1782), C 1, 63: Lotte kam gestern Abend [...] glücklich an. Ihr Äußerliches hat sich gar nicht verändert außer einer gothaischen Sprache, daß wir hier alle Maul und Nase aufsperrn.

[6] A. Müller, Beredsamk. (!1812; 1816), 235: Vergesse man nicht, daß die Autorität der Schulmeister dahin ist, seitdem sie sich zur Sprache der Kinder herabgelassen haben.

[7] Schiller, Chor. Trag. (1803), VIII: Durch Einführung einer metrischen Sprache ist man [...] der poetischen[1] Tragödie schon um einen grossen Schritt näher gekommen. Es sind einige lyrische Versuche auf der Schaubühne glücklich durchgegangen, und die Poesie[1] hat sich durch ihre eigene lebendige Kraft, im Einzelnen, manchen Sieg über das herrschende Vorurtheil errungen. Aber mit den einzelnen ist wenig gewonnen, wenn nicht der Irrthum im Ganzen fällt, und es ist nicht genug, daß man das nur als eine poetische[4] Freiheit[17] duldet, was doch das Wesen aller Poesie[1] ist.

[8] F. Schlegel, Lucinde (1799), 76: Die Liebe selbst sey ewig neu und ewig jung, aber ihre Sprache sey frey und kühn, ⟨77⟩ nach alter klassischer[7] Sitte, nicht züchtiger wie die römische Elegie und die Edelsten der größten Nazion[1], und nicht vernünftiger wie der große Plato und die heilige Sappho.

[9] F. Schlegel, Gespr. Poes. (1800), 81: Vor Cervantes war die Prosa
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der Spanier im Ritterbuch auf eine schöne Art alterthümlich, im Schäferroman blühend, und ahmte im romantischen
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]
Drama das unmittelbare Leben in der
Sprache
des Umgangs scharf und genau nach.


[10] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XVII: Die dunkle Künstlichkeit des Christian von Lupin ist von einem unwiderstehlichen Zauber, wenn das Ohr[3] erst eingelernt ist den Einklang dieser Worte zu fühlen und die Fremdheit seiner Sprache zu verstehn.

[11] Wackenroder, an L. Tieck (27. 11. 1792), VL 2, 89 f. (90): Berger ist mir übrigens nie unausstehlicher gewesen, wie er mir als Kön[ig] Harold gewesen ist. Keiner als Du kann ihm den verdammt singenden, u[nd] abgleiten⟨90⟩den, u[nd] ruckweise von pianissimo zum fortissime übergehenden Ton seiner Rede so gut nachmachen. Alles Affektvolle wird durch das Manierirte seiner Sprache verwischt.

[12] Adelung, Gramm.-krit. Wb. I (21793), 1908 f..

[13] Aurbacher, Volksbüchl. I (1827), 196.

[14] A. F. Bernhardi, Sprachlehre I (1801), 110 f. (111).

[15] A. F. Bernhardi, Sprachlehre II (1803), 64.

[16] A. F. Bernhardi, Anfangsgr. d. Sprw. (1805), 378.

[17] Brockhaus, Conv.-Lex. V (1809), 100 f. (101).

[18] Brockhaus, Conv.-Lex. VI (1809), 373.

[19] Ehrmann, Amalie (1788), 76.

[20] M. Forkel, Maria I (1784), 29 f. (30).

[21] Goethe, Dicht. u. Wahrh. II (1812), WA I, 27, 57.

[22] Goethe, Ital. Reise III (1829), WA I, 32, 120 f. (121).

[23] Grosse, Genius I (1791), 57 f. (58).

[24] v. d. Hagen, Vorr. Nibel. (1810), VII.

[25] Heine, Romant. Schule (1836), 118.

[26] Herder, Engl. u. dt. Dichtk. (1777), 429.

[27] Herder, Bef. d. Hum. VIII (1796), 102.

[28] Jean Paul, Vorsch. Ästh. I (1804), 19.

[29] Klein, Rheinreise (1828), 237 f. (238).

[30] Mereau, N. de Lenclos (1802), 69.

[31] Novalis, Allg. Brouill. (*1798), NS 3, 306, Nr. 367.

[32] Novalis, Blüthenstaub (1798), 90, Nr. 70.

[33] Novalis, Lehrlinge (*1798), NS 1, 100.

[34] Novalis, Aftdg I (*1799–1800; 1802), 54.

[35] Reichardt, Com. Op. (1774), 83.

[36] H. Sander, Beschr. Reis. II (1784), 199.

[37] Schiller, an J. F. Cotta (5. 2. 1800), NA 30, 141.

[38] A. W. Schlegel, Beytr. (1798), 175.

[39] A. W. Schlegel, Berl. Vorles. III (!1803–04), KAV 2.1, 183.

[40] A. W. Schlegel, Vorles. üb. Enz. (
!
1803–04), KAV 3, 148.

[41] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. I (1809), 339.

[42] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.1 (1809), 39.

[43] A. W. Schlegel, Dramat. Lit. II.2 (1811), 330.

[44] A. W. Schlegel, Rez. Grimm [Altdt. Wäld.] (1815), 724.

[45] F. Schlegel, Philos. Lehrj. I (*1796), KFSA 18, 5, Nr. 15.

[46] F. Schlegel, Goethe's Meister (1798), 157.

[47] F. Schlegel, Gespr. Poes. (1800), 79.

[48] F. Schlegel, Zur Poesie II (*1802), KFSA 16, 434, Nr. 157.

[49] F. Schlegel, an L. Tieck (15. 9. 1803), L, 136.

[50] Solger, Rez. A. W. Schlegel (1819), 105.

[51] L. Tieck, an Wackenroder (28. 12. 1792), VL 2, 105.

[52] L. Tieck, Vorr. Minnelied. (1803), XII.














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